Bittersweet Moon
noch fest.
Ich
kämpfte aber still mit meinen Tränen, völlig überwältigt von Robins Worten, mit
dem Gesicht in seinem nassen Haar versteckt, das so aufregend anders als das
Haar vom Max duftete, obwohl es mit dem gleichen Kräutershampoo gewaschen
wurde. Robin gestand mir gerade, dass er sich in mich verliebt hat und das war
etwas, was ich mir nicht mal in meinen kühnsten Träumen erhofft hatte! Aber es
tat auch weh, es war ein neuer Stich direkt ins Herz. Jetzt, wo ich weiß,
dass er verliebt in mich ist, wird es noch schmerzhafter ihn gehen zu lassen...
"Warum
weinst, Baby?", schaute er mich verwundert an.
"Robin,
ich bin so glücklich, so unbeschreiblich glücklich, aber auch so traurig! Wenn
du nur wüsstest, was ich für dich empfinde," flüsterte ich unter Tränen.
"Ich
glaube, ich weiß es, Baby, du hast es mir gestern durch das Lied erzählt",
entgegnete Robin leise und lächelte, als er mir die Tränen wegwischte. Also
hat er doch erahnt, dass ich meine Gefühle bei dem Song nicht nur vorgespielt
habe!
"Ich
bin so ein verfluchter Egoist!", sagte er dann kopfschüttelnd. "Die
ganze Zeit war ich nur besorgt, was ich alles verlieren kann, wenn ich meine
Gefühle für dich zulasse, aber du bist diejenige, die mehr zu verlieren hat.
Ich habe dich benutzt, Baby, ich dachte nicht daran, wie du dich fühlen wirst,
wenn ich wieder weg bin! Es tut mir so leid." Robin drückte mich wieder
fest an seine Brust und streichelte beruhigend mein Haar. Ergriffen versuchte
ich meine Gedanken zu ordnen und ich sprach mit emotionsgeladener Stimme:
"Robin, es sollte dir nichts leid tun, du hast mir das schönste Geschenk
gegeben, du hast meine sehnlichsten Träume erfüllt! Du kannst dir nicht
vorstellen, wie glücklich und berauscht ich mich mit dir fühle! Das wird mir
kein anderer Mann so schnell geben können, es ist einmalig. Du hast mich nicht
benutzt, ich wollte es so wie es zwischen uns kam. Wenn ich dir dabei geholfen
habe und dich als Musiker inspiriert habe, ist mein Glück nur noch
größer."
"Baby,
du bist so wunderbar", sagte er bei diesen Worten und bedeckte mein Gesicht
mit zärtlichen Küssen.
"Ich
wusste, welches Risiko ich eingehe, als ich mit dir die Bar verlassen habe.
Aber ich war bereit es einzugehen, nur um mit dir zusammen zu sein. Es ist
nicht deine Schuld, es ist niemandes Schuld, es ist einfach Schicksal", überzeugte
ich ihn weiter und meine Tränen versiegten dabei.
"Vielleicht
ist es wirklich Schicksal, wenn es so was wie Schicksal gibt", lächelte
Robin zustimmend.
"Wir
sollen lieber aufhören, an das Morgen zu denken", sagte ich zuletzt
entschlossen und küsste seine Schulter.
"Ja,
du hast völlig recht, genießen wir das Hier und Jetzt." Mit sanfter Stimme
stimmte Robin mir zu und führte meine Hand an seine Lippen. Er küsste mir einen
Finger nach dem anderem, ganz sachte und unbeschreiblich zärtlich. "Deine
Hände gefallen mir. Dadurch, dass deine Fingernägel so kurz sind, kann man sie
viel besser küssen“, streichelte mich dabei seine leise, tiefe Stimme.
Mit
geschlossenen Augen überließ ich mich dieser sinnlichen Zärtlichkeit, die mich
wunderbar entspannte und zugleich erregte. "Baby, es gibt noch etwas,
worüber wir reden müssen", sagte Robin so vorsichtig, dass ich fragend
wieder die Augen öffnete. "Verhütest du, oder muss ich Kondome
benutzen?"
Diese
äußerst unromantische Frage überraschte mich wie eine kalte Dusche, aber sie
hatte durchaus ihre Berechtigung. " Nein, musst du nicht, sei
unbesorgt", antwortete ich schnell.
"Gut“,
nickte Robin beruhigt, „dann bleibt noch die Safer Sex Frage. Wenn du darauf
bestehst, nehme ich gerne ein Kondom, du kennst mich ja nicht wirklich. Ich
lasse mich regelmäßig auf AIDS testen, Claire zu liebe, sie vertraut meiner
Vergangenheit nicht. Ich bin negativ, das kannst du mir glauben."
O
nein, daran habe ich überhaupt nicht gedacht! In meinem Kopf gab es bis jetzt keinen
Platz für solche vernünftigen Gedanken und ich war Robin dankbar, dass
wenigstens er seinen Verstand nicht ganz ausgeschaltet hatte. "Robin, ich
glaube dir, du brauchst kein Kondom zu nehmen. Nur ich... ich habe bis jetzt
noch nie einen AIDS - Test machen lassen, ich hielt es nicht für nötig",
sagte ich mit leicht gesenktem Blick.
"Das
habe ich mir gedacht", lächelte Robin darauf. "Nun, ich denke, ich
kann dir auch vertrauen und ich verzichte lieber auf Kondome, wenn es für dich
in Ordnung ist. So... und jetzt sollten wir uns nur noch den
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