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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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Aufgewühlt
versuchte ich stotternd meine Gedanken in Worte zu fassen: "Ja, als wir
uns kennen lernten, kannte ich den wahren Robin noch nicht, ich war verliebt in
dein Image, deinen Ruhm, deine Schönheit. Ich wäre mit dir ins Bett gegangen,
auch wenn es sich dabei nur um pure Lust gehandelt hätte, das gebe ich zu. Aber
zu dem Zeitpunkt, als wir das erste Mal miteinander geschlafen haben, war ich
schon mit meinem ganzen Wesen in dich verliebt. Ich habe nicht nur mit dem
Rockstar Robin geschlafen, sondern mit dem Mann, der sich mir hinter der
glitzernden Fassade offenbarte und der mich so beeindruckte. Robbie, ich habe
mit dir nicht als Groupie geschlafen, sondern als ich, Diana, und ich schenkte
dir dabei alles, nicht nur meine Lust. Ich habe mich noch nie einem Mann so
ganz hingegeben wir dir!" Robin drückte mich noch fester an sich und ich
fuhr fort, mit etwas ruhigerer Stimme: "Es tut so weh, wenn du mir
misstraust, aber ich kann dich auch verstehen. Doch du darfst nicht noch mal an
meiner Liebe zu dir zweifeln, dass werde ich nicht ertragen können. Lieber
beenden wir sofort unsere Beziehung, wenn du meinst, du kannst mir nicht
vertrauen."
    Robin
küsste mich innig auf die Handfläche, bevor er zu mir sprach: "Baby,
verzeih mir bitte, ich weiß nicht, was bloß in mich gefahren ist. Ich vertraue
dir doch völlig und ich weiß, wie viel ich dir bedeute. Aber ich bin nicht
perfekt, auch ich kriege meine Augenblicke der Schwäche. Sehr oft zweifle ich
an den Menschen, die mich umgeben. Ich denke, die mögen mich nur, weil ich berühmt
bin. Wenn ich ein ganz gewöhnlicher Mann wäre, ein Farmerssohn, was ich
eigentlich bin, würden sie sich vielleicht nicht für mich interessieren. Ich
vertraue nur wenigen Menschen in meinem Leben, das ist der Preis für die
Berühmtheit. Alle, die mir nahe stehen, prüfe ich sehr lange, bevor ich sie
bedenkenlos in mein Herz reinlasse. Sogar bei Claire war ich lange nicht
sicher, ob sie wirklich mich als Mann liebt oder ob sie die Ehefrau von Robin
S. werden wollte, um sich ihren Status zu sichern. Als wir uns kennen lernten,
arbeitete sie als Sekretärin in unserem Management und manchmal hatte ich den
Verdacht, dass sie es ganz gezielt auf mich abgesehen hatte und sich für den
Job bewarb, nur um an mich ranzukommen. Sie leitete früher einen der ersten
Fanclubs von uns und war schon lange ein Fan, bevor wir ein Paar wurden. Ich
habe mehr als ein Jahr gebraucht, um an die Echtheit ihrer Gefühle für mich
glauben zu können. Das erzähle ich dir nur, um es dir nachvollziehbar zu
machen, wieso ich mich gerade dir gegenüber so unfair und verletzend verhalten
habe." Er suchte meinen Augenkontakt und ich nickte verständnisvoll. Robin
sprach weiter: "Ich weiß, es klingt wie eine abgedroschene Phrase, aber es
ist wirklich nicht immer leicht, berühmt und reich zu sein. Man verliert dabei
schnell die Offenheit und das Vertrauen in die Menschen. Man wird mit zu viel
Unechtheit umgegeben, da ist es schwierig nicht misstrauisch zu werden. Als ich
dich getroffen habe, war ich erstaunt über deine bedingungslose Herzlichkeit
und Bereitschaft dich zu öffnen, ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Du warst so
echt und unverstellt und das hat mich so sehr umgehauen, dass ich mich gleich
in dich verliebte. Du hast einfach deine Arme ausgebreitet und mich in dein
Leben reingelassen, ohne wenn und aber, ohne innere Distanz und berechnende
Koketterie. Das finde ich in meiner Welt äußerst selten. Es ist umso schlimmer,
dass ich gerade dich so behandelt habe. Kannst du mir das verzeihen?"
    Sprachlos
schaute ich in Robins ernstes Gesicht und ich konnte es nur erahnen, wie es ihm
in seinem blendenden Leben als reicher, berühmter Star oft ergehen musste. Bis
dahin hatte ich in meiner Naivität nie daran gedacht, dass sein Leben auch
anstrengend und erschwert sein könnte. Mit seinem Image als Strahlemann und
seiner sonnigen Aura verdeckte er perfekt diese inneren Zweifel, Misstrauen und
Enttäuschungen, die er mir gerade offenbarte. Ich lernte wieder einen ganz
neuen, unbekannten Teil von Robins Persönlichkeit kennen, der mir bis jetzt
verborgen geblieben war und ich fühlte, wie uns das noch mehr miteinander
verband.
    "Robbie,
es gibt nichts zu verzeihen, jetzt wo ich verstehen kann warum du auf solche
Gedanken gekommen bist. Ich bin froh, dass du das ausgesprochen hast, obwohl du
mir fast das Herz gebrochen hast", erwiderte ich sichtbar erleichtert.
"Erst dachte ich, du spielst nur mit mir und

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