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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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ich hinein und glitt ins warme Wasser. Ich steckte mir die Stöpsel meiner Kopfhörer ins Ohr, drehte die Musik auf und schloss die Augen.
    Während ich noch tiefer ins Wasser sank, versuchte ich meinen Kopf zu leeren, doch wie immer, wenn man versucht, an nichts zu denken, geschah genau das Gegenteil – mein Gehirn spulte eine Flut von Bildern ab. Die letzten zwei Wochen zogen an mir vorbei und plötzlich tauchte auch Ryan vor mir auf. Wie in einen Film liefen die Szenen unseres ersten Treffens vor mir ab. Ich sah sein Gesicht so deutlich vor mir, mit jedem Detail – fast, als wäre es real. Seine dunkelbraunen Haare, die ihm fast an die Ohren reichten und die an diesem Tag sehr ordentlich zurückgekämmt waren. Die Strähne, die sich verselbstständigt hatte und ihm in die Stirn gefallen war, während ein spitzbübisches Lächeln um seine Mundwinkel zuckte, das dabei die Grübchen entstehen ließ. Seine schmale, gerade Nase, die sich perfekt in sein Gesicht einfügte und die vollen Augenbrauen, die seine tiefblauen Augen symmetrisch umrandeten. 
    Das warme Gefühl zwischen meinen Beinen kehrte plötzlich zurück und ließ mich kurz erzittern. Ich biss mir auf die Unterlippe. Fast automatisch hob ich meine rechte Hand aus dem Wasser und fuhr mit den Fingerspitzen von meinem Schlüsselbein, hinunter zu meinen Brüsten.
Erwartungsvoll richteten sich meine Brustwarzen auf, als ich zögerlich über die empfindsamen Stellen strich. Ich atmete geräuschvoll ein, während meine Hand weiter wanderte, über meinen Bauch hinunter zwischen meine Beine. Stück für Stück tastete ich mich langsam abwärts und wurde von einem elektrisierendem Gefühl durchströmt, als meine Finger den empfindlichsten Punkt erreichten. Unwillkürlich stellte ich mir vor, wie Ryan mich berührte, was dazu führte, dass ich immer schneller über die pulsierende Stelle rieb.
    Ein Keuchen entwich meiner Kehle und ich klammerte mich mit der anderen Hand am Badewannenrand fest. Die warmen Wellen meines Badewassers schlugen rhythmisch über meinem Körper zusammen und ich erschauderte. Meine Lider flatterten und vor meinen Augen flackerte es. Ich bekam das Gefühl, als würde ich innerlich zerspringen. Der Höhepunkt kam unaufhaltsam, kündigte sich quälend lange an und breitete sich mit einem prickelnden Gefühl aus, das wellenartig meinen gesamten Unterleib erfasste. Es fühlte sich völlig anders an, als wenn ich mit Ryan Sex hatte – denn mit ihm explodierte ich geradezu – und doch breitete sich eine angenehme Entspannung in mir aus, als das Prickeln langsam verebbte und ich mit einem Seufzen zurück ins Wasser glitt.
     
    *** 
    Als ich am nächsten Morgen meine Frühschicht begann, war meine Laune trotz der kurzen Nacht bestens. In meinem Gesicht hatte sich ein Dauerlächeln festgesetzt, das schon fast beängstigend war. Auch Julika fiel es sofort auf, mein verräterisches Grinsen.
„Sag mal, hast du im Lotto gewonnen – oder warum strahlst du heute ohne Unterbrechung?“ Argwöhnisch zog sie eine Augenbraue nach oben und musterte mich kritisch. Ich zuckte mit den Schultern und hatte das Gefühl, mein Mund wurde noch breiter. „Keine Ahnung – ich bin heute einfach tierisch gut drauf.“, antwortete ich ihr und konnte beobachten, dass sie mir mein „Keine Ahnung“ nicht abkaufte. Natürlich gab es einen Grund, aber den hätte ich ihr natürlich nicht auf die Nase gebunden. Der Grund war Ryan – ich brannte darauf, ihn heute Abend endlich wieder zu sehen. Schon allein beim Gedanken an ihn, zog sich in mir alles zusammen, vor Aufregung.
    Zum Glück gab es heute viel zu tun und der Vormittag schien dahin zu rasen. Als meine Mittagspause begann, fuhr ich mit dem Fahrstuhl in den Spa-Bereich, um Jan zum Essen abzuholen. Kaum war ich aus der Aufzugtür getreten, schlenderte er mir schon entgegen.
„Hey Mila-Schätzchen – du siehst blendend aus heute!“, begrüßte Jan mich mit einem neugierigen Lächeln und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „So einen Gesichtsausdruck kann nur ein Mann auslösen – ich will alle Details!“ flüsterte in mein Ohr, bevor er sich wieder aufrichtete und mit mir in Richtung des kleinen Restaurants des Wellness-Bereichs lief. Ich spürte, wie meine Wangen hochrot wurden, als er mir die Glastür aufhielt und mich eintreten ließ. Das Restaurant war noch fast leer und wir gingen direkt zur Küche, um unser bestelltes Essen abzuholen. Jan drückte mir zuerst mein Tablett in die Hand, ehe er sich seins

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