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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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an.
    Der schaute erst zu mir und dann zu Bethany. Dannkratzte er sich zweifelnd am Nacken und ächzte. »Scheiß drauf, warum nicht?«, sagte er. »Gehen wir.«
    »Danke! Danke! Danke!«, sprudelte es aus mir heraus und ich umarmte auch ihn überschwänglich. »Ihr werdet’s nicht bereuen, das schwör ich euch.«
    Doch als wir drei uns unterhakten und in Coles Richtung gingen, kam es mir vor, als würde sein Blick eisig.

Kapitel 15
    Im Auto redeten wir kaum etwas.
    Bei mir zu Hause war ich zu Cole gesprungen, hatte mich auf die Zehenspitzen gestellt und ihn vorsichtig geküsst, aber er hatte den Kuss nicht erwidert. Damit war die Stimmung zwischen uns klar. Ich fand das absurd.
    »Hey, Liebling«, sagte ich. »Die beiden fahren mit uns, okay?«
    Langsam senkte er den Blick und vor lauter Schreck über die Härte darin wich ich einen Schritt zurück. Dann schluckte er und sein Gesicht wurde immerhin ein bisschen weicher. »Klar«, sagte er mit einem gezwungenen Lächeln. »Die Menge macht’s, was?«
    Er ging um mich herum, öffnete die Beifahrertür und klappte die Rückenlehne vor, dann stellte er sich neben das Auto und verkündete theatralisch: »Freunde von Alex sind mir jederzeit willkommen!«
    Bethany schaute besorgt hinüber zu Zack, der Cole unverwandt anstarrte. Schließlich zupfte sie ihn am Ärmel. »Komm schon«, sagte sie leise und kletterte auf den Rücksitz. Auf dem Weg zum Wagen ließ Zack Cole nicht aus den Augen, und weil ich ihn so gut kannte, wusste ich schon, bevor er den Mund aufmachte, dass gleich eine seiner Bemerkungen kommen würde.
    »Wie geht’s denn so, großer alter Meister? Siehst echt stramm aus heute Abend!«, sagte er, als er direkt vor Cole stand. Er schlug ihn auf die Schulter, zog einen Zahnstocher aus dem Nichts, steckte ihn zwischen die Lippen und setzte sich neben Bethany auf den Rücksitz.
    Cole drehte sich über die Autotür hinweg zu mir und schaute mich grimmig an. »Sie sind meine Freunde«, flüsterte ich. »Der macht doch bloß Spaß.« Aber ich glaubte mir nicht einmal selbst.
    »Fahren wir«, sagte Cole, lief ums Auto herum und stieg ein.
    Während wir schweigend vor uns hin fuhren, überlegte ich krampfhaft, wie ich ein Gespräch in Gang bringen könnte. Aber jedes Mal, wenn ich etwas sagen wollte, sah ich Coles verkrampften Unterkiefer oder hörte, wie sich Bethany unruhig räusperte, und traute mich nicht mehr.
    Als wir auf die Straße zum See einbogen, begann Bethany in ihrer Tasche herumzukramen.
    »Oh, das hätte ich beinahe vergessen«, sagte sie, zog einen Stoß Papier heraus und reichte ihn nach vorne. »Die Colorado-Infos für dich, Cole.«
    »Ah, gut«, sagte ich und nahm die Blätter, hielt sie hoch und wedelte mit ihnen. »Da sind deine Colorado-Sachen«, trällerte ich.
    »Na super«, sagte Cole mit einem eiskalten Unterton, wie ich ihn noch nie bei ihm gehört hatte. »Stell dir vor. Jetzt krieg ich den Mist, den ich schon vor Wochen haben wollte. Echt nett von dir, dass du dich gleich drum gekümmert hast, Bethany.« Er schnappte sich diePapiere und ließ sie durch das offene Fenster hinaus auf die Straße segeln.
    Mir blieb die Luft weg. Ich drehte mich um und schaute aus dem Rückfenster. Die Blätter flatterten einzeln herum und verfingen sich in den Sträuchern am Straßenrand. Bethany und ich tauschten einen Blick. Sie sah so aus, wie ich mich fühlte: Sie stand unter Schock. Ihre Augen hinter den Brillengläsern waren groß geworden, ihre Stirn lag in Falten und der Mund stand ihr offen. Zack hatte die Fäuste geballt und schien zu schäumen vor Wut.
    »Was sollte das denn, verdammt?«, sagte ich, aber ich war so überrumpelt, dass mir die Stimme wegblieb und nur ein schwaches Piepsen herauskam, das man wegen des hereinwehendes Windes kaum hören konnte.
    »Also ehrlich, großer Meister«, sagte Zack. »Du warst die Nummer eins auf ihrer Liste, aber dein überwältigender Glanz hat sie eingeschüchtert. Ihr hat einfach der Mut gefehlt, sich dir zu nähern.«
    »Zack! Mach es nicht noch schlimmer«, zischte ich, aber Cole legte seine Hand auf mein Bein und grub die Finger tief in mein Knie.
    »Lass doch, Alex. Deine zwei Freundinnen sollen offen sagen, was sie denken. Das ist absolut in Ordnung. Reden Sie nur weiter, meine Damen.«
    »Cole, hör auf«, sagte ich und schob seine Hand von meinem Knie. Dort, wo mich seine Finger gepackt hatten, waren jetzt rote Striemen. Von hinten hörte ich, wie Zack laut auflachte und wie Bethany versuchte, ihn

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