Bitter Love
zusammen.«
Genau in dem Moment klopfte es zweimal an der Eingangstür und wie auf ein Stichwort kam Bethany herein. Als sie mich sah, war sie vollkommen perplex. »Alex!«, rief sie. »Kommst du mit uns?«
»Ich hab gerade mit Zack darüber geredet, dass wir doch alle zusammen fahren könnten.«
Sie rückte sich die Brille zurecht und schob den Gurt ihrer Monstertasche ein Stück höher. Wie üblich guckten jede Menge Papiere, Mappen, Notizbücher und Zeitungen heraus. Weiß der Teufel, was Bethany immer mit sich herumtrug. Manchmal wirkte es wie eine ganze Bibliothek. »Okay, können wir machen«, sagte sie.
»Ich zieh mir noch Schuhe an«, sagte Zack und sprintete wieder nach oben.
»Wir warten draußen«, rief ich ihm hinterher. Bethany und ich gingen raus und liefen durch Zacks Vorgarten zu unserem Haus hinüber.
»Mann, kommt mir vor, als hätt ich dich schon ewig nicht mehr gesehen«, sagte ich und ging dicht neben Bethany durchs Gras. »Du hast blonde Strähnchen!« Ich nahm ein paar Haarsträhnen und ließ sie wieder auf ihre Schultern sinken. »Steht dir echt gut.«
»Danke«, sagte sie. »Und du hast einen schönen Pulli an.« Ich schaute an mir herunter und wir mussten beide lachen.
»Tja, vielleicht weil er eigentlich dir gehört?«
»Kann sein«, sagte sie kichernd. »Wie läuft’s denn so bei dir?«
Ich blieb stehen und fasste sie am Handgelenk. »Das hab ich dir noch gar nicht erzählt: Cole hat mir gesagt, dass er mich liebt.«
Sie riss die Augen auf. »Ehrlich?«
Strahlend nickte ich.
»Wow«, sagte sie und blickte dabei auf ihre Füße. »Tja, dann wohl mal Glückwunsch.«
Schweigend gingen wir ein paar Schritte weiter. Ihre Monstertasche stieß immer wieder gegen meine Hüfte.
»Weißt du«, sagte Bethany, »Zack kann Cole überhaupt nicht leiden.«
»Ist mir schon klar.« Ich blieb wieder stehen. »Aber warum?«
Sie zuckte mit den Achseln. »Weiß ich nicht so genau. Hat wohl irgendwas mit der Sache neulich in der Umkleide zu tun.«
»Echt? Cole hat gar nichts erzählt. Was ist denn passiert?«
Wieder zuckte Bethany nur mit den Achseln. »Bist du dir wirklich sicher mit diesem Typ, Alex?«, sagte sie zögernd. »Ich frag ja nur, weil es immer so klingt, als wäre er der totale Idiot, wenn Zack über ihn spricht.«
Das traf mich. Wenn Zack Cole immer noch nicht ausstehen konnte, war meine schöne Idee, dass heute endlich alle Freunde werden würden, noch viel gewagter als gedacht.
»Ich bin mir sicher, Beth. Absolut sicher. Ich hab keine Ahnung, was für ein Problem Zack mit ihm hat, aber Cole ist großartig. Ich liebe ihn.«
Bethany antwortete nicht. Sie schien in Gedanken versunken über das, was ich gesagt hatte. Als wir bei unserem Haus ankamen, parkte Cole gerade davor. Ich winkte ihm und lief ihm entgegen. Erst nach ein paar Schritten merkte ich, dass Bethany stehen geblieben war.
»Oh!«, sagte sie, als ich mich nach ihr umdrehte. »Cole kommt auch mit?« Ich konnte ihren Gesichtsausdruck nicht deuten. War sie einfach nur überrascht oder schwang da noch was anderes mit?
Weil es immer so klingt, als wäre er der totale Idiot, wenn Zack über ihn spricht.
Hatte es Zack geschafft, jetzt auch noch Bethany gegen Cole aufzubringen?
»Ja«, sagte ich. »Ich bin davon ausgegangen, dass das sowieso klar ist. Ich dachte, wir könnten einfach alle zusammen fahren. Ihr zwei hattet ja noch gar keine Gelegenheit, ihn näher kennenzulernen.«
Zack war hinter uns hergekommen und stand jetzt neben Bethany. Seine Miene war nicht schwer zu deuten. »Ich kenne ihn schon«, sagte er kühl. »Und das reicht mir, danke.«
»Ach, komm, Zack«, bettelte ich, während Cole ausstieg. In seinem Gesichtsausdruck kam zusammen, was Bethany und Zack ausstrahlten: Überraschung gemischt mit angewiderter Abwehr. Cole hatte nichts von einer Reiberei mit Zack in der Umkleide erzählt, aber ich sah ihm an, dass da was gewesen sein musste. Mir war nicht klar, ob er uns hören konnte. »Du hast ihm nie eine Chance gegeben. Cole ist super, wirklich.«
Zweifelnd schauten sie einander an. Bethany wirkte total zerrissen.
»Bitte«, schob ich nach. »Ich vermisse euch so.«
Bethany atmete tief ein und biss sich auf die Lippe. »Okay«, sagte sie und stieß die Luft wieder aus. »Warum nicht? Ein Typ, der so sexy aussieht, kann nicht durch und durch schlecht sein, oder?« Sie grinste schief.
Ich umarmte sie. »Danke. Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann, Beth.«
Beschwörend blickte ich Zack
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