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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Kopf ruckartig herumfährt und er in meine Richtung schaut. Er springt vom Pferd ab und kommt auf mich zu. Zuerst macht er große Schritte, dann wird er langsamer.
    Mein Herz klopft so schnell und kräftig, dass es laut in meinem Kopf dröhnt. Wieder muss ich schlucken und bin fasziniert davon, wie gut er aussieht. Er trägt eine Jeans und eine graue Jacke und seine Haare sind leicht feucht vom Regen.
    Endlich ist er bei mir, ich verkrampfe mich noch mehr in das Gatter und mir ist schlecht vor lauter Aufregung.
    „Stella“, sagt er nur und schaut mir unsicher in die Augen.
    „Hallo Nicolas“, krächze ich.
    „Wie… wie geht es dir?“, fragt er leise nach.
    „Wie es mir geht?“, ich schaue ihn fassungslos an, Tränen schießen in meine Augen und Wut kocht in mir hoch. Mein Nervenkostüm zerfetzt sich gerade von selbst, ich hole aus und verpasse ihm eine kräftige Ohrfeige.

9

    „ Wie es mir geht?“, wiederhole ich wütend. „ Was glaubst Du denn, wie es mir geht, Nicolas? Ich habe die ganzen Wochen darauf gewartet, dass Du Dich mal meldest, dass ich erfahre, was Du machst und warum Du auf einmal weg bist. ich hab die ganze zeit nur an dich denken können und mir sorgen gemacht! Dann habe ich den Zettel in dem Medaillon gefunden mit dieser Anschrift hier !“, ich spüre, dass ich am ganzen Körper zittere und meine Lippen beben, aber ich kann mich nicht mehr beherrschen. Nun fang ich auch noch an zu heulen, aber das ist jetzt ja auch schon egal. „ Ich bin so schnell es geht hierher gefahren, obwohl ich überhaupt keine Ahnung hatte, was mich erwarten wird . NICHT ZU VERGESSEN DER HORRORTRIP HIERHER MIT DIESEM LEBENSMÜDEN IRREN!“, schreie ich noch wütend hinterher.
    Nicolas packt mich an den Schultern und schüttelt mich sanft. „Stella, hey, schsch…“, sagt er mit dieser Stimme, bei der ich dahin schmelzen könnte.
    Aber nicht jetzt!
    „KOMM MIR NICHT SO! WARUM SCHENKST DU MIR ERST DIESES MEDAILLON UND LÄSST DANN ÜBERHAUPT NICHTS MEHR VON DIR HÖREN? DU MISTKERL!“, lege ich noch einmal nach.
    „Was glaubst d u denn, warum ich es dir geschenkt habe?“, er sieht mich mit so einem Blick an, der meinen Widerstand stark ins Wanken bringt.
    „Weiß ich doch nicht“, maule ich. „Lieben kannst du mich nicht, sonst hättest du mich nicht so behandelt!“
    „Oh Stella!“, er packt mich und zieht mich in seine Arme. Ich will ihn zurückstoßen, doch er hält mich so fest, dass ich keine Chance habe. Und die Kraft würde mir eh dazu fehlen.
    „Stella“, er vergräbt sein Gesicht an meinem Hals, ich spüre, dass er mir kleine Küsse auf meine Haut haucht und meine Wut verpufft sofort.
    „Weißt du, wie oft ich an deiner Wohnung vorbeigefahren bin? Vor eurer Villa stand? Doch was hätte ich tun sollen?“, flüstert er und sein Atem kitzelt an meinem Nacken. „Ich wusste nicht, ob du mich überhaupt noch sehen willst – und wie du auf mich reagieren würdest. Ich war froh, dass du wieder in deine Welt zurückgekehrt bist, ich kann dir nichts bieten, Stella“, jetzt schiebt er mich vorsichtig von sich. „Ich fand, dass es so das Beste für dich war. Wir sind so verschieden, leben so verschiedene Leben. Und was ich dir angetan habe, war unverzeihlich. Wie sollst du mir das je vergeben können? Die Sache wird doch immer zwischen uns stehen. Ich dachte, es wäre das Vernünftigste, wenn du mich so schnell wie möglich vergessen könntest und du in dein sorgloses Leben zurückkehren würdest. Ich wollte dir nicht im Weg stehen, Stella. Das, was auf dem Medaillon steht, ist die Wahrheit. Ich liebe dich, mi corazón – du bist die großartigste Frau, die ich je kennengelernt habe – und das sage ich nicht nur, weil du mich nicht verraten hast. Aber wie willst du mir je verzeihen können?“
    Ich sehe die Verzweiflung in seinem Blick und muss wieder heftig schlucken.
    „Nicolas, ich habe dir das schon längst verziehen. Schon in der Hütte. Ich liebe dich doch auch“, flüstere ich heiser.
    Ein Strahlen huscht über sein Gesicht und zärtlich legt er seine Hände auf meine Wangen. Es kommt mir vor wie in Zeitlupe, als sich seine Lippen langsam meinem Mund nähern. Ich schließe die Augen und warte sehnsüchtig auf diesen Moment, den ich mir solange herbeigesehnt habe.
    Wir beide seufzen leise auf, als sich unsere Münder endlich berühren. Er legt seine Arme um meine Taille und zieht mich an sich. Ich kann seinen festen warmen Körper an meinem spüren und dieses wahnsinnige Kribbeln

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