BitterSueß
fühlte es sich jedenfalls an – fest, aber nicht zu fest um mein Handgelenk, um es dann an den Eisenstreben des Gitterbettes zu befestigen. Das gleiche geschah mit meinem rechten Arm, und nachdem er mich sozusagen zur Hälfte gefesselt hatte, kam die »andere Hälfte« an die Reihe.
Und dann lag ich genauso auf dem Bett wie Nastassja Kinski in »Katzenmenschen«. Glühende, prickelnde Ströme durchrannen mich, unwillkürlich stöhnte ich auf, und meine Empfindungen verstärkten sich weiter, als Phelan, sanfte, nur halb verständliche Worte murmelnd, mich zu streicheln begann. Es war extrem erregend, vor allem, weil ich nichts sehen konnte – nie wusste, wo seine Hand mich berühren würde. Ich hatte keinerlei Kontrolle mehr, und alles fokussierte sich auf die Gefühle auf meiner Haut und … darunter.
Schon jetzt ging mir Phelan »unter die Haut«. Während er sich auf dem Bett um mich herum bewegte, klaffte gelegentlich sein Hausmantel auf und seine harte, große Erektion streifte mich.
Ich seufzte, und er lachte leise. »Das gefällt dir, mhm …? Mir auch … it’s very exciting …« Seine dunkle Stimme klang wieder angeraut, seine sensiblen Finger glitten über die zarte Haut meiner Oberschenkelinnenseiten, bewegten sich kreisend auf meinen Venushügel zu, ich bäumte mich in meinen Fesseln auf, hob ihm die Hüften entgegen; alle meine Gefühle waren viel intensiver als sonst, und ich kam noch nicht einmal in die Nähe des Gedankens, »Pizza« zu rufen.
Ich wollte einfach nur, dass Phelan weitermachte …
Kurz vor dem sorgsam gestutzten Vlies, das meine Möse dezent bedeckte, hielt er inne. Oh nein!, dachte ich. Mein Mund war trocken, mein Schoß nass, und ich empfand ein heftiges, grell-hungriges Verlangen, das sich zu stechender Schmerzhaftigkeit auswuchs.
Noch immer wusste ich nicht, wonach ich genau verlangte. Und doch schien es zum Greifen nah, viel näher als jemals zuvor, es war, als verwandelte sich mein Tantalus-Syndrom gerade vom Feind zum Freund …
»Bitte!«, stöhnte ich, und er sagte: »Einen kleinen Moment. Bin sofort wieder bei dir, süße Janet. Du hast einen traumhaften Körper, weißt du das?« Sein tiefes Schnurren wirkte verschleiert vor Lust.
Wohin ging er? Was würde er mitbringen?
Ich sollte es früh genug erfahren.
Nach wie vor blind gemacht durch die Binde, die ich weder verrücken konnte, auch nicht durch heftige Gesichtsmuskelzuckungen, noch es auch wirklich wollte, schmorte ich vor mich hin und wartete.
Nur wenige Augenblicke später quietschte ich laut auf, und zwar nicht vor Vergnügen. Etwas schauderhaft Kaltes ließ er in meinen Bauchnabel gleiten, kalt und nass – oh NEIN. Ein Eiswürfel!
»Du Schuft!«, stöhnte ich und wand mich heftig, erzitterte und spürte meine Erregung in ungeahnte Höhen steigen. Und das, obwohl ich Kälte eigentlich überhaupt nicht mochte. Das verstand ich nicht. Der Abend mit Phelan verlief entgegen aller Gesetze jedweder Logik.
Er lachte wieder. Es kam aus südlicher Richtung … an der Bewegung der Matratze merkte ich, dass er sich offenbar zwischen meine Schenkel kniete. Im nächsten Moment fühlte ich seine Zunge über meine Schamlippen fahren, einmal, zweimal, dann brach er wieder ab, kam hoch und flüsterte über meinen Bauch hinweg – sein Atem floss als warmer Hauch über mich.
»Ein Schuft bin ich also? Du scheinst das aber sehr zu mögen, Baby.«
Er »beglückte« mich noch mit mehreren weiteren Eiswürfeln und genoss meine lautstarken, heftigen Reaktionen.
»Janet on the rocks.«
»Das finde ich nicht witzig!«, schnaubte ich. Wann immer ich mich zu sehr aufbäumte und der Eiswürfel von meiner Haut aufs Laken zu rutschen drohte, griff Phelan ein und platzierte das scheußlich eisige Ding wieder da, wo er es haben wollte, zum Beispiel zwischen meinen Brüsten, was besonders fies war. Mein einziger Trost war, dass sie nach einer Weile schmolzen, recht rasch sogar, denn meine Haut war erhitzt.
»Puh!«, sagte Phelan endlich. »Ich muss eine kleine Pause einlegen, sonst verspritze ich noch die ganze Ladung verfrüht durch die Gegend …«
Ich hörte ihn mehrmals tief Luft holen und sein Hausmantel knisterte.
»Ist es okay, wenn ich dich auf den Bauch drehe und noch einmal anbinde, Janet?«, fragte er weich.
Irgendetwas störte mich an der Frage, die für mich einfach zu bejahen war. Ah! Diesmal kam ich relativ schnell dahinter, sonst war ich als meine eigene Sex-Detektivin ja extrem schwer von Begriff, wie ich mir
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