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Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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nachher“,
verabschiedet sich Evelyn und ich winke Lucy zu, die schon im Fahrstuhl steht
und ungeduldig wartet.
     
     
     

Kapitel fünf
     
     
     
     
    Die Frage, was man zum Unterzeichnen eines Vertrags als
Co-Writerin einer Rockballade so anzieht, beschäftigt mich schon den ganzen
Morgen. Wie wollen sie mich denn haben? Seriös wirkend, in einem
Business-Kostüm? Oder lieber elegant in einem Cocktailkleid? Oder doch leger in
Jeans und einfachem Top? Am Ende frage ich mich, wie sehe ich mich selbst in
dieser neuen Rolle und das passende Outfit bietet sich gleich von alleine an:
Jeansminirock, geraffte Sommerstiefel aus schwarzem Leinenstoff und ein weißes,
nicht zu eng anliegendes Top. Dazu silberne Armreifen, Creolen, ein
unordentlich wirkender Pferdeschwanz und Smokey Eyes in metallic grau. Ich habe
neulich was richtig Dummes in einer Frauenzeitschrift gelesen - ab dreißig
trägt man lieber keine Jeansminiröcke mehr, um nicht bemüht jugendlich
auszusehen. Bullshit. Meine Beine sehen besser aus als bei so mancher
Sechszehnjährigen und außerdem präsentiert und vermittelt ein Jeansminirock für
mich ein Lebensgefühl und keinen Modetrend. Wenn es mir gefällt, werde ich auch
mit siebzig noch einen Jeansminirock tragen! Zum Outfit passt meine neue
nietenbesetzte Tasche ausgezeichnet und als es unten an der Tür klingelt, 
verlasse ich selbstbewusst die Wohnung.
    Draußen auf der Straße steht ein großes, elegantes
dunkelblaues Auto, das ich gleich als Audi identifiziere. Sally sitzt am Steuer
und Robin, der hinter ihr sitzt, öffnet mir die Tür.
    „Ein Audi? Ist das nicht etwas spießig?“, sage ich
scherzhaft, nachdem ich eingestiegen bin und wir uns begrüßt haben.
    Robin, der eine dunkle Augenbrille trägt, grinst. „Sally
wollte ein solides deutsches Auto ausprobieren und sie haben ihr einen Audi
angedreht. Ich habe ihr angeboten, sie zu begleiten, aber sie hat es
abgelehnt.“
    „Das Auto sieht toll aus, ist klassisch und sicher. Ich weiß
echt nicht, was ihr dagegen habt“, blickt Sally zu uns nach hinten und verzieht
den Mund. „Und außerdem ist es nur gemietet und nicht gekauft.“
    „Ich werde mir demnächst auch ein Auto anschaffen“, meint
Robin und mustert mich durch seine fast schwarze Brille. „Du siehst scharf
aus“, murmelt er leise und neigt sich zu mir, um mir einen kurzen Kuss zu
geben. Sein frischer Duft benebelt mich wie immer und die köstliche Berührung
seiner Lippen ist honigsüß. So gerne würde ich ausgiebig mit ihm knutschen, an
seiner vollen Unterlippe knabbern, mich an seinem Mund laben ... Doch vor Sally
habe ich Hemmungen und ich glaube, Robin geht es genau so. Also gebe ich mich
mit seinem Anblick zufrieden. Robin trägt helle Jeans und ein schwarzes
Muskelshirt und dazu ein dunkelblaues Bandana auf dem Kopf. Dieses Accessoire
steht ihm verdammt gut und ich wundere mich, warum er es nicht öfter trägt. Es
verleiht ihm einen ungezähmten, coolen und sexy Look.
    „Bandana steht dir gut“, sage ich irgendwann, kaum fähig,
die Augen von ihm abzuwenden. „Leg die Sonnenbrille ab, dass ich dich noch
besser sehen kann“, verlange ich.
    „Lieber nicht“, meldet sich Sally ziemlich schadenfroh und
schaut uns im Rückenspiegel an.
    „Wieso? Was ist los?“, wundere ich mich.
    „Das hier“, antwortet Robin und legt endlich die Brille ab.
Seine schönen blauen Augen sind rot umrandet und er wirkt ausgesprochen müde.
    „Oh je, eurer Männerabend war scheinbar lang und
feuchtfröhlich“, vermute ich sofort den Grund für sein verkatertes Aussehen.
    „Das kann man wohl sagen. Jason war begeistert von Berlin
und wir haben einige Clubs abgeklappert“, erklärt Robin. „Es war total
erfrischend und entspannt, dass niemand uns belästigt hat und wir in Ruhe gelassen
worden sind.“
    „Das wird sich in Zukunft ändern, ihr kriegt einen Bodyguard
für eure Nachttouren“, sagt Sally sofort und ich merke an ihrem Tonfall, dass
sie es ernst meint. „Brandon und ich wollen sicher sein, dass ihr keinen Ärger
bekommt, wenn ihr unterwegs seid. Man kann ja nie wissen.“
    „Aye-Aye, Boss, wenn du es wirklich für nötig hältst. Aber
bitte wieder eine Frau.“
    „Ich arbeite daran. Heute Nachmittag treffe ich mich mit
einer Dame, die in Frage kommt.“
    „Ist sie hübsch?“, grinst Robin und schaut mich neckisch an.
    „Sie soll bitte lesbisch sein, wenn’s geht“, sage ich zu
Sally und verpasse Robin einen Schlag mit dem Ellbogen in seine Rippen.
    „Noch

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