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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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„Die Ärztin sagt, er wird wieder.“
„Gott sei Dank!“, murmelte Ryan, zog mich in seine Arme und drückte mir einen Kuss aufs Haar. Dankbar schlang ich meine Arme um ihn, legte mein Gesicht an seine Schulter und atmete seinen Duft ein. Seine Anwesenheit beruhigte mich und ich spürte, wie sich mein Körper augenblicklich entspannte.
„Begleitest du mich nach Hause? Ich muss ein paar Sachen für ihn zusammenpacken und hierher bringen.“ Fragend blickte ich zu Ryan auf, der mir einen Kuss auf die Nasenspitze hauchte und nickte. „Natürlich, komm – ich bring dich heim.“

Happy Birthday
    Paps starrte auf seine beiden Koffer und kaute bedrückt auf seiner Unterlippe. „Es gefällt mir nicht, dass ich an deinem Geburtstag nicht da bin.“ Grimmig zog er seine Brauen zusammen. „Und außerdem, was soll ich bitte drei Wochen in dieser Anstalt? Ich werde mich zu Tode langweilen!“ Ich verschränkte die Arme und setzte eine strenge Miene auf. Das fiel mir nicht so leicht, denn mein Vater verhielt sich wie ein bockiges Kind und ich musste schmunzeln. „Lieber langweilst du dich zu Tode, als dass du dich gleich wieder fast ins Grab arbeitest.“ Ich hob eine Braue und beobachtete, wie ihm ein kurzes Lächeln übers Gesicht huschte. „Vielleicht hast du ja recht“, brummte er widerwillig. „Und mach dir um mich keine Sorgen, Ryan hat ja schon was für morgen geplant. Ich werde hier also nicht allein rumhocken.“ Als mein Vater vor zwei Wochen aus der Klinik entlassen worden war und fest stand, dass er an meinem Geburtstag auf Kur sein würde, hatte Ryan ein geheimnisvolles Grinsen aufgesetzt und meinem Vater versichert, dass er schon etwas für mich geplant hatte. 
    Natürlich hatte ich die ganze Zeit versucht, dahinter zu kommen, was er vorhatte. Aber nicht mal Paps hatte sich erweichen lassen und tat natürlich so, als wüsste er von nichts. „Hm…dann hab ich wohl keine Ausrede mehr“, feixte mein Vater und griff nach seinem Koffer. „Sieht ganz so aus“ Ich grinste. „Warte, ich helfe dir.“ Schnell schnappte ich mir sein zweites Gepäckstück und öffnete die Haustür.
    Die warme Maisonne begrüßte uns und kitzelte mich in der Nase. Endlich Frühling! Nach dem überdurchschnittlich kalten Winter war ich froh, über jeden wärmenden Sonnstrahl. Mein Auto stand schon an der Straße. Ich lud Paps´ Gepäck in den Kofferraum, während er einstieg. Es gefiel ihm nicht, so umsorgt zu werden, doch scheinbar ergab er sich endlich seinem Schicksal. Schließlich hatte die Ärztin lange auf ihn eingeredet, um ihn zu diesem vierwöchigen Kuraufenthalt zu bewegen. „Versprich mir, dass du dich dort wirklich erholst – und nicht heimlich arbeitest!“ Ich warf ihm einen strengen Seitenblick zu, nachdem ich mich in den Verkehr gefädelt hatte. Paps stieß ein Grunzen aus. „Du hast meine Koffer ja gründlich durchsucht! Keine Sorge, ich hatte gar keine Chance, irgendetwas mitzuschmuggeln.“
„Das ist auch besser so! Denk dran, was die Ärztin gesagt hat – du brauchst Ruhe und Erholung. Stress ist böse.“ Ich kicherte und mein Vater stimmte mit ein. „Jawohl Boss!“ Dann hörte ich, wie er geräuschvoll einatmete. „Danke, dass du dich so um deinen alten Herrn kümmerst. Ohne dich läge ich wahrscheinlich schon unter der Erde.“ Er versuchte zwar ironisch zu klingen, doch ich konnte den ernsten Unterton in seiner Stimme hören.
    Ich hielt an einer roten Ampel und blickte zu ihm rüber. „Ich habe nur noch dich und Oma. Deshalb werde ich alles dafür tun, dass du dich in Zukunft nicht mehr so überarbeitest.“ Eine Träne stahl sich in meinen Augenwinkel, doch ich blinzelte sie schnell weg, ehe ich in die Parkbucht vor dem Hauptbahnhof einbog. 
    Ich begleitete meinen Vater bis zum Gleis, half ihm, die Koffer in den Zug zu hieven und fiel ihm zum Abschied in die Arme. Paps strich über mein Haar und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich wünsche dir einen schönen Tag morgen. Und meld dich, wenn irgendwas ist.“ Ich blickte zu ihm auf und nickte. „Danke Paps. Natürlich, das mach ich. Und du versuchst mal abzuschalten und hörst auf das, was man dir rät – okay?“ Mein Vater lächelte milde. „Versprochen. Ich hab dich lieb, Mila!“ Es war nur ein kurzes Raunen, doch seine Worte sorgten für ein warmes Gefühl in meiner Magengegend. „Ich dich auch – bis bald!“ Ich winkte ihm zu, als er in den Zug stieg und machte mich dann auf den Weg zurück, zu meinem Auto.
     
    Nach dem

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