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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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ich wusste noch nicht einmal mehr den Titel des Streifens, denn wir knutschten die ganze Zeit, wie zwei schwer pubertierende Teenager.
    Plötzlich öffnete sich mit einem leisen
Pling
die Aufzugtür und ich wurde schlagartig zurück in die Realität versetzt. Kaum stand ich allein im Fahrstuhl und hatte den Knopf für das oberste Stockwerk gedrückt, fing mein Kopfkino erneut an. Ich konnte gar nichts dagegen machen, es schien, als hätte mein Verstand ein Eigenleben entwickelt. Szenen unseres Ausflugs in die Therme flatterten durch meinen Kopf.
    Wir hatten an dem Tag wirklich alles mitgenommen, was dort geboten wurde. Meine Haut war danach schrumpelig, wie die eines alten Apfels und ich war mir nicht sicher, ob mir vielleicht Schwimmhäute zwischen den Fingern gewachsen waren. Wir waren ein ums andere Mal die höchste und steilste Wasserrutsche heruntergerutscht, obwohl es schon viel Überredungskunst von Ryan gebraucht hatte, bis ich mich endlich traute. Als ich die Angst überwunden hatte und mein Körper mit Adrenalin geradezu überflutet wurde, konnte ich nicht mehr aufhören.
Später trieben wir einfach im warmen Wasser des größten Beckens – es war kurz vor Ende der Öffnungszeiten und nur noch ein paar wenige Badegäste im Wasser -,  als Ryan mich plötzlich in eine Grotte, hinter einem Wasserfall zog. Im toten Winkel der Überwachungskamera zog er mein Bikinihöschen zur Seite, presste mich gegen die Wand und drang in mich ein, während er mich verzehrend und stürmisch küsste. Mein Verstand erfasste nicht sofort, was da eigentlich geschah, doch mein Körper gehorchte seinem inneren Trieb und jagte pulsierende Schauer durch mich hindurch…
    Das Klirren eines Geschirrwagens riss mich aus meiner Trance und ich musste kurz blinzeln, um mich zu orientieren. Ich befand mich bereits im Konferenzraum, in dem Maria aus der Küche, gerade Erfrischungsgetränke bereitstellte. Wie war ich hierher gekommen? Ich konnte mich nicht erinnern, aus dem Aufzug gestiegen und hier her gelaufen zu sein! Was auch immer Ryan mit mir angestellt hatte, es sorgte dafür, dass ich komplett neben mir zu stehen schien. „Hallo Mila“, begrüßte Maria mich mit einem Lächeln, während sie Wasserflaschen auf den zusammengeschobenen Tischen verteilte. „Hallo“, erwiderte ich, endlich wieder Herr über meine Sinne, und sah mich um. „Wie ich sehe, hast du hier alles im Griff.“ Sie nickte eifrig und stellte einige Gläser um die Flaschen herum. Ich beschloss, später noch mal nachzusehen, ob nichts fehlte und eilte die Treppe hinunter, zurück zu Sven. 
    „Gut, dass du wieder da bist“ Sven lächelte erleichtert, als ich um die Ecke bog. „Ich muss mal ganz dringend pinkeln!“ Er machte ein gequältes Gesicht und drückte sich eilig an mir vorbei. Außerhalb seiner perfekten Fassade war Sven manchmal ziemlich ordinär, aber es störte mich nicht sonderlich. Eigentlich mochte ich seine direkte Art. Seit ich ihm klar gemacht hatte, dass zwischen uns nichts laufen würde, begegnete er mir auf der Kumpelschiene und das war mir mehr als recht. Ich trat hinter den Empfangstresen und checkte im Computer die Reservierungen, die für den späten Nachmittag vorgemerkt waren. „Das war mehr als nötig – ich konnte hier heute nicht mal für ne Sekunde weg.“ Svens Stimme ertönte so unvermittelt hinter mir, dass ich erschrocken herumfuhr und dabei einen Stapel Briefkuverts vom Tisch stieß.
    Verdammt! Innerlich fluchend tauchte ich unter den Tisch und begann, die einzelnen Umschläge wieder aufzusammeln. Einer von ihnen war so tief unter den Rollcontainer gerutscht, dass ich mittlerweile auf allen Vieren danach fischte. Mit halbem Ohr bekam ich mit, wie Sven einen Gast begrüßte. Schnell schnappte ich mir das letzte Kuvert und hangelte mich an der Schreibtischkante nach oben. Mit dem kurzen, schwarzen Rock glich das mehr einer Turnübung. 
    Ich blickte nach oben, um den Gast ebenfalls zu begrüßen, doch die Worte blieben mir einfach in der Kehle stecken, als ich in sein Gesicht sah. Mein Herz stolperte, schlug hart gegen meinen Brustkorb und mein Kopf füllte sich mit einem Summen, als hätte man mir eins mit einem Hammer übergezogen. Sofort öffnete mein Körper sämtliche Schleusen und meine Hände wurden Schweißnass. Schließlich rief das letzte bisschen Verstand, aus dem hintersten Winkel meines Gehirns, den Rest meines Körpers zur Vernunft. Ich klappte meinen Unterkiefer hinunter und endlich kamen mir stammelnd ein paar

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