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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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und drückte sie. »Musst du auch nicht«, sagte ich. »Ich mag
dich
. Und niemand anderen.«
    Wieder spürte ich, wie er den Atem ausstieß. »Weißt du, der ist hinter dir her.«
    Ich schüttelte den Kopf, auch wenn er das nicht sehen konnte. Die Vorstellung, Zack wäre »hinter mir her«, war so absurd, dass ich beinahe laut lachen musste. Das war fast so, als würde man sagen: »Bethany ist scharf auf dich.«
    »Nein, ist er nicht«, widersprach ich. »Du verstehst einfach nicht, was das für ein Verhältnis ist.«
    »Nein«, sagte er. »Wahrscheinlich nicht. Aber da gibt’s auch was, das du nicht verstehst: Ich könnte jedes Mal ausrasten, wenn ich ihn sehe, weil er immer an dir rumfummelt.«
    Ich drückte meine Hand noch fester gegen seine. »Dann sorg ich dafür, dass er damit aufhört.«
    Er seufzte, diesmal ganz tief. »Meine Alex«, flüsterte er und verschränkte seine Finger mit meinen. »Meine kleine Emily Dickinson.«
    Wir blieben lange so sitzen   – redeten über Gedichte und Football, die Mauer am Überlaufbecken und den Englischunterricht. Über alles Mögliche, nur nicht über Zack und Bethany.
    Als Cole weggefahren war und ich nach Hause zurückkam, waren die beiden nicht mehr bei uns. Aber ich hörte ihre Stimmen auf der Veranda vor Zacks Haus. Auf dem Weg durchs Gras spürte ich selbst, wie finster ich guckte.
    »Na, wie war’s mit dem großen Meister?«, fragte Zack. »Ist er so heiß, dass du dahingeschmolzen bist?«
    »Halt die Klappe«, sagte ich.
    »O weh«, gab Zack zurück. »Da ist aber jemand empfindlich.Zwing mich nicht, dich wieder durchzukitzeln.«
    »Nein«, sagte ich bestimmt. »Damit muss Schluss sein. Besonders wenn Cole in der Nähe ist.«
    Zack starrte mich mit großen Augen an, warf Bethany einen Blick zu und brach dann in ein bellendes Lachen aus. »Meinst du das ernst?«
    Aus irgendeinem Grund machte mich sein Lachen noch wütender. »Ja, das meine ich absolut ernst«, sagte ich. »Er ist zu mir nach Hause gekommen und hat einen andern Typen auf mir drauf sitzen sehen. Ist doch kein Wunder, wenn ihn das verunsichert, oder?«
    Zacks Miene verzog sich vor Ärger. Er gehörte zu den Menschen, die selten wirklich sauer sind, aber wenn er es einmal war, konnte das ziemlich heftig werden. »Na klar«, sagte er. »Dieser Typ kennt dich schließlich auch schon ganze fünf Minuten. Wie oft wart ihr verabredet? Ein Mal?« Er stand auf und kramte in seinen Hosentaschen herum, um das Plastikdöschen mit den Zahnstochern herauszufischen. Er öffnete es, nahm sich einen Zahnstocher und fuchtelte mit ihm herum. »Ist er darum vorbeigekommen? Weil er uns auf frischer Tat ertappen wollte?«
    »Nein«, sagte ich und verschränkte die Arme. »Er ist vorbeigekommen, weil er Hallo sagen wollte. Wobei ich mich vor dir nicht rechtfertigen muss. Wir sind beste Freunde, aber du bist nicht mein Vater.«
    »Haargenau. Beste Freunde. Damit muss er klarkommen.«
    »Nein, du musst aufhören, dich zu benehmen, als hätten wir was miteinander.«
    Zack guckte grimmig und schob sich den Zahnstocher in den Mund. Wütend kaute er darauf herum und wandte sich schließlich an Bethany. »Sag du was dazu.«
    Bethany wirkte todunglücklich. Sie räusperte sich, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, stieß mit dem Schuh gegen eine Unebenheit im Beton und zuckte schließlich mit den Schultern. »Ich kann Alex schon verstehen. Du solltest   … sie einfach nicht mehr so oft kitzeln, wenn Cole dabei ist. Das ist doch nicht so schlimm.« Sie sah zu mir hoch. »Aber du hast uns hängen lassen«, sagte sie. »Schon wieder.«
    Ich stemmte die Hände in die Hüften. Es gab tausend Dinge, die ich gern gesagt hätte.
Nein, ich hab euch nicht hängen lassen. Ihr habt euch sowieso nur für euer Videospiel interessiert. Und müssen wir uns wegen dieser Reise wirklich jedes beschissene Wochenende treffen? Außerdem, na ja, wenn man’s genau nimmt   – irgendwie ist es doch so, dass ihr mich zwingt, zwischen Cole und euch zu wählen. So was würde ich wirklich keinem von euch antun.
    Genau genommen fand ich die beiden absolut unfair mir gegenüber und nicht umgekehrt.
    »Nächste Woche müssen wir wirklich ein paar Entscheidungen treffen«, sagte Bethany und zog ihre Füße an den Körper.
    »Da kann ich nicht«, sagte ich. »Nächsten Samstag bin ich mit Cole verabredet. Ihr müsst eure Videospiele ohne mich spielen.«
    Ich drehte mich auf dem Absatz um und lief weg. Ich hörte kaum, dass Zack mir ein frustriertes

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