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bK-Gruen, Sara

bK-Gruen, Sara

Titel: bK-Gruen, Sara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Affenhaus
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Quellen
gestattet. Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass sich die Bonobos seit heute
Vormittag in der Obhut der Bezirkstierschutzbehörde von Dona Alta befinden und
dass in diesem Augenblick ein Spezialtransport des Zoos von San Diego auf dem
Weg nach Lizard ist.»
    Die
Antwort provozierte erneut wild durcheinandergerufene Fragen, und McFadden
deutete souverän wie der Pressesprecher des Präsidenten persönlich auf den
nächsten Journalisten.
    «Diese
Geschichte stützt sich offensichtlich in erster Linie auf das Wort», sagte die
Frau, «falls man das überhaupt so sagen kann, eines Affen, der in einem
Angestellten von Faulks eine der Personen wiedererkannt haben soll, die in den
Anschlag auf das Sprachlabor involviert waren. Glauben Sie, dass die Aussage
eines Affen vor Gericht Bestand hat?»
    McFadden
machte ein hochkonzentriertes Gesicht. «Sie dürfen nicht vergessen, dass diese
Menschenaffen in der Lage sind, sich problemlos in der menschlichen Sprache
auszudrücken, und mag ihnen die Aussage vor einem Gerichtshof auch verwehrt
bleiben, was das Urteil der öffentlichen Meinung betrifft, so hat ihr Wort
ganz gewiss Bestand. Katie Couric hat bereits Interesse daran bekundet, die
Affen zu interviewen. Ganz abgesehen davon ist Sams Meinung bei weitem nicht
der einzige Beweis, den die Weekly Times in Händen
hält.»
    «Faulks
ist Filmproduzent - war er auch für das Bekennervideo im Internet
verantwortlich?»
    «Wir
haben nur gedruckt, was wir belegen können. Es gibt jedoch Grund zu der
Annahme, dass die ELL nach dem Anschlag eine günstige Gelegenheit gewittert
und sich als Trittbrettfahrer betätigt hat, um möglichst großen Schaden anzurichten.
Ich bin der festen Überzeugung, dass das FBI im Laufe der Ermittlungen auch in
diese Sache Klarheit bringen wird.»
    Ein Mann
im Anzug beugte sich zu McFadden und flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin
dieser nickte. «Mr. McFadden!»
    «Mr.
McFadden!»
    Topher
McFadden hob die Hand, um zu zeigen, dass die Pressekonferenz beendet war.
«Vielen Dank. Sie dürfen sich auf weiterführende Informationen in unserer
nächsten Ausgabe freuen.» Er wandte sich ab und verschwand mit seinen
Adjutanten in der Menge. John starrte gebannt den Fernseher an. Eine
Nachrichtensprecherin reckte den Hals in die Kamera und erklärte, die Bonobos
würden so schnell wie möglich mit zwei ihrer früheren Betreuerinnen
zusammengeführt und nach eingehender veterinärmedizinischer Untersuchung die
Reise nach San Diego antreten.
     
    ***
     
    Innerhalb
weniger Stunden wusste John, was es hieß, von der Presse gejagt zu werden. Er
hatte keine Ahnung, wie sich seine Mobilfunknummer so schnell herumgesprochen
hatte, aber weder sein Handy noch das Zimmertelefon stand auch nur eine Sekunde
lang still. Andere Journalisten, wie Cat Douglas zum Beispiel, verschwendeten
keine Zeit mit einem Anruf und stellten ihm gleich persönlich nach.
    «Hallo,
John», sagte sie mit breitem Lächeln und kokett schiefgelegtem Kopf, während
sie in vermeintlich unwiderstehlicher Weise die kastanienbraune Mähne hin und
her warf. «Wie schön, dich zu sehen! Ich wusste ja gar nicht, dass du auch hier

    John
knallte ihr die Tür vor der Nase zu. Einigen Reportern, wie seinem alten
Bekannten Cecil, gewährte er ein paar Minuten, aber weil sie natürlich vor
allem wissen wollten, wie und woher er die Informationen bekommen hatte, musste
er sie enttäuschen. Das FBI bedrängte ihn mit exakt der gleichen Frage und
setzte ihn davon in Kenntnis, dass er seine Quellen entweder freiwillig
preisgeben oder aber auf eine Vorladung warten konnte, offenlegen müsse er sie
in jedem Fall. John ließ sich nicht auf Diskussionen ein.
    Nicht ans
Telefon zu gehen kam für John nicht in Frage, weil er jeden Augenblick mit den
Ergebnissen der DNA-Analyse rechnete. Die vereinbarte 24-Stunden-Frist war
bereits überschritten.
    «Hallo?»,
sagte- er, als er zum achtundvierzigsten Mal an diesem Tag ans Telefon ging.
    «Spreche
ich mit John Thigpen?», fragte eine Frau mit britischem Akzent. Obwohl sie
eindeutig eine Frage stellte, hob sie ihre Stimme am Satzende nicht an.
    «Ja. Wer
spricht da?»
    «Mein
Name ist Hilary Passior. Wie es aussieht, schulde ich Ihnen Geld. Ein Mädchen
namens Celia war so nett, mich anzurufen und mir zu erzählen, was geschehen
ist.»
    «Hilary
Passior, sagten Sie? Sind Sie Nathans Mutter?» John sank auf die Bettkante.
    «Ja. Die
ganze Geschichte ist mir sehr unangenehm. Er ist im Moment ein bisschen neben
der

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