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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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durchflutet mich.
    „Nicolas“, fast schon stöhne ich seinen Namen, dann gewähre ich seiner Zunge Einlass.
    Es trifft mich wie ein Blitzschlag, als wir uns so berühren, so miteinander spielen. All meine Sehnsucht, all meine Wünsche und Träume sind vereinigt in diesem Kuss, ich lege die Arme um seinen Hals und presse mich an ihn.
    „Ich liebe Dich“, seufzt er leise.
    „Te quiero“, erwidere ich lächelnd, dann verschließt er meinen Mund wieder mit einem Kuss. Diesmal ist er nicht so zärtlich, sondern viel fordernder, verlangender. Ich höre das Rauschen meines Blutes in meinem Kopf und mir wird schwindelig, er berührt all meine Sinne und entfacht in mir etwas, das ich so noch gar nicht kannte.

    Hinter uns ist auf einmal ein Johlen und Pfeifen zu hören und erschrocken löse ich mich von ihm.
    Nicolas stöhnt genervt auf und schiebt mich sanft von sich. „Mach dir nichts draus. Sie sind wie unreife Teenies“, er wirft einen wütenden Blick in die Richtung einiger Männer, deren breites Grinsen ich bis hierhin sehen kann.
    Ich spüre, dass ich knallrot werde und räuspere mich verlegen.

    „Komm, wir gehen zu Lucia und Marta“, er nimmt mich an die Hand und führt mich zurück zum Haupthaus. „Ich nehme mal an, die beiden haben dich schon verhört?“
    „Wir haben uns nett unterhalten .“
    „Du musst sie verstehen, sie haben gedacht, du wärst gekommen um mich verhaften zu lassen. Und ehrlich gesagt, hab ich das im ersten Moment auch vermutet“, gesteht er mir.
    Ich bleibe abrupt stehen. „Wie kannst du das glauben, Nicolas? Dann hätte ich das doch schon direkt nach meiner Freilassung tun können!“, ich bin ein bisschen beleidigt.
    „Ich weiß – verzeih mir“, er haucht mir einen Kuss auf die Nase und ich bin sofort wieder besänftigt. Weiß der Kerl eigentlich, was er in mir anrichtet?

    Als wir bei den Männern ankommen, legt Nicolas einen Arm um mich und geht mit mir zu ihnen.
    „Das ist Stella Reimann. Meine Freundin“, stellt er mich vor und mein Herz überschlägt sich gerade vor lauter Freude.
    Die Männer gucken etwas verdutzt, dann begrüßen sie mich freundlich und wenden sich wieder an Nicolas. „Da hast du dir ja ein hübsches Kätzchen in Deutschland eingefangen. Nur ein bisschen wild ist sie noch, oder?“, sagt dann einer frech grinsend.
    „Se i nicht so neidisch“, zwinkert Nicolas ihm zu – während ich wieder einen knallroten Kopf habe, das spüre ich deutlich.

    Als wir ins Haus kommen, riecht es schon sehr verlockend.
    „Ah, da seid ihr ja wieder“, begrüßt uns Marta. „Konntet ihr alles klären?“
    „Ja, konnten wir“, berichtet Nicolas brav.
    „Und womit hast du dir die Ohrfeige verdient?“, fragt seine Großmutter skeptisch nach und taxiert ihn böse.
    „Hast du wieder am Fenster gestanden?“, lacht Nicolas sie an.
    „Natürlich hat sie das“, Lucia gesellt sich hinzu und wischt sich die Hände an einer Schürze ab. „Mit ihrem Fernglas.“
    Marta schickt ihr dafür einen giftigen Blick, aber ihre Tochter lacht nur. „Wir können bald essen. Ich habe aber leider nur Empanadas vorbereitet. Morgen werden wir dann zu Feier des Tages ein großes Barbecue machen.“
    „Weißt du, was Empanadas sind?“, fragt Nicolas mich.
    Ich schüttele verlegen den Kopf.
    „Oh, Entschuldigung“, lacht Lucia mich an. „Das sind Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen. Wenn Sie das aber nicht mögen, dann koche ich schnell was anderes“, bietet sie mir freundlich an.
    „Nein, nicht nötig. Das hört sich toll an“, antworte ich und bin ganz gerührt von ihrer Gastfreundschaft.
    „Wir müssen ihr Gepäck noch unterbringen“, ergreift Marta wieder das Wort. „Sie können das Gästezimmer im ersten Stock haben“, nickt sie mir zu.
    „Ähm, Nana… Stella kann in meinem Haus schlafen, da werden wir schon eine Lösung finden“, sagt Nicolas schnell.
    „In deinem Haus?“, Marta schüttelt energisch den Kopf. „Das kommt nicht in Frage, das schickt sich nicht. Ihr seid nicht verheiratet! Das würde Stellas Familie bestimmt auch nicht gefallen!“
    ‚Meiner Familie würde mit Sicherheit einiges nicht gefallen – aber DAS gehört nicht dazu’ , schießt es mir durch den Kopf.
    „Nana – halt dich da raus“, weist Nicolas sie an.
    „Mama. Die beiden sind erwachsen und wir leben in einer anderen Zeit“, sagte Lucia sanft zu ihrer Mutter.
    „Wie kannst du so was nur unterstützen! Außerdem ist Nicolas’ Haus doch gar nicht fertig, er ist noch

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