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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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müsste das Kind um den zwölften Mai auf die Welt kommen. In Deutschland ist dann Frühling, hier Herbst.
    Ich bin so vertieft in diverse Babyseiten und Foren, die sich über Schwangerschaft und Geburt drehen, dass ich fast die Zeit vergesse.
    Das Handy reißt mich zurück in die Wirklichkeit und Nicolas kündigt sein Kommen in einer halben Stunde an.
    „Ist gut“, sage ich nur hastig und drücke ihn weg.
    Dann springe ich auf und sause in die Küche. Gott sei Dank isst er sowieso am liebsten Steaks und die Backofenkartoffeln sind auch schnell gemacht. Ich zupfe gerade den Salat, als ich sein Auto höre.
    Mein Herz klopft jetzt doch sehr schnell.
    Und wenn er sich nicht freut?
    Aber das ist eigentlich ausgeschlossen. Er wünscht sich Kinder, er ist verrückt nach ihnen.
    Nur vielleicht ist er sauer, weil das jetzt so plötzlich kommt?
    Doch dann schiebe ich die Unterlippe vor. ‚ER hat nicht aufgepasst – soll er also mal was sagen…’

    „Stella?“
    „Ich bin in der Küche“, rufe ich ihm zu.
    „Hallo, meine Schöne“, er strahlt mich an und mein Herz überschlägt sich schon wieder. Albern, aber es ist tatsächlich immer noch so, wenn ich ihn sehe.
    „Na, wie war’s?“, frage ich ihn lächelnd und schmiege mich in seine Arme.
    Er hebt sanft mein Gesicht an und gibt mir einen zärtlichen Kuss. „Erst die Begrüßung“, murmelt er an meinen Lippen, dann seufzt er auf.
    „Das Fohlen hat es leider nicht geschafft, ich konnte es nur tot auf die Welt bringen“, sagt er und ich kann sehen, dass ihn das sehr beschäftigt. Auch wenn er soviel Routine hat, damit kann er immer noch nicht so gut umgehen. Und dafür liebe ich ihn auch noch ein bisschen mehr.
    „Tut mir leid.“
    Vielleicht ist das jetzt nicht so der geeignete Zeitpunkt? Oder ist das gar ein schlechtes Omen?
    ‚ Blödsinn. Gerade jetzt wird ihn das aufheitern!’
    „Ist was?“, er mustert mich genau.
    „Was soll denn sein?“, betont unschuldig schaue ich ihn an.
    „Du hast doch was – Stella, raus mit der Sprache !“
    „Okay – ich hab tatsächlich was“, ich versuche ernst zu bleiben.
    ‚Und wie ich was hab…’ , kichere ich innerlich.
    „ Setzen wir uns doch“, schlage ich ihm dann vor.
    „Oh je – so schlimm?“, gluckst er. Er steuert einen Stuhl an und zieht mich dann zu sich auf den Schoß.
    „Schlimmer“, antworte ich und versuche, möglichst mürrisch zu gucken.
    „Na, dann mal raus mit der Sprache“, er wird jetzt doch etwas unsicher und fährt sich mit der Hand durch die Haare.
    „Erinnerst du dich an unseren Ausflug nach Buenos Aires?“
    „Stella, was soll das? So tatteri g bin ich auch noch nicht, dass ich das vergessen könnte. Ist ja noch nicht so lange her“, er runzelt die Stirn.
    „Und weißt du noch, was ich da vergessen habe?“, hake ich nach.
    Nicolas schaut mich fragend an. „Was denn?“
    „Tu doch nicht so“, ich bohre meinen Zeigefinger in seine Brust. „Du hast mir was versprochen – und es nicht gehalten“, maule ich vorwurfsvoll.
    „Ich verstehe überhaupt nichts mehr. Was habe ich versprochen und was hast du vergessen?“
    „Du bist doch tatteri g“, ich rutsche von seinem Schoß und begebe mich wieder ans Salatzupfen.
    „Würdest du jetzt bitte mal aufhören damit?“, Nicolas ist mit ein paar Schritten bei mir und hält meine Hände fest. „Sag jetzt endlich, was los ist!“
    „Du wolltest dein bestes Stück nicht eintüten – und jetzt haben wir das Ergebnis“, ich muss mich zwingen, ernst zu bleiben, aber das ist verdammt schwer.
    Er schüttelt ratlos den Kopf. „Eintüten? Aber was…“, beginnt er, dann stoppt er mitten im Satz ab. „Wir haben keine Kondome benutzt“, schlussfolgert er dann richtig und ich kann das Blitzen in seinen Augen sehen.
    ‚Aha – er hat es kapiert!’
    „Und du wolltest aufpassen“, ich setze meinen strengsten Blick auf. „Hast du aber nicht.“
    „Hab ich nicht?“, jetzt strahlt er übers ganze Gesicht und ich würde ihn am liebsten abknutschen.
    „Nein, hast du nicht“, sage ich dann sanfter. Ich kann nicht mehr ernst bleiben, wenn er so glücklich aussieht.
    „Wir bekommen ein Baby?“
    „Ja“, nicke ich ihm zu.
    „Oh Stella“, er zieht mich stürmisch an sich und drückt mich ganz fest. „Weißt du, was das für mich bedeutet?“, fragt er leise. Dann setzt er mich vorsichtig auf die Arbeitsplatte.
    „Okay, ich gebe zu, also einmal… na ja, es kann auch zweimal gewesen sein, war ich etwas spät dran“, zärtlich

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