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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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zu beruhigen. »Hey, Leute«, begann ich hilflos, aber dann wusste ich nicht weiter. Das lief alles vollkommen verkehrt.Mein Plan für diesen Abend würde in einem Desaster enden. Ich verkroch mich in meinen Sitz und schloss die Augen.
    »Tut mir leid, dass ich’s dir jetzt erst gebe«, sagte Bethany, doch ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. »Aber das liegt wohl einfach daran, dass ich vorher gar keine Gelegenheit hatte, die Sachen auf den Weg zu bringen. Seit du mit Alex zusammen bist, habe ich sie nämlich nicht mehr gesehen.« Der Vorwurf war unüberhörbar. »Außerdem wollten wir
Spaß
haben in Colorado.« Sie ließ den Angriff einfach so stehen.
    »Also ehrlich, Bethany«, sagte Zack mit gespielter Entrüstung. »Das wäre echt ein Jammer, wenn wir auf unseren großen Meister hier verzichten müssten. Mehr Spaß als mit ihm kann man doch nicht haben.«
    »Zack!«, blaffte ich. »Hör auf damit. Bitte, Leute   …«
    Cole bog in den Parkplatz am See ein. Er gab etwas von sich, das wie ein Husten klang, und stellte den Wagen unter einem Baum ab. Es wurde gerade dunkel und ich konnte unter dem großen Holzdach keine einzelnen Leute erkennen, aber es wirkte, als wäre fast die ganze Schule da. Auf einmal hatte ich überhaupt keine Lust mehr, dabei zu sein. Meine Partystimmung war dahin.
    Cole schaltete den Motor aus und drehte sich um. »Ich lass mich nicht verarschen, ist das klar? Alex ist anscheinend zu blöd, um zu kapieren, was hier läuft. Aber ich nicht. Du«   – er zeigte mit dem Finger auf Zack   – »willst eindeutig meiner Freundin an die Wäsche und du«   – jetzt deutete er auf Bethany   – »bist so verzweifelt hinter ihm her, dass du’s nicht merkst. Sieht doch jederBlinde, dass du heiß auf ihn bist. Aber du wirst nie bei ihm landen, denn er ist nur scharf auf Alex. Warum fahrt ihr nicht zu zweit nach Colorado? Vielleicht läuft dann doch noch was zwischen euch. Als kleiner Trostpreis für die Frustrierten.«
    Mit einem selbstzufriedenen Grinsen drehte er sich wieder nach vorne. Im Auto war es jetzt absolut still, wir waren alle zu entgeistert, um irgendwas zu erwidern. In meinen Ohren rauschte es. Cole hatte keine Ahnung von unserem Verhältnis zueinander. Wie konnte er solche Sachen behaupten? Und wie konnte er es wagen, mich blöd zu nennen?
    »Alex«, flüsterte Bethany und warf mir mit zitterndem Kinn und Tränen in den Augen einen Blick zu.
    Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ich hatte nicht die geringste Ahnung, was. Ich war irrsinnig wütend auf Cole, auf Zack und auch auf mich selbst, außerdem war mir das alles furchtbar peinlich. Cole öffnete die Tür und stieg aus. Er klappte die Rückenlehne zurück und schielte nach hinten.
    »Verpiss dich, du Großmaul«, sagte er knurrend zu Zack. »Und nimm deinen größten Fan mit.« Dann kam er zu mir herüber und riss die Tür auf meiner Seite auf.
    Zack beugte sich vor. Sein Gesicht war dicht an meinem. »Klar, Alex. Ist ein netter Kerl, dein Freund. Du hast echt Geschmack.«
    Bethany wischte sich über die Wangen und rutschte zur Tür. »Wir fahren mit irgendwem andern nach Hause«, erklärte sie.
    Die beiden kletterten aus dem Auto und ich sah zu, wie sie hinüber zu den anderen liefen. Zack hatte denArm um Bethanys Schultern gelegt, sie schmiegte ihren Kopf eng an ihn.
    Ich fühlte mich elend. In Gedanken ging ich noch mal alles durch, was passiert war, und versuchte herauszufinden, ab wann es schiefgelaufen war. Vor gerade mal zwanzig Minuten war ich noch Arm in Arm mit Zack und Bethany über den Rasen gelaufen, so wie wir das schon seit Kindertagen machten, und war davon überzeugt gewesen, dass alles gut werden würde: Wir würden zusammen einen wunderbaren Abend verbringen und die beiden würden Cole am Ende genauso gern mögen wie ich. Wie hatte er bloß die Sachen aus dem Fenster werfen können? Wieso musste er Bethany derart übel eine reinwürgen? Auch wenn er die beiden nicht mochte   – er wusste doch, wie viel sie mir bedeuteten. Wie konnte er mir das antun?
    Ich hätte irgendwas sagen können. Ich hätte sogar was sagen
müssen
. Die beiden waren meine besten Freunde. Bethany hatte hilfsbereit sein wollen. Was für eine miserable Freundin ich war. Ich hätte für sie einstehen müssen. Und auch für mich selbst, verdammt noch mal!
    Nach einer Weile ging Cole in die Hocke und nahm meine Hand. Ich schüttelte ihn wütend ab.
    »Lass mich in Ruhe!«, fauchte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

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