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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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als ich merkte, dass du
wirklich an mir zweifelst, wurde ich richtig bestürzt, ich befürchtete schon,
das war’s mit uns. Aber wie konnte ich wissen, dass es in der Welt, wo du
lebst, normal ist solche Bedenken zu haben?"
    "Normal
ist es nicht, man wird leider dazu gezwungen, um sich zu schützen",
unterbrach mich Robin und presste seine Lippen zusammen.
    Angelehnt
an seine Schulter seufzte ich: "Es ist schon verrückt. Die ganze Zeit
dachte ich, ich bin diejenige, die dir nicht ganz trauen darf und ich sollte
lieber meine innere Distanz bewahren, um mich vor dir zu schützen. Mir ist nie
in den Sinn gekommen, dass du dir Gedanken wegen meiner Ehrlichkeit und
Echtheit machen müsstest."
    "Ja,
es ist schon verrückt. Niemand traut irgendjemandem und alle haben Angst,
ausgenutzt zu werden. Und wenn man schon jemanden findet, vor dem man sich
nicht verstellen muss, tut man ihm letztendlich nur weh", dachte Robin
laut und legte seinen Kopf auf meinen Schoß. Ich streichelte seine dichte Mähne
und wir schwiegen eine Weile. Mit leiser, weicher Stimme unterbrach er die
Stille und erzählte weiter: "Gleich nachdem ich dir vor zwei Wochen im
Hotel sagte, dass ich dich liebe, kriegte ich fast Angst vor meinem eigenen
Mut, vor dieser Spontaneität, die du in mir ausgelöst hast und die mir so
unvorsichtig erschien. In meinem Inneren wusste ich zwar, ich kann dir
vertrauen und mich dir völlig öffnen, aber der Schutzmechanismus, den ich mir
in den letzten zehn Jahren aufgebaut habe, versuchte mich immer wieder zu
warnen. Ich unterdrückte diese Warnsignale die ganze Zeit und jetzt, bei dieser
dummen CD, verlor ich plötzlich die Kontrolle und benahm mich so daneben."
    "Ist
schon in Ordnung, Robin. Wir haben das jetzt geklärt und es ist gut so, so
bleiben keine Missverständnisse zwischen uns."
    Robin
richtete sich auf und küsste mich erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher.
    "Wieso
machst du mich so unbeschreiblich glücklich, aber gleichzeitig tust du mir auch
so weh?", murmelte ich zwischen den Küssen.
    "Wahrscheinlich,
weil wir so wenig Zeit und Raum für uns haben. Wir erleben unsere Gefühle wie
auf Speed, atemlos und mit Höchstgeschwindigkeit. Wir können es uns nicht
leisten, in langsamem Tempo durch die verschiedenen Etappen unserer
Liebesbeziehung zu gehen wir normale Paare. Bei uns ist alles so extrem,
schnell und heftig, weil wir uns immer der Einschränkungen bewusst sind und
deswegen empfinden wir alles so intensiv, sowohl das Glück, wie auch den
Schmerz." Robin sprach langsam und nachdenklich, als er die passende
Erklärung für diese extreme Gefühlsbreite in unserer Beziehung fand.
    "Das
hast du schön gesagt", streichelte ich seinen Arm und schmiegte mich an
ihn. "Es macht mir Angst, weil mich unsere Liebe so verletzlich macht,
aber dafür machst du mich so unbeschreiblich glücklich", erwiderte ich
sehnsuchtsvoll und überließ mich seinen Küssen, die uns wieder wild und gierig
nach körperlicher Vereinigung machten. Da wir uns emotional noch eine weitere
Stufe näher kamen, glühten auch unsere Körper nach Erfüllung und nach einer
weiteren ekstatischen Begegnung. Robin zog mir mit langsamer Bewegung das
Nachthemdchen aus und bedeckte meinen Körper mit feurigen Küssen. Unter seinem
Mund und seinen Händen, die so gekonnt meine Lust nach ihm ins Unerträgliche
schürten, fühlte ich mich wie eine beidseitig brennende Kerze. Robin spürte das
und beherrschte unsere Ungeduld nicht länger, er drang in mich ein,
zurückhaltend und vorsichtig, als ob ich eine Jungfrau wäre, die er nicht
verschrecken mochte. Mit einem Lustseufzer versank er tief in mir, als ich ihn
mit meinen Händen an seinen Pobacken näher an mich heranzog. Er verharrte
einige Augenblicke, in denen wir uns still anschauten und zärtlich küssten,
fast verwundert über diese unvorstellbare, grenzenlose Nähe zwischen uns, die
sich so anders als rein physischer Körperkontakt anfühlte, den ich von meinen
bisherigen Liebhabern gekannt hatte. Es war nicht nur sexuelles Verlangen, das
mich so unersättlich nach Robin machte. Jedes Mal, wenn ich ihn in mir spürte,
empfand ich ihn auch gefühlsmäßig noch näher, als ob mein Körper eine magische
Pforte wäre, die ihn in mein Innerstes führte, dorthin, wo ich noch keinen
anderen Mann empfing. Während wir uns liebten, überließ sich Robin meinem
Tempo, er genoss es sichtbar von mir geführt zu werden und er ließ mich die
Stellungen bestimmen, ohne dabei die passive Rolle

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