Bittersweet Moon
möchte", versicherte ich ihm.
"Hm,
vielleicht muss ich doch ernsthaft darüber nachdenken. Der Produzent will die
Miniserie mit großem Aufwand im englischsprachigen Raum weltweit vermarkten.
Wenn die Serie erfolgreich läuft, nützt mir die Publicity auch bei dem Verkauf
von unserer CD. Ich sollte das ganze pragmatischer sehen - ich bin mir bewusst,
dass ich schauspielerisch keine große Nummer bin. Die einzige kleine Filmrolle,
die ich bis jetzt gespielt habe, war nicht gerade ein Höhepunkt meiner Karriere
- die Kritiker und auch das Publikum haben mich gnadenlos abserviert, wie du es
sicher weißt. Aber für diese Serie wollen die Produzenten unbedingt mich haben
und sind bereit jede Summe zu bezahlen, die ich nennen werde. Statt vergebens
auf ganz wichtige Rollen in großartigen Filmen zu warten, sollte ich wahrscheinlich
die Chancen nutzen, die sich mir bieten. Ich kriege ja im Unterschied zu
einigen anderen Musikerkollegen nur Filmrollen angeboten, die ich sofort
ablehne. Entweder soll ich im Film die Hälfte der Zeit mit meinem nackten
Hintern herumlaufen und mich durch die Betten wälzen oder in irgendwelchen
hirnlosen Horrorfilmen einen Helden spielen, der gleich am Anfang ermordet wird
und eine schöne Leiche abgibt. Wenn sie mich nur wegen meines Aussehens und der
Beliebtheit bei den Frauen haben wollen, muss ich das auch akzeptieren. Ein
Charakterschauspieler in richtig guten Filmen werde ich sowieso nie
werden..."
Ich
hörte überrascht zu. Robin klang leicht gekränkt und verdrossen, als ob er sich
seiner unvermeidbaren Rolle als Sexsymbol leid war. Gleichzeitig zweifelte er
an sich und seinen bescheidenen schauspielerischen Fähigkeiten. Wollte er
wirklich in jedem Bereich, in dem er sich versuchte, einer der Besten sein? Das
erste mal bis jetzt wurde mir klar, dass auch für so eine erfolgreiche Person
wie Robin Selbstzweifel nichts fremdes waren und wie ihm sein Ehrgeiz manchmal
schmerzlich im Wege stand. Gerade hatte ich eine sehr private Seite von Robin
kennen gelernt, die er vor der Öffentlichkeit gut versteckte und ich war
dankbar dafür, dass er sie mir anvertraute. "Ich würde dich wahnsinnig
gerne in dem Film sehen", versuchte ich ihn aufzumuntern. "Reitend
auf einem wilden Pferd, mit vom Wind zerzaustem, langem Haar, in sexy engen
Reithosen und hohen Reitstiefeln, mit einer Peitsche in der Hand, aufgeknöpftem
weißem Rüschenhemd, mit vor Leidenschaft glühendem Blick und dazu noch die
wildromantische Naturkulisse! Das wird ein Leckerbissen für uns Frauen
sein!" Als ich ihm so bildhaft über seine Rolle vorschwärmte, schmatzte
ich am Ende genüsslich mit dem Mund.
"Du
bist völlig verrückt, hör auf! Sind etwa alle meine weiblichen Fans so wie
du?" lächelte er amüsiert, aber noch zurückhaltend.
"Nicht
alle, aber viele, darauf kannst du wetten!" Ermutigt über meine
erfolgreichen Aufmunterungsversuche richtete ich mich auf dem Bett auf und mit
pathetisch klingender Stimme und mit theatralischen Gesten fuhr ich fort:
" Ich sehe dich weiter: du kommst von der Jagd zurück in das Schloss und
in deinem Zimmer ziehst du dein durchgeschwitztes Hemd aus. Die Tür ist leicht
offen und das Kindermädchen kommt vorbei. Sie sieht dich und sie kann ihren
Blick von dir nicht mehr abwenden. Heimlich beobachtet sie dich, wie du nur in
der engen, aufgeknöpften Reiterhose beim offenen Kamin stehst. Dein
schweißgebadeter, muskulöser Oberkörper glänzt im Kerzenlicht und sie wird vor
Aufregung plötzlich ohnmächtig. Du hörst sie hinfallen, öffnest die Tür und auf
deinen starken Armen trägst du sie auf dein Bett. Dann lockerst du ihr eng
zugeschnürtes Korsett und sie öffnet wieder die Augen. Als sie dich so über
sich gebeugt erblickt, wirft sie dir ihre Arme um den Hals und völlig aufgelöst
in ihrer jungfräulichen Unschuld flüstert sie dir zu: Nehmt mich, mein Lord,
ich will Euch ganz gehöre n! Du küsst sie erst leidenschaftlich auf den
leicht geöffneten Mund und dann bedeckst du ihr entblößtes Dekolleté mit heißen
Küssen, die das erste mal in ihrem Leben das wilde Feuer der Wollust in ihrem
bebenden Körper entflammen. Du erhebst dich, ziehst deine Hose runter und
stehst vor ihr, nackt, wie Gott dich schuf, mit bedrohlich aufgerichteter
Männlichkeit, die ihr in ihrer Unschuld Angst macht, aber sie auch mit noch
unbekannter, brennenden Begierde erfüllt. Heftig atmend greift sie mit
zitternder Hand nach deinem Schwanz, der sich ihrem Gesicht nähert...
"Hör
auf, es reicht,
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