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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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sollte, in meinen eigenen Körper zurückzukehren. Ich überlegte fieberhaft, konnte mich aber irgendwie nicht richtig konzentrieren. Etwas machte mir Sorgen, etwas, das mir nicht einfallen wollte … Verwirrt schaute ich mich in dem zerstörten Zimmer um.
    Da fiel es mir wieder ein: Wo war Lucy, die Motte, deren Geist ich gesehen hatte?
    Darius tauchte schüchtern aus seinem Versteck auf. Francine hat sie weggeschickt , hörte ich ihn in meinem Geist sagen. Seine Angst und Sorge und sein schlechtes Gewissen drückten mich fast nieder. Sie hat gesagt, die anderen Motten werden sich um sie kümmern .
    Dann ist sie also nicht tot?, fragte ich hoffnungsvoll.
    Nein , antwortete er, Francine sagt, sie wird schon wieder. Er machte sich schreckliche Vorwürfe.
    Darius hatte die Motten nur angegriffen, weil er in einen Blutrausch verfallen war, und das war nur geschehen, weil Mad Max ihm mein Blut gestohlen hatte. Das war nicht deine Schuld.
    Er hat das Blut nicht gestohlen, Genny , dachte Darius voller Scham in meinem/unserem Kopf, er hat nur einen von drei Beuteln verlangt.
    Aber wieso?!
    Er zögerte, dann sagte er: Ich wollte diesen Job, Genny; ich hab damit den Blutpreis bezahlt . Das war zwar keine Lüge, aber ich spürte deutlich, dass noch mehr dahintersteckte, dass er mir etwas verschwieg. Verzeih, Genny, aber ich bin davon ausgegangen, dass ich bei all den Groupies hier gar nicht alles brauche. Und einen Treueeid wollte ich nicht schwören, ihm nicht und auch keinem anderen, und dann wurde ich ständig für irgendwelche Privatpartys gebucht, und ich wurde ganz wirr im Kopf und …
    Bilder aus seiner Kindheit vermischten sich mit Bildern aus seiner jüngsten Vergangenheit, Bilder von wüsten Orgien, die mir verrieten, dass das, was Mad Max hier unterhielt, kein Club war, sondern ein Vampirbordell. Er ließ Menschen zu den Vampiren in die Zimmer, noch bevor sie wach waren, damit sie an ihnen herumfummeln konnten.
    Heißer Zorn flammte in mir auf. Ich hätte diesem Mistkerl am liebsten ein drittes Messer in die Brust gerammt.
    Darius schüttelte entschieden den Kopf. Nein, so ist das nicht, Genny. Die Vamps haben nichts dagegen, im Gegenteil, es ist toll, so aufzuwachen, man kriegt jede Menge Blut. Mich hat’s nicht gestört, zumindest anfangs nicht.
    Ich konnte spüren, wie viel ihm daran lag, dass ich ihm glaubte, dass er es ernst meinte. Um dies zu unterstreichen, schickte er mir ein weiteres Bild, auf das ich gerne verzichtet hätte: eine Junggesellinnen-Abschiedsparty, die Mädchen alle in langen weißen Kleidern, als hätten sie sich als Bräute Draculas verkleidet. Und inmitten dieser fröhlichen Schar Darius, der sich prächtig amüsierte. Ich schüttelte mich.
    Aber irgendwann wusste ich nicht mehr, wo ich war , fuhr er ernsthaft fort, und ich bin in … in diesen Rausch verfallen – es tut mir so leid, Genny, ehrlich .
    Erneut rannen ihm Tränen über sein/unser Gesicht; ich glaube, wir beide weinten, er aus Reue und weil er nicht rechtzeitig um Hilfe gebeten und ich, weil ich mich nicht besser um ihn gekümmert hatte. Aber das Wichtigste war jetzt erst mal, in meinen eigenen Körper zurückzufinden, dann konnte ich mich um den Rest kümmern. Abermals versuchte ich nachzudenken, mich zu konzentrieren … aber jetzt, wo wir nicht mehr miteinander sprachen, wurde das Summen seiner Gedanken lauter, störender, und meine Gedanken zerfaserten sich. Er war froh und glücklich, dass Francine und ich da waren; er hoffte sehr, dass wir Freundinnen werden würden, er liebte uns beide von ganzem Herzen. Er schaute auf Francine hinab, wie sie sich über mich beugte. Wie ihre rote Lederkleidung sich an ihre Kurven schmiegte …
    Darius drohte schon wieder aus dem Ruder zu laufen.
    Um ihn ein wenig abzulenken, stupste ich das Stück Matratze an, das zwischen seinen Beinen lag, und zog mich in eine stille Ecke seines Verstands zurück. Jetzt konnte ich besser nachdenken. Mir wurde klar, dass dieses wattige, euphorische Gefühl von Darius kam; er war noch high von meinem Blut und auch von meinem Glamour.
    Ich schaute auf Francine, die noch immer mit meinem Hals beschäftigt war, und ich schaute auf die Eisenstange, die aus meinem Körper ragte. Ich war eine Sidhe, ich konnte so eine Verletzung überleben. Nur sollte vielleicht bald jemand diese Stange aus mir rausziehen … Aber meine Chancen standen nicht gut. Ich befand mich in einem Vampirclub, unter Vampiren, und die einzige Hilfe, die ich hatte, war eine Vampirin, die

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