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Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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seine vergessen
hat. Ich wette, wenn sie nicht Luis bei ihr hätte, würde sie ihn ganz frech
fragen, ob er Hilfe beim Eincremen braucht … Sie blickt gut gelaunt immer
wieder zu ihm und er lächelt ihr zu. Ich freue mich für sie. Sie ist wieder
ganz so, wie sie früher mal war - fröhlich, offen, lebenslustig. Der andere
Mann, ein tief gebräunter dunkelhaariger Typ lächelt mich an, als ich mich auf
der Decke auf den Bauch drehe, doch ich meide seinen Augenkontakt. Es ist mir
nicht nach flirten, ich denke die ganze Zeit an Robin und an unsere letzte
Liebesnacht. Mit geschlossenen Augen spüre ich in Gedanken Robins Lippen, die
meinen ganzen Körper so wunderbar verwöhnt haben und höre kaum noch, was Mia
und Lucy sagen. Ich vermisse meinen Lover und ich sehne mich schon nach der
nächsten gemeinsamen Nacht. Es ist ein herrliches Gefühl, jetzt wo ich weiß,
dass meine Sehnsucht schon bald wieder erfüllt wird! Der Sommerwind rauscht in
den alten Baumkronen über uns und erinnert mich dabei an unseren Urlaub in
Italien. Abgesehen von den Paparazzi waren es wunderbare Tage und Nächte,
prickelnd, heiß, leidenschaftlich … Ich bin überglücklich, dass ich damals
meine Zweifel besiegt habe und mit Robin weggeflogen bin. Wie gut, dass
Instinkte manchmal über die Vernunft siegen!
    Nachdem Luis im Kinderwagen einschläft, verlassen wir
gemeinsam das Sommerbad und gönnen uns noch eine ordentliche Portion Eis. Als
ich mit Lucy in die Straßenbahn einsteige, entdecke ich Robins SMS, die mir den
Spätnachmittag noch verschönert:
     
    Das Treffen war erfolgreich. Jason ist gelandet und will
heute Abend mit mir um die Häuser ziehen. Du fehlst mir sehr! Einen dicken Kuss
und bis Morgen, R.
     
    Lucy wird am nächsten Morgen um halb elf von Nicks Mutter
bei uns zu Hause abgeholt. Sie wollen gemeinsam einkaufen gehen, da die Schule
am nächsten Montag wieder anfängt und Lucy braucht einiges an Garderobe. Ich kann
sie nach ihrem Shoppingbummel Nachmittags wieder abholen, was mir sehr
entgegenkommt.
    Evelyn begrüßt mich freundlich, wie immer. Nach der Trennung
von Nick war sie stets bemüht, mir das Gefühl zu geben, ich gehöre weiter zur
Familie, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Jetzt, wo meine Beziehung mit Robin
kein Geheimnis mehr ist, weiß ich nicht, wie sie darüber denkt und ob sie die
Fotos von mir und ihm gesehen hat. Eigentlich ist es mir auch egal. Als sie
noch meine Schwiegermutter war, hatten wir ein ziemlich gutes Verhältnis,
obwohl wir als Personen grundverschieden sind. Mit ihren sehr traditionellen
Ansichten über Frauenrollen und Familie konnte ich mich nicht identifizieren,
aber sie ist eine tolle Großmutter und Lucy liebt sie über alles.
    Als Lucy bereit ist und schon aus der Wohnung läuft, um den
Fahrstuhl zu holen, überrascht mich Evelyn plötzlich: „Diana, du siehst
wunderbar aus! So glücklich und strahlend habe ich dich schon sehr lange nicht
mehr gesehen.“
    Ihre Bemerkung bringt mich fast in Verlegenheit und ich weiß
nicht, was ich erwidern soll. „Scheinbar tut dir die neue Liebe sehr gut“,
lächelt sie und berührt sanft meinen Arm. „Du kannst dir vorstellen, dass deine
Liebschaft mit diesem Musiker bei Nick und Manfred nicht gerade Begeisterung hervorruft,
aber ich bin auf deiner Seite.“
    Meine Überraschung wird immer größer und ich schaue sie fast
ungläubig an. Mit ihrem strengen Pagenhaarschnitt und dem klassisch
beigefarbenen Leinenkostüm samt Perlenkette wirkt sie sehr konservativ und nun
ja, etwas bieder, aber scheinbar versteht sie mich als Frau doch besser, als
ich es von ihr erwartet hätte.
    „Danke, Evelyn, das bedeutet mir sehr viel“, sage ich ernst
und umarme sie spontan.
    „Ich bin zwar Nicks Mutter, aber ich habe eure Trennung
akzeptiert und ich denke, es ist völlig in Ordnung, wenn ihr beide neue Partner
habt. Ich hoffe sehr für dich, dass dieser
    gut aussehende Halb-Ire es ernst mit dir meint.“ Evelyns
dezent geschminkte Augen funkeln scherzhaft.
    Scheinbar hat sie sich gründlich über Robin erkundigt und
sich auch Fotos von ihm angeschaut ... Meine Güte, sogar meine zugeknöpfte
Ex-Schwiegermutter findet Robin scharf! Ich kann nicht anders, ich muss
lachen und auch Evelyn kichert mit.
    „Das hoffe ich auch“, erwidere ich.
    „Granny, are you coming?“, ruft Lucy aus
dem Treppenhaus. Evelyn ist nämlich Südafrikanerin und spricht mit Lucy
seit ihrer Geburt ausschließlich in ihrer Muttersprache.
    „So, ich gehe jetzt. Viel Spaß und bis

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