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Black Box: Thriller (German Edition)

Black Box: Thriller (German Edition)

Titel: Black Box: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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einfach ihre Handynummer gebe, wird das nichts.«
    »Kein Problem«, sagte Bosch rasch. »Was du für das Beste hältst. Wahrscheinlich braucht sie die Nummer nur in den Computer einzugeben und hat nach zehn Minuten die Transaktionsliste vorliegen.«
    »So einfach ist es auch wieder nicht. Der Zugang zu solchen Suchen wird registriert und mit einer Fallnummer versehen. Sie muss es sich auf jeden Fall genehmigen lassen.«
    »Mist. Nur schade, dass sie es bei den Waffen, die sie letztes Jahr über die Grenze haben kommen lassen, nicht so genau genommen haben.«
    »Sehr witzig, Harry. Ich werde ihr erzählen, dass du das gesagt hast.«
    »Äh, ich glaube, es wäre besser, wenn du das nicht tätest.«
    Dann fragte ihn Walling nach der Seriennummer der Beretta, worauf er sie ihr vorlas und sie darauf hinwies, dass die achte Ziffer fehlte. Sie sagte, dass entweder sie sich wieder bei ihm melden oder ihre Freundin, Agent Suzanne Wingo, sich direkt mit ihm in Verbindung setzen würde. Sie beendete das Gespräch mit einer persönlichen Frage.
    »Und wie lange willst du das jetzt noch machen, Harry?«
    »Wie lange ich was machen will?«, fragte er, obwohl er zu wissen glaubte, was sie meinte.
    »Deine Gesetzeshüternummer. Du müsstest doch längst pensioniert sein, ob nun freiwillig oder nicht.«
    Er grinste.
    »Solange sie mich lassen, Rachel. Was laut meinem DROP -Vertrag noch ungefähr vier Jahre sind.«
    »Na, hoffentlich laufen wir uns noch mal über den Weg, bevor deine Zeit um ist.«
    »Ja, das hoffe ich auch.«
    »Pass gut auf dich auf.«
    »Danke, dass du das für mich tust.«
    »Dank mir mal lieber nicht zu früh, sondern warte erst mal ab.«
    Bosch legte das Telefon in die Station zurück. Als er aufstand, um in sein Abteil zurückzukehren, begann sein Handy zu summen. Die Nummer war blockiert, aber er ging trotzdem dran. Vielleicht war es Rachel, die ihn zurückzurufen versuchte.
    Aber es war Detective Mendenhall vom PSB .
    »Detective Bosch, wir müssen einen Termin für ein Gespräch festsetzen. Wie sieht es mit Ihrem Zeitplan aus?«
    Bosch ging in die Einheit Offen-Ungelöst zurück. Mendenhalls Stimme klang nicht bedrohlich. Sie war ruhig und sachlich. Vielleicht wusste sie bereits, dass O’Tooles Beschwerde Unsinn war. Bosch beschloss, ganz direkt auf die interne Untersuchung zu reagieren.
    »Mendenhall, das Ganze ist total idiotisch. Ich möchte die Sache so schnell wie möglich vom Tisch haben. Wie wär’s also gleich morgen früh?«
    Wenn es sie überraschte, dass Bosch lieber früher als später vorbeikommen wollte, war es ihrer Stimme nicht anzumerken.
    »Ich hätte um acht Uhr noch was frei. Ginge das?«
    »Klar. Bei Ihnen oder bei mir?«
    »Mir wäre lieber, wenn Sie hierherkommen könnten. Es sei denn, das ist ein Problem für Sie.«
    Sie meinte das Bradbury Building, in dem der größte Teil des PSB untergebracht war.
    »Kein Problem, Mendenhall. Ich komme mit einem Rechtsbeistand.«
    »Sehr gut. Dann sehen wir, ob wir die Sache geregelt kriegen. Noch eine letzte Bitte, Detective.«
    »Ja?«
    »Sprechen Sie mich mit Detective oder Detective Mendenhall an. Mich nur mit dem Nachnamen anzusprechen, ist respektlos. Es wäre mir lieber, wenn unser Verhältnis von Anfang an sachlich und respektvoll wäre.«
    Bosch erreichte gerade sein Abteil und sah Chu an seinem Schreibtisch sitzen. Ihm wurde bewusst, dass er Chu nie mit seinem Vornamen oder Dienstgrad ansprach. War er deshalb die ganze Zeit respektlos?
    »Selbstverständlich, Detective«, sagte er. »Dann bis morgen um acht.«
    Er beendete das Gespräch. Bevor er sich setzte, beugte er sich über die Trennwand zu Rick Jacksons Abteil.
    »Ich habe morgen um acht einen Termin im Bradbury. Dürfte nicht allzu lange dauern. Die League hat noch nicht zurückgerufen. Möchtest du als mein Rechtsbeistand mitkommen?«
    Auch wenn die League jedem Polizisten einen Rechtsbeistand für eine PSB -Vorladung zur Verfügung stellte, konnte jeder Cop diese Funktion übernehmen, solange er nicht an der aktuellen Untersuchung beteiligt war.
    Bosch entschied sich für Jackson, weil er schon lange bei der Polizei war und sein Gesicht von Natur aus eine Lass-dir-nichts-gefallen-Ausstrahlung hatte. Bei der Vernehmung eines Verdächtigen war es immer ein einschüchterndes Element. Bosch hatte ihn schon bei mehreren Gelegenheiten gebeten, an einer Vernehmung teilzunehmen. Jacksons durchdringender Blick brachte die Verdächtigen oft ins Schwitzen. Bosch glaubte, Jacksons

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