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bK-Gruen, Sara

bK-Gruen, Sara

Titel: bK-Gruen, Sara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Affenhaus
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Unterschiede zwischen Schimpansen und Bonobos
     
    Bonobos
sind in ihrer Statur kleiner und zarter als die Spezies der Pan troglodytes,
ihre Silhouette feiner und schlanker, die Gesichtszüge flacher. Sie besitzen
lange, elegante Gliedmaßen, und die Brüste der Weibchen sind ausgeprägter als
bei allen anderen Menschenaffenarten.
     
    war auf
eine einzige Aussage reduziert worden: «Die Pamela Andersons der Affenwelt!»
    Johns
Verweise auf ihre beachtliche Fähigkeit, die menschliche Sprache zu erlernen,
     
    Bonobos
sind mit dem Menschen so nah verwandt wie Schimpansen, die genetische
Übereinstimmung mit unserem Erbgut beträgt mehr alsg8,9 %. Es ist also nicht
verwunderlich, dass Bonobos eine außerordentliche Begabung für die menschliche
Sprache und abstraktes Denken besitzen. Diese Bonobos verstehen gesprochenes
Englisch und kommunizieren mittels der Gebärdensprache ASL. Sie haben sich
diese Sprachen auf die gleiche Weise angeeignet wie Menschenkinder und wenden
sie aus nur einem Grund an - weil es ihr Wunsch ist zu kommunizieren. Und sie
sind versierter im Umgang mit Computern als so mancher Mensch.
     
    war
vollkommen unter den Tisch gefallen.
    John
musste sich zwingen, auch den Rest zu lesen. Kein Wort stammte aus seiner
Feder. Die Klage, die nahende Anhörung, das trächtige Weibchen: verschwunden.
Die Geschichte war vollkommen verstümmelt und zu sensationslüsterner
Dummschwätzerei aufgebauscht worden.
    Sekunden
später hatte er McFadden am Apparat: «Das ist nicht mein Text! Nichts davon!»
    «Ups!»,
machte McFadden.
    «Nein.
Nix ! Das ist nicht das, was ich abgeliefert habe!»
    «Was
glauben Sie, wo wir hier sind? Beim National Geographie? Bei uns
arbeiten Leute, die rund um die Uhr Lindsay Lohan beschatten, Himmel nochmal!
Das ist nun mal kein Pulitzer-Niveau!»
    «Ich rege
mich auf, weil es inhaltlich falsch ist! Es sind keine Äffchen, es sind
Menschenaffen. Es sind keine Schimpansen, es sind Bonobos. Und es sind auch
keine Pamela Andersons! Sie haben Körbchengröße A, höchstens B! O Gott! Ich
kann nicht fassen, dass ich das gerade gesagt habe!»
    «Jetzt
sage ich Ihnen mal was - wer zweieinhalb Stunden vor Drucklegung liefert, darf
sich auch nicht beschweren. Ganz im Gegensatz zu mir. Vor allem, wenn Sie mir
Texte bringen, die so viel Saft haben wie eine Rosine. Offen gesagt, ich mache
mir ein bisschen Sorgen um Sie. Vergessen Sie alles, was man Ihnen an der
Columbia beigebracht hat. Ab jetzt sollten Sie den Philadelphia
Inquirer aus Ihrem Kopf streichen und sich stattdessen am National
Inquirer orientieren, aber mit mehr Glanz und Gloria und weniger
Aliens. Ich will, dass Sie unsere aktuelle Ausgabe auswendig lernen! Ich will,
dass Sie sich ab jetzt TMZ und Access
Hollywood ansehen. Besuchen Sie die Blogs: Perez Hilton, Mr.
Paparazzi. So was will ich sehen. Und keine
lateinischen Ausdrücke mehr, verstanden? Ach, und noch was: Sehen Sie zu, dass
sie ein Interview mit Faulks bekommen. Und mit Isabel Duncan. Graben Sie die
Scheiße aus. Mit Scheiße können wir was anfangen. Wahrheit ist da eher
nebensächlich, solange die Geschichte das berühmte winzige Körnchen enthält,
falls Sie verstehen, was ich meine. Sie können schließlich immer noch die gute
alte -Masche hervorholen.»
    «Sie
wollen, dass ich mir was über Ken Faulks zusammenreime?»
    «Und über
Isabel Duncan. Und wo wir schon beim Thema sind, ich möchte, dass Sie im Kopf
behalten, warum Sie diesen Job überhaupt bekommen haben.» Das Schweigen, das
folgte, sagte alles. «Haben wir uns verstanden?»
    In Johns
Mundwinkel begann ein Muskel zu zucken. «Natürlich.»
    «Gut. Ich
freue mich schon auf Ihren nächsten Artikel. Welcher pünktlich auf meinem
Schreibtisch liegen wird, und zwar triefend vor saftigen Leckerbissen.»
    «Klar»,
sagte John.
    «Wunderbar»,
flötete McFadden fröhlich und legte auf.
     
    John saß
mit der Weekly Times auf dem Bett und versuchte, alles
zu vergessen, was er über Journalismus gelernt hatte, als das Motel von einem
ohrenbetäubenden Ka-Wumm bis in die Grundfesten erschüttert
wurde, gefolgt von einem Klirren, das klang wie zersplitterndes Glas. John riss
die Knie an die Brust und hielt die Hände schützend über den Kopf. Sobald ihm
klar war, dass die Explosion außerhalb des Motels stattgefunden hatte, sprang
er vom Bett und stieß die Tür auf.
    Das
Gebäude auf der anderen Straßenseite stand in Flammen, von oben bis unten
eingehüllt in grelles

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