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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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und dieselbe Person waren, dann war es alles andere als eine gute Idee, ihn zu reizen.
    »Wir müssen mit ihr reden, bevor sie ihm zurückschreibt !« Alec hörte den drängenden Unterton in seiner eigenen Stimme und fragte sich, ob Jackie ihn auch bemerkt hatte.
    Jackie nickte. »Und zwar schleunigst. Ich habe schon versucht, sie anzurufen, aber sie geht nicht ran. Auf meine E-Mails hat sie auch nicht reagiert. Ich fürchte, wir müssen mal wieder eine kleine Spritztour unternehmen .« Sie zog ihre Autoschlüssel aus der Hosentasche und grinste hinterhältig. »Ich fahre .«
    »Bin ich froh, dass ich noch nicht gefrühstückt habe « , brummte Alec, während er ihr in den Flur folgte. Doch bevor er zum Treppenhaus lief, fiel sein Blick auf eine halb offene Tür. »Das ist das Büro von Fletcher und Cole, oder? Unsere beiden Computergenies ?«
    Jackie erkannte, worauf er hinauswollte. »Ob sie ihn wohl anhand der Einträge aufspüren können ?«
    »Ich bin hier nicht der Cyber-Nerd « , gab er zurück und musste sich ein Lächeln verkneifen, als er an Sam Daltons bissige Bemerkung dachte. »Können sie das ?«
    Jackie nickte kurz. »Schon möglich .«
    »Dann weihen wir doch den Rest des Teams mit ein und gehen die Sache gemeinsam an« , schlug er vor. Ein etwas ungewohnter Gedanke für ihn, schließlich hatte er bisher immer alles im Alleingang durchgezogen. Aber irgendwie fand er Gefallen an diesem neuen Konzept.
    Cole und Fletcher waren jedoch nicht in ihrem Büro. Nach einem kurzen Gespräch mit Blackstone wussten sie auch, warum. »Vor ein paar Minuten sind sie aufgebrochen, um mit der Polizeibehörde zu sprechen, die in dem Stellengesuch-Mord ermittelt. Sie wollen herausbekommen, ob uns die Arbeitsergebnisse der dortigen Computer-Forensiker eventuell weiterhelfen .« Wyatt reichte ihnen die Internetausdrucke zurück. »Aber Sie können doch schon damit beginnen, die IP -Adresse aufzuspüren, nicht wahr, Jackie ?«
    »Ja, schon. Aber wir müssen trotzdem zu Mrs Dalton fahren und dafür sorgen, dass sie dem Kerl nicht antwortet .«
    »Jedenfalls nicht, bevor wir entschieden haben, wie sie reagieren soll « , warf Alec ein.
    Wyatt starrte ihn an. Dann nickte er; offensichtlich hatte er sich etwas Ähnliches überlegt. »Also gut. Jackie bleibt hier und prüft, von wo aus diese Einträge gemacht wurden. Alec, Sie werden nach Baltimore fahren müssen und Mrs Dalton davon überzeugen, dass sie sich vorerst in Schweigen hüllt. Wir versuchen weiterhin, sie telefonisch zu erreichen, um sicherzugehen, dass sie offline bleibt .«
    Eigentlich eine ganz einfache Aufgabe. Dennoch spürte Alec bei der Vorstellung, gleich zu Sam zu fahren, ein Kribbeln im Bauch. Das Problem war nicht, dass er seine Libido nicht im Zaum halten konnte oder dass sie bemerken könnte, wie sehr er sich von dem Moment an, als sie ihm am Dienstagnachmittag die Tür geöffnet hatte, zu ihr hingezogen fühlte. Er war sich bloß nicht sicher, ob er der Versuchung widerstehen konnte, sie ein bisschen zu analysieren. Ob er es sich verkneifen konnte, nach der sarkastischen Frau Ausschau zu halten, deren Buch er gelesen hatte. Es reizte ihn herauszubekommen, was in ihr vorging und warum sie so lebte, wie sie lebte. Er durfte einfach nicht dem Drang nachgeben, ein Profil von ihr zu erstellen.
    Und dabei auch noch völlig unbeeindruckt zu wirken – ja, das könnte schwierig werden.
    Im Laufe ihrer Ehe hatte Sam sich angewöhnt, früh aufzustehen. Das war keineswegs freiwillig geschehen – sie war nicht gerade das Musterbeispiel für einen Morgenmenschen.
    Schon immer hatte sie in der Stille der Nacht am besten nachdenken und arbeiten können. Sie mochte die schwere, undurchdringliche Dunkelheit der schlafenden Welt lieber als den geschäftigen, lauten, lichtdurchfluteten Tag. Sie hatte Freundschaft mit den Schatten und den beruhigenden Stimmen der Radiomoderatoren im Spätprogramm geschlossen, hatte sich daran gewöhnt, nachts um eins ihr Müsli zu essen.
    Ihr Exmann war allerdings immer gerne mit der Sonne aufgestanden. Als sie in sein Haus eingezogen war, hatte er von ihr erwartet, dass sie sich seinen Gewohnheiten anpasste. Um sechs Uhr klingelte der Wecker. Dann stand Frühsport auf dem Programm, und er hatte sie dazu genötigt mitzumachen – obwohl sie sich lieber mit einem Steuerprüfer herumschlagen würde, als Sport zu treiben. Aber sie hatte all seinen Anforderungen entsprechen wollen, schließlich hatte sie es immer noch kaum glauben können,

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