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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Polizeibeamte, die eine ordnungsgemäße Suche durchführen. Wir sind berechtigt, uns zur Wehr zu setzen, wenn wir bedroht werden. Verstehen Sie das, Mr Warren Lee?« Ihre Finger legten sich um den Griff ihrer Pistole. Langsam brachte dieser Mann sie ans Ende ihrer Geduld. »Es ist mir egal, ob Sie sich auf Ihrem Grundstück befinden oder nicht – wenn Sie dieses Gewehr auf einen meiner Männer oder einen anderen Polizeibeamten in diesem Wald richten, sind diese befugt, Sie außer Gefecht zu setzen.«
    Der Mann kniff die Augen zusammen, blieb regungslos sitzen und lieferte sich ein Blickduell mit dem weiblichen Sheriff. Ihre ganze Haltung gab ihm zu verstehen, dass sie nicht nachgeben würde. Als hätte ihm jemand ein bisschen Verstand eingeblasen, steckte er auf einmal die Flinte mit der Mündung nach unten in eine Gewehrtasche an seinem Quad. »Hab gesehen, dass sich da was bewegte, und da hatte ich das Recht, mich zu bewaffnen und nachzuschauen, was los war.«
    Dean fragte sich, wie genau dieser Mann seine Rechte eigentlich kannte. Denn wenn er dumm genug war, jemanden zu verletzen oder umzubringen, nur weil er über die Grenze seines Grundstücks getreten war, würde er sich mindestens wegen Totschlags verantworten müssen.
    »Darüber haben wir doch bereits gesprochen, Warren. Wenn jemand in Ihr Haus einbricht und Sie sich selbst schützen, ist das eine Sache. Es ist etwas ganz anderes, wenn Sie hier rauskommen und Streit suchen.«
    Die Anspannung hielt sich noch einen langen Moment, während der große, ruppig aussehende Kerl sie weiter anstarrte. Langsam, als hätte ihm jemand ein Quäntchen Schadenfreude ins Hirn geträufelt, entstellte ein schiefes Grinsen sein Gesicht. Es wirkte eher bedrohlich denn freundlich, als wäre er aus der Übung.
    »Viel Glück bei Ihrer Suche«, sagte er und legte sarkastisch die Hand zum Gruß an die Schläfe.
    Sein Grinsen wurde breiter und bekam einen listigen Zug.
    Deans Sinne sprangen sämtlich auf diese Veränderung an. Er konnte die Böswilligkeit fast riechen, die dieser Mann ausstrahlte, als würde er ein großes, dunkles Geheimnis hüten und wüsste, dass die Polizisten nur ihre Zeit vergeudeten. Er trat einen Schritt vor und wollte Lee befragen, ob er wirklich etwas wusste, wie es sein Gesichtsausdruck und sein Tonfall nahezulegen schienen. Bevor er jedoch den Mund aufmachen konnte, startete dieser sein Fahrzeug und ließ den Motor aufheulen.
    »Bleiben Sie auf Ihrer Seite vom Zaun«, rief Lee und raste davon.
    Als er weg war, wandte sich Stacey an ihre Deputys. »Berichten Sie mir genau, was er gesagt und getan hat.«
    Das wollte Dean auch wissen. Er sah, wie sie die Stirn runzelte, und fragte sich, ob ihr der eigentümliche Stimmungswechsel des unfreundlichen Mannes ebenso verdächtig vorkam wie ihm.
    Obwohl sie als Funker lausig waren, erwiesen sich ihre Männer als aufmerksame Beobachter. Sehr präzise schilderten sie die Einzelheiten von Lees Eintreffen, seine provokante Haltung, seine Bemerkungen. Eins war auffällig: Er hatte nicht sofort gefragt, womit sie eigentlich beschäftigt waren. Vielmehr wollte er sichergehen, dass sie nicht zu nah an sein Grundstück herankamen.
    »Er wollte nicht wissen, wonach Sie gesucht haben?«
    Der Deputy, der die meiste Zeit gesprochen hatte, ein Kerl mittleren Alters mit einer roten Knollennase, antwortete: »Nö, gar nicht. Nur … «
    Stacey erstarrte. »Nur was?«
    »Nur Carl hat vielleicht was davon gesagt, dass wir wegen eines Mordes ermitteln.«
    »Scheiße!«, brummte Dean.
    Unter keinen Umständen durfte der Sensenmann Wind davon bekommen, dass sie ihm auf der Spur waren. Damit sie hier so unauffällig wie möglich eine Suche durchführen konnten, hatten sie auch das Einsatzteam so klein gehalten, obwohl noch weitere von Staceys Mitarbeitern zur Verfügung gestanden hätten. Sie wollten den Kerl nicht abschrecken und riskieren, dass er sich zurückzog.
    Mit dieser Eröffnung spitzte sich auch der Eindruck zu, den Dean von Warren gewonnen hatte, und fuhr ihm in den Magen wie eine böse Vorahnung. Denn dieser Mann wusste etwas. Dean würde seine Karriere darauf verwetten.
    »Oh Mann, ich will das nicht tun.«
    Staceys schwerer Seufzer rief ihm in Erinnerung, dass es noch einen anderen Grund gab, warum niemand etwas wissen durfte. Als er sah, wie sie sich erschöpft mit der Hand über die Augen fuhr, wusste er, woran sie dachte.
    »Ich werde mit Winnie Freed reden müssen«, murmelte sie. »Lisas Mutter.«
    Dean trat

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