Bittersweet Moon
und Vorhängen,
die man ganz zuziehen konnte. "Wow," konnte ich meine Begeisterung
nicht länger verbergen, "ist das schön, wie in Filmen!" Die Fenster
schauten zu dem in die Winterstarre versunkenen Garten, stellte ich fest, als
ich die Gardine etwas wegzog.
Robin
beobachtete mich angelehnt an die Tür und lächelte mich mild an, als ich mich
so kindlich über das schöne Zimmer freute und mich für einen Augenblick lang
auf das breite Bett warf, dass weich und geschmeidig unter mir nachgab. Aber
ich blieb nicht lange liegen. "Ich muss noch das Bad sehen", eilte
ich schon aus dem Schlafzimmer und fand gleich die diskret tapezierte Tür, die
aus dem Wohnbereich in das Bad führte. Eine große, runde Badewanne schmückte
den Raum, der nicht sehr geräumig, aber dafür großzügig und luxuriös
ausgestattet war. "Ist das eine Luxussuite?" fragte ich Robin, der
mir ins Bad folgte.
"Nein,
das ist nur eine Juniorsuite. Es gibt noch viel größere und luxuriöser
ausgestattete Suiten im Hotel, aber für mich reicht das hier vollkommen aus.
Der Filmproduzent wollte mir eine davon reservieren, aber ich fand es
übertrieben, ich brauche nicht so viel Prunk. Vergiss nicht, ich bin nur ein
einfacher Cowboy", scherzte Robin über sich und seine Herkunft und
überkreuzte die Hände über die Brust.
"Für
mich ist schon mein Zimmer totaler Luxus, ich war noch nie Gast in so einem
Hotel!"
"Ich
bin froh, dass du so viel Freude dabei hast. Du kannst dich so offenherzig
freuen, das finde ich besonders liebenswert an dir", sagte er mit einem
zärtliche Blick. Es klopfte an der Tür. "Das müsste das Essen sein, ich
mache auf", machte sich Robin auf den Weg zu der Tür.
"Soll
ich lieber hier bleiben?" fragte ich schnell, etwas verunsichert.
"Nein,
natürlich nicht, du musst dich hier nicht verstecken", drehte sich Robin
zu mir und machte eine einladende Handbewegung. Erleichtert folgte ich ihm und
setzte mich auf das riesige Sofa im Wohnzimmer hin. Ein Butler trat ein, grüßte
höflich und fuhr den Servierwagen zu dem Esstisch neben dem Kamin. Robin setzte
sich zu mir, während wir den Mann beobachteten. "Wenn du magst, kannst du
uns passende Musik aussuchen", schlug Robin vor. "Mache ich
gerne", sprang ich hoch und Robin zeigte mir den Schrank, wo sich hinter
den Türen eine Stereoanlage mit einer großen Sammlung von verschiedenen CD's
befand. Es war viel easy-listening dabei, aber auch viel klassische
Musik und einige bekannte Rock-und Pop Klassiker. Schnell fand ich eine CD, die
ich geeignet fand - das Officium von Jan Garbarek und dem Hilliard
Ensemble. Diese Musik hörte ich gerne, sie war Entspannung pur und auch als
angenehme, atmosphärische Klangkulisse sehr passend für unsere Angelegenheit.
Der Butler war inzwischen fertig mit dem Tisch und nachdem er noch die Kerzen
auf dem Kamin und in dem großen Kerzenhalter auf dem Tisch angezündet hatte,
wünschte er uns diskret Guten Appetit und verabschiedete sich höflich. Robin
hängte wieder das Schild an die Tür, um uns einen ungestörten Abend zu
gewährleisten. Anschließend machte er den großen Kronleuchter aus und das
Zimmer tauchte sofort in eine sanfte, romantische Stimmung ein. Das Kerzenlicht
und der Kamin boten die perfekte Beleuchtung für unser Dinner und mit Vorfreude
legte ich die CD in den CD-Player ein. Robin führte mich an der Hand zum Tisch
und bevor wir uns hinsetzten, streichelte er zärtlich über meine Wange und
schaute mir tief in die Augen. "Es tut mir leid, dass ich dich nicht
irgendwohin ausführen kann und dich hier verstecken muss. Ich wünschte, es wäre
anders." Seine Stimme klang dabei bedauerlich und seine Worte berührten
mich.
"Es
musst dir nicht leid tun, Robin. Hier gefällt es mir viel mehr. In einem Restaurant
wären wir nicht alleine gewesen und wahrscheinlich auch ständig gestört von
Autogrammjägern. So ist es viel besser", versicherte ich ihm.
"Wir
könnten in einem Lokal bestimmt ein Zimmer nur für uns reservieren, aber
trotzdem wäre es unmöglich ganz unbemerkt zu erscheinen, ohne dass jemand mich
erkennen würde. Und man weiß nie, wo heimlich jemand ein Foto macht, ich würde
mich den ganzen Abend nicht entspannen können. Es beruhigt mich, wenn es dich
nicht stört, hier im Hotel bleiben zu müssen." Robin entschuldigte sich,
weil er mich nicht ausführen konnte! Das fand ich so liebenswert und ich küsste
ihn dankbar dafür. "Es ist perfekt, so wie es ist, ich bin sehr gerne mit
dir alleine, mache dir keine Gedanken
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