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Bittersuesser Verrat

Bittersuesser Verrat

Titel: Bittersuesser Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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hatten.
    »Typen, die sie abgeschleppt hat«, bestätigte Shane. »Das ist Kims Stil. Auch wenn ich über ihren Geschmack nicht viel sagen kann. Mit dem ist es steil bergab gegangen.«
    »Also, Moment mal - was sagt uns das, was wir nicht ohnehin schon wissen? Und was hast du diesen Vamps überhaupt versprochen?«
    »So Sachen«, sagte Eve, ohne weiter ins Detail zu gehen. Shane schaute weg. »Das ist jetzt nicht so wichtig. Der Punkt ist, dass zwei der Vampire, die sie interviewt hat, im Common Grounds gefilmt wurden, aber der dritte Vampir sagte, dass sie ihn mit in eine Art Studio genommen hat.«
    »Ein Studio«, wiederholte Claire. »Das klingt vielversprechend.«
    »Dachte ich mir auch. Man stand dort nicht knietief im Abfall, deshalb kann es nicht ihre Wohnung gewesen sein, stimmt's?«
    »Haben sie euch gesagt, wo es war?«
    »Nein«, sagte Shane und beugte sich über Eves Schulter. »Für diese kleine Perle von Information wollten sie mehr. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen sie sich sonst wohin schieben.«
    Claire blinzelte. Vampire. Lederbar. »Und die fanden das okay?«
    »Wenn ich ehrlich bin, nicht so wirklich. Die meisten von ihnen waren der Meinung, dass wir gutes Kauspielzeug abgeben würden.«
    »Shane!« Claire sah ihn mit einem flehentlichen Blick an. »Du hast doch nicht etwa...«
    »Mich geprügelt? Das war nicht nötig«, sagte er. Bevor er es erklären konnte, ging die Haustür auf und wieder zu. Claire hörte wie die Schlösser wieder einrasteten. Eve erstarrte und blickte zu Boden; sie grub ihre schwarz lackierten Fingernägel in ihre Handflächen, als sie ihre Hände zu Fäusten ballte.
    Michael sah aus... als hätte er einen üblen Abend in einer schlechten Bar verbracht, fand Claire. Völlig derangiert, mit am Saum aufgerissenen Kleidern. Auf seinem T-Shirt war etwas Dunkles, das wie ein Blutfleck aussah.
    »Alles in Ordnung?« Claire kam auf die Füße und starrte ihn an. Er hatte keine Verletzungen oder so, aber er sah erschöpft aus. Seine Augen waren ein bisschen rot und seine Hände zitterten.
    »Mir geht es gut«, sagte er. »Ich brauche nur... etwas zu trinken. Bin gleich wieder da.«
    Er verschwand in der Küche. Die Stille im Raum war tief und unbehaglich. Claire sah Eve an, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte.
    »Ich habe ihn nicht darum gebeten, zu kommen und uns zu retten«, sagte sie und senkte dabei den Blick. »Ich wollte überhaupt nicht, dass er kommt.«
    Michael kam mit einer schwarzen Sportflasche zurück. Sie wussten alle, was darin war, aber niemand sagte etwas, als er durch den Strohhalm einen Schluck nahm.
    »Ich hatte meine Gründe, weshalb ich gehen musste«, sagte Michael. Dabei sah er Eve nicht an. Und Eve sah ihn nicht an. »Danke, dass du sie da rausgeholt hast, Shane.«
    Shane nickte. »Kein Problem. Was ist passiert?«
    Das war eine Frage, die Michael offenbar nicht beantworten wollte, denn er zuckte nur mit den Achseln. ›Kampf‹. Und was für einer, seinen Klamotten und seinem Blutdurst nach zu urteilen. »Es hat sich gelohnt. Einer von ihnen hat mir gesagt, wohin Kim ihn zum Interview mitgenommen hat, und das war keiner der Orte, von denen hier schon die Rede war.«
    Eve hob langsam den Kopf ihre Augen wurden schmal. »Du bist uns gefolgt. Du dachtest, wir würden nicht zurechtkommen.«
    »Ich wusste, wohin ihr wolltet. Und ich hatte recht, oder?«
    »Nein, du hattest nicht recht! Michael...«
    Er stellte die Flasche ab, trat vor und nahm ihre Hände in seine. Eve wollte sich losreißen, aber er hielt sie fest und zwang sie, ihn anzuschauen. Das wirkte irgendwie... intim.
    »Ich bin ein Vampir«, sagte er. »Ich werde niemals etwas anderes sein. Du musst entscheiden, ob das okay für dich ist, Eve. Für mich ist es okay.«
    »Was, wenn es nicht okay ist?« Ihre Stimme klang jetzt kleinlaut und gekränkt. »Was, wenn ich will, dass du einfach Michael bist, nicht... nicht Vampir-Michael aus dem Clan oder was auch immer?«
    »Ich kann nicht«, sagte er. »Weil ich nicht mehr einfach nur Michael bin. Das war ich auch nicht, bevor du eingezogen bist. Das hast du nur nicht gewusst.«.
    Er ließ ihre Hände los, schraubte die Sportflasche auf und trank das Blut in langen, durstigen Schlucken, wobei er dafür sorgte, dass sie zuschaute. Seine Augen wurden rubinrot und er leckte sich ein paar Tropfen von den Lippen. Dann setzte er die leere Flasche ab und beobachtete sie.
    Sie verschränkte die Arme und wandte sich von ihm ab. Michael schloss vor Schmerz

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