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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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aufpäppeln…“
    Ich versinke wieder in seinem Blick. Wie habe ich es vermisst, in diese, fast schwarzen, Augen zu schauen. Und das, was ich dort in ihnen lesen kann, lässt mein Herz einen großen Hüpfer machen.
    Er liebt mich.
    Nicolas liebt Stella.
    Ich küsse ihn zärtlich auf die Wange und wandere mit meinem Mund weiter bis hinter sein Ohr.
    „Lass das“, sagt er sanft und dreht sein Gesicht schnell zu mir.
    „Warum?“, schnurre ich und knabbere an seiner Unterlippe.
    „Weil wir sonst zu spät zum Abendessen kommen werden“, es blitzt in seinen Augen auf. „Wegen mir könnte es ausfallen, aber das kann ich erst zulassen, wenn du wieder was auf den Rippen hast.“
    Er umfasst meine Beine und steht mit mir auf. Sanft stellt er mich auf die Füße. Seine Finger streicheln hauchzart über mein Gesicht. „Möchtest du noch ein bisschen was von unserem Gestüt sehen?“
    Ich spüre, dass ihm eigentlich auch nach etwas Anderem der Sinn steht, aber er hat schon Recht und ich möchte auf keinen Fall Lucia und Marta verärgern.
    „Gerne“, nicke ich ihm zu.

    Wir gehen engumschlungen zu den Ställen hinüber. „Meine Tante hat auch noch Rinder dazugekauft, jede Menge Rinder. Gott sei Dank hat sich die Investition gelohnt, denn das Fleisch ist sehr begehrt“, erklärt er mir.
    „Kamst du heute von den Rinderherden?“
    „Ja. Eines von ihnen hatte sich verletzt.“
    „Wie gut, dass jetzt immer ein Tierarzt vor Ort ist.“
    „Einen Tierarzt kann man immer gebrauchen“, zwinkert er mir zu.
    Er öffnet die Stalltüre und wir kommen in einen Trakt, wo Stuten mit ihren neugeborenen Fohlen untergebracht sind.
    „Oh, wie niedlich“, quietsche ich auf und Nicolas lacht fröhlich.
    „Mit den Fohlen gewinnt man immer.“
    „Ach? Ist das dein Trick bei Frauen?“, ich knuffe ihm in die Rippen.
    „Auch. Manchmal tackere ich auch Platzwunden zu. Das klappt ebenfalls hervorragend.“
    „Hey“, ich schubse ihn kräftig, doch er zieht mich nur lachend an sich und gibt mir einen leidenschaftlichen Kuss. Ich erwidere ihn genauso inbrünstig, erst als wir keine Luft mehr bekommen, lösen wir uns atemlos voneinander.
    „Komm mal mit“, er zieht mich an eine Box.
    „Das ist unser jüngster Neuzugang, gerade mal einen Tag alt“, erklärt er mir stolz und zeigt auf das kleine Fohlen.
    „Es ist wunderschön“, antworte ich gerührt.
    „Sie heißt Nadesha“, sagt Nicolas leise, ich sehe ihn erstaunt an.
    „So wie mein Pferd?“
    Er nickt und errötet ein bisschen. „Eine kleine Stella haben wir auch schon.“
    Ich schaue ihn nur an, dann kullern mir wieder die Tränen über die Wangen, schnell wische ich sie weg. „Tut mir leid, ich bin eine Heulsuse“, sage ich hastig, dann lächele ich ihn an. „Ich freue mich, dass die Pferde so heißen.“
    „Ich hätte am liebsten alle so genannt, aber das hätte wohl Ärger gegeben…“

    Als e s Zeit zum Abendessen ist, gehen wir zurück zum Haupthaus. Marta weist uns an, uns die Hände zu waschen, was Nicolas mit einem Augenrollen quittiert.
    Am Tisch sitzen noch zwei weitere Männer , ungefähr in Nicolas’ Alter.
    „Das ist Juan, unser Verwalter. Und das ist Julio, er kümmert sich um den Verkauf der Rinder“, werden sie mir vorgestellt.
    Die beiden Männer mustern mich neugierig, dann schauen sie Nicolas an. „Du hast uns nie gesagt, dass du eine Freundin in Deutschland hast.“
    „Das geht euch ja auch nichts an“, neckt er sie und wirft ihnen dann, wie ich finde, einen sehr bösen Blick zu.

    Das Essen schmeckt wirklich vorzüglich, doch ich merke, dass mein Magen keine große Portion schafft. Die letzten Wochen waren anstrengend und die Reise und der damit verbundene Schlafentzug tun ihr übriges hinzu.
    Lucia schimpft mit mir und versucht mich zu überreden, doch ich muss dankend ablehnen.
    „Das geht so nicht. Nicolas, du musst dafür Sorge tragen, dass sie mehr isst“, schimpft Marta und mustert meine Figur.
    „Das werde ich schon, Nana“, besänftigt er sie und greift unter dem Tisch nach meiner Hand. Zärtlich streichelt er darüber und mi ch durchrieselt wieder ein süßer Schauer.
    Ich versuche noch etwas von dem Nachtisch, dann geht nichts mehr.

    „ Sollen wir rübergehen?“, fragt Nicolas mich nach dem Essen.
    „Ja“, nicke ich ihm zu.
    Marta äußert wieder ihren Unmut darüber, dass wir als unverheiratetes Paar bei ihm übernachten wollen, aber Lucia schüttelt nur lachend den Kopf.
    „Gib es zu: Du bist doch nur neidisch, weil du es

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