Bittersweet Moon
Bedeutung
meiner Worte erkannte. "Du wärest noch sehr jung gewesen", sagte er
schließlich sachlich.
"Aber
nicht zu jung! Mit Sechszehn wäre ich schon alt genug für dich gewesen,
oder?", beharrte ich trotzig und unvernünftig auf dieser Vorstellung, noch
bevor ich mich zusammenreißen konnte.
"Nein,
glaube ich nicht. Aber es hat keinen Sinn darüber zu reden, wir können die Zeit
nicht zurückdrehen und ich bedauere es auch nicht, dass ich Claire geheiratet
habe", beendete Robin abrupt das heikle Thema. Er merkte gleich, dass mir
seine Antwort weh tat und es war sicher nicht seine Absicht, mich so
zurückzuweisen. "Baby, es tut mir leid, ich meinte es nicht so wie es
klang, es war eine unpassende Bemerkung", versuchte er die Situation zu
retten.
"Ist
schon O.k., es ist nicht deine Schuld. Ich muss einfach lernen, in der Realität
zu bleiben und manche Themen lieber zu vermeiden", sammelte ich mich
wieder.
"Ja,
so ist es. Gespräche, die nirgendwohin führen und sogar gefährlich für uns
sind, lassen wir besser." Robin war sichtbar erleichtert, dass wir das so
schnell klären konnten und er küsste mich versöhnlich.
"Ich
werde es schon lernen. Ist auch neu für mich, Geliebte eines verheirateten
Mannes zu sein und ich muss mich damit noch zurecht finden", sagte ich und
erwiderte seinen Kuss.
"Ich
würde es dir gerne leichter machen, wenn ich es könnte. Ich tue schon mein
Bestes". Der leicht deprimierte Klang seiner Stimme beunruhigte mich, ich
wollte nicht, dass noch irgendwas unsere Stimmung in dieser Nacht trübte und
ich richtete mich auf dem Bett auf:
"Robbie,
du darfst nicht so denken, du tust wirklich alles, um mich glücklich zu machen!
Du bist der perfekte Liebhaber und es gibt nichts, worüber ich mich beklagen
müsste. Ich genieße jede Sekunde mit dir und nur das zählt." Auch Robin
setzte sich im Bett hin und nahm liebevoll mein Gesicht zwischen seine Hände:
"Es freut mich das zu hören. Manchmal habe ich ein doppelt schlechtes
Gewissen, Claire gegenüber, aber auch dir. Ihr beide habt es nicht verdient,
diese Rollen spielen zu müssen.
"Robin,
nicht doch, wegen mir solltest du echt kein schlechtes Gewissen haben! Das, was
du mir gibst, ist so einmalig und besonders, dass ich es oft nicht richtig
fassen kann. Ich kriege von dir mehr, als ich es mir je gewünscht habe."
Robin
streichelte liebevoll meine Wange und ich spürte, wie er sich innerlich
entspannte. "Gut, wenn du meinst", lächelte er. "Übrigens, ich
habe etwas für dich, ein Weihnachtsgeschenk".
Er
sprang aus dem Bett und öffnete seinen kleinen Koffer, der am Boden lag.
Neugierig und leicht aufgeregt schaute ich ihm zu, wie er daraus ein Päckchen
holte und es mir reichte. "Danke Robbie! Wie süß von dir!", freute
ich mich aufrichtig über sein Geschenk. "Darf ich es jetzt schon
auspacken?"
"Natürlich!",
lachte Robin. "Ich kenne dich, du würdest es sowieso nicht bis Weihnachten
aushalten können." Erwartungsvoll entfernte ich das weihnachtlich rote
Geschenkpapier mit Engeln und Sternen.
"Ich
bin kein guter Geschenkkäufer", runzelte Robin seine Stirn, als er mich
beim Auspacken beobachtete. "Ich hoffe, es wird dir gefallen."
In
meiner Hand hielt ich ein Säckchen aus schwarzem Samt, das mit einer silbernen
Kordel zusammengebunden war. Als ich sie aufschnürte, fiel eine wunderschöne
Halskette aus Mondsteinen auf meine Handfläche. Sie verschlug mir den Atem, so
schön und schwer lag sie in meiner Hand. Sie bestand aus aufeinander gereihten,
in Silber eingefassten, tröpfchenförmigen Steinen und in der Mitte hing ein
großer, ovaler Einzelstein, der milchig weiß und wunderbar in hellen blauen und
rosa Tönen schimmerte. Der Stein wirkte wie ein Opal, so herrlich leuchtete er
in kaltem, aber gleichzeitig feurigem Glanz.
"Sie
ist einmalig, Robin", sprach ich überwältigt von diesem wunderbarem
Schmuckstück. "Sie ist so schön! Vielen Dank, Robbie, damit hast du mir
eine unvergessliche Freude gemacht". Ich küsste ihn dankbar und gerührt
von diesem unerwarteten und für mich so kostbaren Geschenk. "Woher
wusstest du, dass ich Mondsteine liebe?"
“Erstens…
ich bin sehr erleichtert, weil mein Geschenk dir gefällt", küsste mich
Robin zurück. "Ich habe lange überlegt, was ich dir schenken könnte, noch
bevor ich es wusste, dass wir uns heute wieder sehen werden. Ich wollte dir ein
Geschenk zuschicken, nur was? Eines Tages joggte ich besonders lange dem Strand
entlang und dachte darüber nach. Ganz unerwartet
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