Bittersueßes Hoffen
dass sie an Peters Zukunft denken musste. "Mr. Jergen? Kann er das tun?"
„Er kann alles tun, was er will, Mrs. Cameron. Aber..."
"Vergessen Sie das Aber, Jergen." Brian ging langsam auf Faith zu.
Sie wäre fast zurückgewichen, doch sie wusste, was für ein Fehler es wäre, ihm gegenüber irgendein Zeichen von Schwäche zu zeigen.
"Ich werde das Testament anfechten, und mir ist es gleichgültig, wenn das Vermögen durch einen Rechtsstreit für immer blockiert bleibt. Es würde mir Spaß machen, zu beobachten, wie du in den nächsten zig Jahren all das Geld, das du schon gestohlen hast, für Prozesse ausgibst."
"Mr. Cameron. Wenn ich etwas sagen dürfte..."
"Wenn ich Ihren juristischen Rat wünsche, melde ich mich Jergen." Brian seufzte. "In Ordnung. Was ist?"
Der Anwalt blickte von Brian zu Faith. "Es ist kein Geld übrig um das Sie vor Gericht streiten könnten."
3. KAPITEL
Faith blickte Sam Jergen starr an. "Ich verstehe nicht. Was meinen Sie damit, es sei kein Geld übrig?"
"Es heißt genau das, was ich gesagt habe. Das Geld ist weg. Abgesehen von den vielleicht zweitausend Dollar auf dem Girokonto Ihres verstorbenen Mannes."
"Das ist unmöglich", brauste Brian auf. "Sie haben sich verrechnet."
Ich wünschte, ich hätte es getan. Leider sprechen die Tatsachen für sich."
Jergen hob einen großen Karton vom Boden auf und stellte ihn auf den Konferenztisch. "Hier sind alle Bankauszüge. Ich weiß nicht mal mehr, wie oft ich sie schon durchgegangen bin, zuerst allein und dann mit dem Buchprüfer Ihres Bruders. Sie können die Unterlagen gern von Ihren Leuten auch noch durchsehen lassen."
Seine Leute? Faith sah Brian an. Obwohl sie wie erschlagen war, hätte sie fast gelacht. Er hatte die Stadt auf einem Motorrad verlassen und war wahrscheinlich mit dem Bus zurückgekehrt. Der teuer aussehende Anzug hatte nichts zu sagen.
Soviel sie wusste, hatte er eine seiner Freundinnen dazu überredet, ihm das Ding zu kaufen. Das waren die einzigen "Leute", die um ihn scharwenzeln würden.
„Sie können hier arbeiten." Jergen machte eine Armbewegung, die klar machte, dass er die gesamte Kanzlei meinte. "Natürlich stelle ich Ihnen mein Personal zur Verfügung."
"Ja, das werden Sie tun", sagte Brian gebieterisch und warnend zugleich. "Aber ich möchte jetzt Antworten."
"Die Sache ist kompliziert, Sir."
"Vereinfachen Sie sie." Brian lächelte kalt. "Das können Sie doch machen, stimmt's?"
Jergen wurde blass. „Ja, Sir.“
Sir? Faith blickte von einem Mann zum anderen. Was ging hier vor? Sie war die einzige Begünstigte in Teds Testament, doch Sam Jergen ignorierte sie und behandelte Brian respektvoll.
"Es sei denn, du weißt Bescheid, meine reizende Schwägerin.“ Sie sah Brian verständnislos an. "Worüber? Fragst du mich nach dem Geld?"
„Ja, richtig. Ich frage dich, Faith. Was ist passiert?"
"Woher soll ich das wissen? Ted hat sich um die Konten und Rechnungen gekümmert. Ich hatte mit diesen Dingen nichts zu tun.“
"Du lässt das klingen, als würdest du dich für diese Dinge nicht interessieren, aber wir sind uns beide darüber im Klaren, wie falsch das ist." Brian blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an. "Du hattest reichlich Zeit, das Vermögen meines Bruders an dich zu reißen.“
"Beschuldigst du mich des Diebstahls?"
"Ich beschuldige dich, ein raffiniertes Miststück zu sein, Süße. Wenn du mit Teds Geld Spiele getrieben hast..."
"Deinem Geld, meinst du ja wohl. Du hast gerade eben gesagt, du würdest gegen mich prozessieren."
"Ja, stimmt. Sobald ich durchschaue, wie du das gemacht hast."
"Also, das ist nicht ganz …“, begann der Anwalt vorsichtig.
"Halten Sie sich da raus, Jergen. Dies ist eine Privatangelegenheit."
"Aber ... aber ... Sie irren sich, Sir. Mrs. Cameron hat nichts damit zu tun."
"Beweisen Sie es", verlangte Brian.
"Wenn Sie sich das hier bitte ansehen würden." Der Anwalt zog eine Mappe aus dem Karton.
Brian riss sie ihm aus der Hand und las. Schließlich sah er auf. "Was, zum Teufel ... ?"
"Ich weiß", murmelte Jergen. "Unglaublich, stimmt's?"
"Was ist unglaublich?" fragte Faith. Keiner der beiden Männer antwortete.
"Warum?" fragte Brian. "Erklären Sie es mir, Jergen.
"Ich kann nicht, Sir. Ich kann Ihnen die Zahlen zeigen, aber nicht erklären, wie sich Ihr Bruder in so eine schlimme Lage gebracht hat."
"Was ist in dieser Mappe, Mr. Jergen?" Auch wenn sie nicht verstand, worum es ging, wusste sie doch, dass Peters Glück bedroht war.
"Das ist
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