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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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dem Gefühl   … na ja, dass es Momente wie diesen im wirklichen Leben gar nicht gibt. Jedenfalls nicht für Durchschnittsmädchen wie mich.
    »Ich hab was für dich«, sagte Cole, griff in seine Tasche und holte einen flauschigen kleinen Plüschbären heraus. Er war weiß und trug ein rotes Hend, auf dem
I

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stand. Cole gab ihn mir und sagte: »Wir sind jetzt genau einen Monat zusammen.«
    »Der ist so süß«, flüsterte ich und war froh, meine Stimme wiedergefunden zu haben. Ich schmiegte den Bären an mein Kinn. Dann sagte ich: »Ich liebe dich auch«, und schlang die Arme um Coles Hals. Diesen Satz hatte ich bis jetzt noch nie gesagt. Nicht mal vom Liebhaben war je die Rede gewesen   – Dad, Celia, Shannin und ich sprachen nicht über so was, auch zu meiner Tante Jules hätte ich nie irgendwas in der Richtung gesagt. Und zu Bethany und Zack schon gar nicht.
    »Geh nicht zu Zack heute Abend«, raunte Cole.
    »Nie im Leben«, antwortete ich mit einem Flüstern. »Heute ist
unser Tag

    »Glückwunsch, Dreh-Champion!«, sagte Cole.
    »Glückwunsch«, gab ich zurück.
    Wir küssten uns und Cole drückte dabei die Füße in den Boden und stieß das Karussell wieder an, sodass wir uns gemächlich in der Nachtluft zu drehen begannen. Und auch wenn wir uns schon öfter geküsst hatten   – dieser Kuss war anders. Es stand so viel mehr dahinter. Cole schob mir eine Locke hinters Ohr, dann küssten wir uns weiter, den kleinen Bären gemeinsam in den Händen haltend. Da wusste ich, dass ich mein ganzes Leben lang auf diesen Moment gewartet hatte. Ich wollte das hier. Und ich wollte, dass es vollkommen war. Unantastbar. Kein nächtliches Drama, keine Flucht in die Berge.
    Cole und ich würden etwas miteinander erleben, das so war, wie ich es auf den glücklichen Bildern in der Schachtel unter meinem Bett gesehen hatte. Nur wäre es bei uns noch besser.

Kapitel 14
    Celia und ich saßen am Küchentisch, vor uns Unmengen von Papier und dazwischen das Telefon, das laut gestellt war. Dad war bei der Arbeit und wir hatten Shannin überredet, ihren Soziologiekurs am Nachmittag zu schwänzen, damit wir über die Party sprechen konnten.
    »Ich kümmer mich um den Geburtstagskuchen«, sagte ich. »Schokolade mit Schokocreme, und obendrauf soll
Alles Gute zum Fünfzigsten
stehen, okay?«
    »Ja«, tönte Shannins Stimme durch den Lautsprecher. »Und du, Celia, rufst die Omas an, in Ordnung?«
    »Hab ich schon längst«, sagte Celia und beugte sich über das Telefon. »Tante Jules weiß sowieso Bescheid. Sie telefoniert auch noch rum.«
    »Und was ist mit dem Essen?«, fragte ich und rieb mir die Schläfen. Wir redeten jetzt schon über eine Stunde und langsam reichte es mir. Ich hatte bessere Partys im Sinn. Zum Beispiel die oben am See, die heute steigen würde und für die ich mir extra freigenommen hatte. »Wie sollen wir was zu essen auf die Reihe kriegen, ohne dass Dad was mitbekommt?«
    »Da denk ich auch schon die ganze Zeit drüber nach«, sagte Shannin. »Aber vielleicht ist es gar kein großes Problem: Wenn Celia die Omas bittet, kümmern die sich bestimmt darum. Oma Shirley liebt solche Sachen.«
    »Ich frag die beiden«, bot Celia an.
    Ich blätterte in den Papieren. »Tja, dann hätten wir’s so ziemlich.«
    »Stimmt«, sagte Shannin durchs Telefon. »Ich glaub, wir haben so weit alles im Griff. Und es ist noch jede Menge Zeit. Also alles bestens.«
    Ich warf Celia einen vielsagenden Blick zu. Sie schaute böse zurück und beugte sich übers Telefon. »Meinst du nicht, dass wir noch mal alles durchgehen sollten? Zur Sicherheit?«
    »Nein. Wenn wir jetzt Schluss machen, schaffe ich’s vielleicht noch zu meinem letzten Unikurs«, sagte Shannin. »Alles in Ordnung, Celia. Wir reden noch mal, bevor ich nach Hause komme. Du kannst ganz entspannt sein, das läuft wie geschmiert.«
    »Super«, sagte ich, bevor Celia etwas antworten konnte. »Dann bis später mal. Tschüss, Shan!«
    Celia schoss mir einen beleidigten Blick zu und sprach schnell ins Telefon, bevor Shannin auflegen konnte. Während die beiden sich verabschiedeten, sammelte ich die Papiere zusammen und brachte sie in mein Zimmer, wo ich sie unter den Colorado-Unterlagen in meiner Schreibtischschublade versteckte.
    Auf einmal bekam ich ein schlechtes Gewissen. Seit unserem letzten Colorado-Abend, bei dem Cole Zacks Kitzelattacke auf mich mitgekriegt hatte, waren Wochen vergangen. Mir war klar, dass Zack und Bethany das persönlich nahmen, aber es

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