Bittersuess
umfasst er mein Gesicht und küsst mich auf die Nasenspitze. „Ist das so schlimm? Bist du mir böse?“
„Nein“, lächele ich ihm zu und er atmet auf. „Gar nicht. Ich freu mich auf das Baby…“, ich berühre seinen Mund mit meinen Lippen. „Ein Kind von dem Mann, den ich liebe. Gibt es was Schöneres?“
„Und ich liebe dich, nein, ich liebe euch, mi corazón“, sagt er mit rauer Stimme. „Wir werden eine richtige Familie.“
Er küsst mich zärtlich, innig, ganz behutsam schiebt er dabei die Hand unter mein T-Shirt und legt sie auf meinen Bauch.
„Ich kann es gar nicht glauben“, murmelt er an meinen Lippen. „Du bekommst ein Baby – unser Baby .“
„ Sieht ganz so aus, Dr. Molina“, hauche ich ihm zu, dann intensiviere ich nochmal den Kuss von meiner Seite aus.
Plötzlich löst er sich von mir. „Meinst du – also…“, er räuspert sich etwas und fährt sich mit der Hand durch die Haare. „Also… wir könnten ja mal nachschauen…“
‚Na bitte – lang hat’s gedauert …’
„Wieso überrascht mich das jetzt nicht, dass du das vorschlägst?“, lache ich und schlinge die Arme wieder um seinen Hals. „Kannst du das denn auch bei Menschen?“
Nicolas schiebt mich empört von sich. „So kompliziert seid ihr Frauen nun auch nicht gebaut. Bei Kühen mit ihren vier Mägen ist das schon schwieriger, aber…“
Weiter lasse ich ihn nicht reden, lächelnd verschließe ich seinen Mund wieder mit einem Kuss.
„Okay, Doc. Dann mach mal“, ich muss zugeben, selbst total neugierig zu sein.
Nicolas bittet mich, mich aufs Bett zu legen und die Hose aufzumachen, dann holt er sein Ultraschallgerät.
„Also wir haben zwei Möglichkeiten“, sagt er dann und wirkt jetzt sogar etwas verlegen. „Von oben oder von unten.“
„Von oben“, antworte ich leicht pikiert.
„Ist es dir peinlich? Vor mir?“, fragt er mich etwas erstaunt.
„Du bist mein Mann, nicht mein Arzt. Ich möchte nicht, dass du dort mit etwas anderem, als…“, beginne ich schüchtern, dann haucht Nicolas mir einen Kuss auf die Lippen.
„Entschuldige Stella, du hast natürlich Recht“, der Blick aus seinen Augen lässt mein Herz wieder schneller schlagen.
Dann verteilt er das Gel auf meinem Bauch und beginnt mit der Suche.
Ich beobachte neugierig sein Mienenspiel, er findet sofort, wonach er gefahndet hat und ein Strahlen legt sich auf sein Gesicht.
„Da… schau“, er sieht mich glücklich an und deutet auf das kleine Display. „Siehst du den schwarzen Fleck hier? Das ist die Fruchthülle und hier…“, er betrachtet aufmerksam den Monitor, dann wird er ganz aufgeregt. „Hier, das Puckern, kannst du es erkennen? Das ist der Herzschlag!“
Ich muss mich wirklich sehr anstrengen, aber schließlich entdecke ich es auch.
„Ich speichere das Bild ab und übertrage es auf den Computer. Dann können wir es ausdrucken lassen – und verschicken“, er nimmt Kosmetiktücher um mir zärtlich den Bauch abzuwischen.
Als er fertig ist, bekomme ich viele kleine Küsse darauf gehaucht.
„So eine schöne Ultraschalluntersuchung hab ich noch nie bekommen“, seufze ich glücklich.
„Das will ich auch hoffen“, Nicolas legt sich neben mich. Er zieht mich in seine Arme und beginnt, mich zärtlich zu küssen. „Ich liebe dich so sehr“, sagt er immer wieder leise.
„Ich dich auch“, ich spüre wieder ein Kribbeln in mir, dieser Mann geht mir immer wieder unter die Haut und ein sehr vertrautes Ziehen macht sich in meinem Unterleib breit.
Ich intensiviere die Küsse und lasse eine Hand unter seinem T-Shirt verschwinden.
Heiser stöhne ich auf, als Nicolas mich daraufhin noch enger an sich zieht, doch dann stoppt er ab.
„Stella, mein Engel“, raunt er an meinen Lippen. „Ich würde liebend gerne mit dir schlafen, aber ich möchte erst, dass ein Gynäkologe dich untersucht. Ich möchte sicher sein, dass nichts passieren kann.“
Ich schaue ihn etwas enttäuscht an. „Es ist gestern auch nichts passiert …“
„Bitte Stella …“
„Okay“, langsam löse ich mich wieder von ihm.
„Ich rufe gleich mal bei Ricardo an und sage ihm, dass wir morgen vorbei kommen, ja?“
„Morgen ist Sonntag“, erinnere ich meinen Mann lächelnd.
„Ich hab seinen Hund auch schon mal an einem Feiertag behandelt“, entgegnet Nicolas und greift nach seinem Handy.
Er bekommt tatsächlich einen Termin und nimmt mich wieder in die Arme.
„Stella?“, fragt er mich dann schüchtern.
„Hm?“, ich habe
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