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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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vorsichtig mein T-Shirt aufzureißen. Ihm mit den Augen eines anderen dabei zuzusehen, wie er behutsam meine Verletzungen betastete, war derart surreal, dass mir/Darius ganz schlecht wurde. Wir konzentrierten uns stattdessen lieber auf die zerstörte Tür. Ich musste an die Morrígan denken und an die Erinnerungen, die ich durch den Zauber empfangen hatte. Waren es einfach nur willkürliche traurige Erinnerungen, oder hatten die Visionen Methode, waren es Hinweise, die mir bei der Aufklärung des Falls helfen konnten? Und falls ja, was hatten sie zu bedeuten und was sollte ich mit ihnen anfangen? Und wo hatte ich dieses Mädchen in Francines Erinnerung …
    Francines Erscheinen riss mich aus meinen Gedanken. Sie war nicht allein. Sie zog einen ächzenden Mad Max hinter sich her wie ein Kleinkind eine etwas zu große Puppe.
    »Mein Lehnsherr.« Sie verneigte sich vor Malik. »Leider, es bleibt nur Maxim. Fjodor, er ist gepfählt. Und die anderen, sie sind alle unter fünfzig.«
    Malik musterte den stöhnenden Maxim, dann nickte er und trat beiseite. »Maxim sollte genügen.«
    Francine stieß und zerrte Maxim äußerst unsanft – sie konnte ihn wohl wirklich nicht ausstehen – neben meinen Körper. Wir mussten aussehen wie zwei Statisten in einem billigen Horrorfilm, wie wir so nebeneinanderlagen – er mit den zwei Bronzedolchen, die ihm aus der Brust ragten, und ich mit der Metallstange im Bauch.
    Ich beugte mich vor und stupste ihn misstrauisch an. »Wofür soll Mad Max gut sein?« Er schoss mir einen giftigen Blick aus dem einen eisblauen Auge zu, das noch nicht ganz zugeschwollen war.
    »Mad Max?« Francine klappte der Unterkiefer herunter. Ihre Augen wurden kugelrund, und sie bekreuzigte sich hastig. »Du bist nicht Darius! Was ist das für ein Voodoo?« Sie drückte sich ängstlich gegen die Wand.
    »Kein Voodoo, Francine«, beruhigte ich sie, »bloß eine Nebenwirkung der Magie.«
    »Voodoo ist Teufelswerk .« Abermals bekreuzigte sie sich, und ich konnte sehen, dass sich auf ihrer Stirn winzige Schweißtröpfchen gebildet hatten.
    »Beruhige dich, Francine.« In Maliks Pupillen glomm es rot auf, und Francines Züge glätteten sich. »Darius geht es gut; er hat Genevieve erlaubt, vorübergehend seinen Körper mit ihm zu teilen.«
    »Wie Ihr wünscht, mein Lehnsherr«, erwiderte sie tonlos.
    »Hast du ihr etwa eine Gedankenfessel angelegt?«, fragte ich neugierig.
    »Nein«, antworteten Francine und Malik gleichzeitig.
    Ich wartete auf mehr, aber als Malik nichts sagte, wusste ich, dass ich mich damit zufriedengeben musste. »Glaub mir, Francine, ich wäre viel lieber in meinem eigenen Körper« – ich warf einen Blick darauf – »wenn auch vielleicht nicht gerade jetzt. Ich warte noch ein bisschen, bis Malik mich geheilt hat.«
    »Ich denke, du solltest in deinen Körper zurückkehren, bevor er vollständig geheilt ist, Genevieve«, widersprach Malik. Er machte eine Bewegung, als wolle er sich die Haare aus der Stirn streichen – er tat das immer, wenn er tief in Gedanken versunken war –, doch als ihm klar wurde, dass da keine Haare mehr waren, massierte er seinen stoppeligen Schädel. »Es wäre möglich, dass dein Geist aus deinem Körper geflohen ist, um den Schmerzen zu entrinnen, so wie es die Motten tun. Vielleicht hat er die Blutverbindung zwischen dir und Darius benützt oder deine Magie, mit der du ihn gefangen hieltest.«
    Das erschien mir logisch. Nur, dass die Motten ihre Körper gewöhnlich einfach verließen und herumschwebten, ohne sich irgendwo als Untermieter einzunisten.
    »Ich weiß nicht, wie sie es anstellen, in ihre Körper zurückzukehren«, fuhr Malik fort. »Alles, was Francine mir dazu sagen kann, ist, dass sie fliegen, sobald ihr Blut zu ihnen singt. Aber sie meint, dass der Geist sicherer in den Körper zurückfindet, wenn er noch nicht wieder ganz geheilt ist. Außerdem sagt sie, dass die Motten, die diesen Trick beherrschen, Fae-Blut in den Adern haben.«
    Die Motten waren Fae oder hatten zumindest einen Vorfahren mit Fae-Blut? Interessant – und beruhigend, wenn man bedachte, dass ich mich anschickte, es ihnen gleichzutun.
    »Also gut.« Ich schaute von Malik zu Francine und wieder zurück. »Wie stellen wir es an, dass mein Blut zu mir singt?«
    Francine schob ihre Lippen zurück. Ihre nadelscharfen Giftzähne wuchsen hervor. »Der Vampir, er macht singen dein Blut«, schnurrte sie.
    Wie nett. Ich – oder besser gesagt, mein Körper – würden einen Schuss vom echten

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