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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Zusammenarbeit mit Taggert brachte sie ganz schön durcheinander. In den merkwürdigsten Momenten hatte sie die seltsamsten Gedanken. Wieder und wieder hatte sie sich dabei erwischt, dass sie ihn angestarrt und beobachtet hatte, wie der Schweiß sein weißes Hemd durchnässte, bis es eng an seiner breiten Brust und den muskulösen Armen anlag.
    Im Gegensatz zu seinem Boss machte Taggert den Eindruck, als wüsste er ganz genau, wie man zur Sache kam. Trotz seiner Kleidung, wegen der sie ihn aufgezogen hatte, schien er mit all seinen Muskeln und der felsenfesten Entschlossenheit in seinem Kinn jederzeit bereit für einen rückhaltlosen Körpereinsatz.
    Hör endlich auf damit!
    So ging das nicht weiter. Sie musste mit diesem Mann zusammenarbeiten. Taggert leitete die Ermittlungen, und er wollte diesen Fall unbedingt aufklären. Er hatte ihr zwar nicht die ganze Geschichte erzählt, aber ihr war klar, dass sie gegen die Zeit arbeiteten. Es konnte sein, dass der Mörder in diesem Augenblick bereits sein nächstes Opfer belauerte. Der Gedanke, dass das vielleicht jemand war, den sie kannte, mit dem sie hier in Hope Valley zu tun hatte, brachte ihren Magen in Aufruhr.
    Was immer in ihrer Macht stand, um Dean zu unterstützen, wollte sie tun. Das bedeutete auch, dass sie ignorieren musste, wie sie auf ihn reagierte, und als eine von sieben Personen Hunderte Hektar Wald nach Spuren durchsuchte, die wahrscheinlich schon vor Monaten fortgespült worden waren.
    Möglicherweise suchten sie völlig vergebens. Aber sie war es Winnie schuldig. Und Lisa.
    Gegen drei Uhr nachmittags begann Dean zu bereuen, dass er die kurzen Hosen, die er Stacey gegenüber erwähnt hatte, nicht eingepackt hatte. Jedes einzelne Luftpartikel verströmte glühende Hitze und legte all seine Sinne lahm. Die Kleider klebten ihm am ganzen Körper. Er konnte nicht mehr klar sehen. Die Sonnenbrille half rein gar nichts – die Gläser beschlugen nur, daher hatte er sie schon morgens in die Hosentasche gesteckt und seither nicht mehr hervorgeholt. Wenn er noch einen einzigen Atemzug in dieser heißen, trockenen Luft tun musste, die nach Kiefern, modrigen Bäumen und verfaulendem Laub roch, würde er sich übergeben.
    Von wegen freie Natur. Da war ihm die Metro in Washington zur Rushhour zehnmal lieber!
    »Nichts«, brummte er. »Absolut nichts.« Keines der Teams, die die Umgebung des Zauns absuchten, hatte irgendetwas gefunden – abgesehen von den Überbleibseln eines illegalen Lagerfeuers und ein paar zerdrückten Bierdosen, die seit höchstens einem Monat herumgelegen haben konnten.
    »Einen Großteil des Gebiets haben wir noch gar nicht durchforstet«, erinnerte ihn Stacey. Als ob es nötig wäre, ihn darauf hinzuweisen. Da sie die Arbeit mit nur sieben Personen stemmen mussten, würde das alles mindestens eine Woche in Anspruch nehmen. Eigentlich hatten sie erwartet, dass Brandon und Lily ihnen helfen konnten, aber Wyatt hatte entschieden, dass sie heute in Washington bleiben sollten. Jeden Moment mochte die nächste Auktion stattfinden. Die IT -Spezialisten konnten sich nützlicher machen, wenn sie versuchten, die Auktion aufzuspüren, anstatt in einem Heuhaufen von der Größe eines Waldes nach der verfluchten Stecknadel zu suchen.
    »Ich weiß, aber wir müssen gründlich vorgehen.«
    Als sie für ein schnelles Mittagessen eine Pause einlegten, hatte Dean ernsthaft überlegt, einen Wechsel vorzuschlagen: Stacey konnte sich einem ihrer Leute anschließen, und er selber würde sich irgendeinen anderen Partner suchen. Denn obwohl er gerne mit ihr zusammenarbeitete, waren die Momente heute Morgen, in denen ihre Gespräche so persönliche Themen gestreift hatten, nicht besonders klug gewesen.
    Er hatte keine Zeit dafür, über private Dinge zu sprechen. Hatte keine Lust darauf. Keinen Platz in seinem Leben für irgendetwas, das auch nur im Entferntesten privat war.
    Oder?
    Wenn du es dir oft genug sagst, fängst du vielleicht irgendwann an, es zu glauben.
    Leider konnte er sich selbst nicht zuhören, wenn sein Kopf nichts weiter enthielt als ihre Worte: Wir wissen beide, dass etwas in der Luft liegt.
    Sie war so unglaublich ehrlich – noch etwas, das er wirklich an ihr mochte. Das und ihren sarkastischen Humor, der immer mal wieder zum Vorschein kam. Was er bisher über sie wusste – die Bruchstücke, die sie hatte durchblicken lassen – , weckte das Bedürfnis in ihm, noch mehr über sie zu erfahren. Und trotz ihrer Reaktion auf seine Frage gestern

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