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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Genevieve Zacharinowa hat uns die Ehre gegeben, VIP-Mitglied in unserem Club zu werden. Leider war die Aufregung zu viel für meinen guten alten Vater. Ich fürchte, es wird mindestens drei Tage dauern, bis er sich wieder davon erholt hat. Genevieve hat sich darüber hinaus netterweise bereit erklärt, anlässlich unserer glücklichen Wiedervereinigung für ein Familienfoto zu posieren.« Die Frau machte eine Pause. »Das Foto haben wir erhalten, Ms Taylor, und auch das mit …«
    Ein lautes Piepen ertönte, und ich achtete nicht weiter auf das, was die Frau sagte. Max’ Grinsen erlosch und wurde durch einen Ausdruck von Panik ersetzt. Er zückte eine Fernbedienung, richtete sie auf den Flachbildschirm und klickte die Garderobiere weg. Ein eigenartiges Bild tauchte auf: Mehrere rote und ein bläulicher Schatten huschten durch einen dunklen Raum. Zwei rote Figuren standen aneinandergedrängt an der Seite, während die dritte rote mit dem blauen Schatten zu verschmelzen schien. Ich runzelte die Stirn. Doch dann fiel der Groschen. Das, was ich da sah, waren Aufnahmen der neuen Überwachungskameras, mit denen die Vamps auf all ihren Websites Reklame machten. Es waren Wärmekameras. Die roten Gestalten waren Menschen, die blaue ein Vampir, da Vampire eine niedrigere Körpertemperatur als Menschen haben.
    Max sprang auf und rannte davon, ohne die Tür hinter sich zuzumachen.
    »… an Mr al Khan diese Nachricht und auch Ihre Nachrichten weiterleiten, sobald er sich meldet«, sagte die Frauenstimme an meinem Ohr.
    Mein Magen krampfte sich zusammen. »Haben Sie nicht gesagt, dass er sich stets bei Sonnenuntergang meldet?«, fragte ich besorgt.
    »Normalerweise schon, aber nicht heute. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Ms Taylor?«
    »Nein, danke, im Moment nicht.« Ich beendete das Gespräch und starrte auf den Bildschirm.
    Jetzt wusste ich auf einmal, was ich sah: Die beiden roten Figuren, die ich zuvor für einen dicken, verschwommenen Klecks gehalten hatte, waren zwei Menschen, die sich, in eine Ecke gedrängt, aneinanderklammerten. Die andere Person lag auf dem Boden, und der Vampir lag auf ihr. Man konnte sehen, wie der blaue Vampir langsam rot wurde – man musste kein Genie sein, um zu erkennen, dass hier mächtig was schieflief. Da erst fiel mein Blick auf die blinkende Nummer in der unteren Bildschirmecke.
    Zimmer elf: Darius’ Zimmer.
    Schockiert starrte ich auf meine Blutbeutel.
    Mad Max konnte doch nicht so dumm gewesen sein, alle Beutel zu unterschlagen? Hatte er nicht gehört, dass Darius um die Weihnachtszeit aus genau diesem Grund in einen Blutrausch verfallen war?
    Kacke! Ich schnappte mir die zwei ungeöffneten Blutbeutel und stieß dabei das Bierglas um. Als daraufhin jedoch nichts verschüttet wurde, merkte ich, dass auch dieser Beutel noch ungeöffnet war. Hastig steckte ich alle drei in das Isolierfach in meinem Rucksack. Dann rannte ich hinter Mad Max her.

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    22. K apitel
    D er Security Officer redete hektisch in sein Funkgerät, mich beachtete er überhaupt nicht. Er stand also entweder immer noch unter Mad Max’ Bann, oder aber er war zu beschäftigt, um sich um mich zu kümmern. Ich riss der Garderobiere im Vorbeigehen die Schlüsselkarte vom Gürtel, hüpfte über den Tresen und näherte mich der Tür zu den Privatzimmern Nummer 1-15.
    Die leider von einer hochgewachsenen Vampirin bewacht wurde, die mich besorgt beäugte.
    Nun, ich war unfair im Vorteil. Sie würde wohl kaum wagen, Hand an mich zu legen, um Malik nicht gegen sich aufzubringen. Sie trug ein schlichtes graues Kleid mit breiter Krinoline, auf dem Kopf eine steife Schwesternhaube aus der Zeit des Krimkriegs.
    »Aus dem Weg!«, befahl ich barsch.
    »Tut mir leid, das darf ich nicht«, entschuldigte sie sich. »Ich habe meine Befehle.«
    Ich holte mit meinem ziegelbewehrten Rucksack aus und schlug ihr damit gegen die Schulter. Sie taumelte zur Seite. Einem Vampir bin ich zwar an Stärke unterlegen, aber im Vergleich zu einem normalen Menschen bin ich Superwoman. Mir blieb genug Zeit, die Schlüsselkarte durchzuziehen und rasch durch die Tür zu schlüpfen.
    Mit wild klopfendem Herzen eilte ich den mit Teppichboden belegten Gang entlang, wo ziemlich weit hinten, vor der Nummer elf, drei Gestalten, darunter Mad Max, standen. Im Vorbeigehen sah ich, dass mich aus den diamantförmigen Sichtfensterchen, die in die Stahltüren eingelassen waren, zahlreiche neugierige Augenpaare verfolgten.
    Als ich näher kam, hob Mad Max

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