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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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vorbeiging und Alec den Computer abnahm. »Ich werde ihn mit Samthandschuhen anfassen, okay ?«
    Ob es ihr gefiel oder nicht – sie musste ihre einzige Verbindung mit der Außenwelt aus ihrer Obhut geben, wenigstens für kurze Zeit. Gleichzeitig wusste sie, dass sie nicht so engherzig sein konnte, dem FBI diese winzige Chance zu verweigern, eine Spur zum Mörder der beiden Jungen zu finden. Also nickte sie. »Ist gut. Hier sind meine Passwörter .« Sie gab Cole den Zettel, auf dem sie während der Fahrt von Baltimore hierher einige Notizen gemacht hatte. Mit einem Stirnrunzeln fügte sie hinzu: »E-Mails von Tricia – alias Delishtrish – sind tabu. Für sie lege ich meine Hand ins Feuer .«
    Manchmal war ihre Freundin etwas detailverliebt, wenn sie von ihren Dates berichtete. Anscheinend hoffte sie, dass Sam sich geneigt fühlen würde, es ihr gleichzutun, wenn sie ab und zu von Tricias Liebesabenteuern las. Sam löschte die Mails immer nach dem ersten Absatz.
    »Verstanden « , antwortete der junge Mann, bevor er den Raum zusammen mit ihrem kostbarsten Gut verließ – einschließlich des Großteils ihres zweiten Buches, für das sie bereits den Vertrag unterschrieben hatte. Zum Glück hatte sie an Sicherungskopien gedacht: Sie war Alec heute Morgen erst aus dem Haus gefolgt, nachdem sie das Manuskript auf eine CD gebrannt und auf einer externen Festplatte gespeichert hatte.
    »Delishtrish mit den lauten Nachrichten ?« , fragte Alec, als er einen Stuhl vorzog und sie mit einer Handbewegung aufforderte, sich zu setzen. Wieder funkelte ihm der Schalk in den Augen, und einen Moment lang glaubte Sam, dass er sich über sie lustig machte.
    Dann spürte sie, wie er ihr kurz und aufmunternd über die Schulter strich, und begriff, dass er ihr mit der Neckerei auf seine Art Sicherheit und Geborgenheit spenden wollte. Diese Erkenntnis traf sie unerwartet, doch sie konnte nicht leugnen, dass es ihr gefiel. »Tricia ist meine beste Freundin. Sie kann ganz schön nerven, aber sie ist eine treue Seele .«
    Sie schluckte mühsam und fügte leise hinzu: »Danke .«
    »Nicht der Rede wert .« Alec warf einen Blick auf die altmodische runde Uhr an der Wand und runzelte die Stirn. Jetzt war er wieder ganz ernst. »Uns läuft die Zeit davon .«
    Kurz vor halb eins. Er hatte recht.
    »Sind Sie bereit ?«
    Sie nickte. »Von mir aus kann’s losgehen .«
    Alec beugte sich vor und streifte Sam mit seinem muskulösen Arm an der Schulter, als er einen aufgeklappten Laptop vor sie hinschob. »Loggen Sie sich doch schon mal ein. Dann können Sie gleich loslegen, sobald wir entschieden haben, was genau Sie schreiben sollen .« Während Sam ihre Website aufrief, wandte sich Alec an die übrigen Anwesenden – zwei Frauen, die am anderen Ende des Konferenztisches saßen. »Irgendwas Neues ?«
    Seine Partnerin Stokes grüßte Sam mit einem knappen Kopfnicken. »Der Junge ist letzte Nacht ganz schön rumgekommen. Seine Einträge gingen über drei verschiedene Server. Wir haben herausgefunden, dass eine Verbindung über das kostenlose W-Lan eines Hotels lief; eine andere ging über eine kleine Autowerkstatt, die keine Firewall installiert hat .« Als ahnte sie, dass die nächste Information Sam besonders hart treffen würde, mied sie ihren Blick, als sie hinzufügte: »Die Werkstatt liegt in der Reistertown Road, in der Nähe vom Druid Hill Park .«
    Das ist nicht weit von meiner Wohnung. So hieß der Park bei ihr um die Ecke. Himmel, sie hatte nie darüber nachgedacht, wie dicht ihre Heimatstadt an Delaware lag – wo die beiden Jungen getötet worden waren. Genauso wenig hatte sie bedacht, dass das Ungeheuer, dem sie nachjagten, sich tatsächlich in ihrer Gegend rumtreiben könnte.
    Offensichtlich ging Alec dasselbe durch den Kopf. Sie sah die Anspannung, die plötzlich auf seinem attraktiven Gesicht lag, und sein Blick verfinsterte sich.
    Sam schloss für einen Moment die Augen und zwang sich, tief Luft zu holen und ruhig zu bleiben. Sie lebte in einem riesigen Ballungsgebiet mit unzähligen Internetservern. Natürlich würde es jemanden, der versuchte, seinen Aufenthaltsort vor dem FBI zu verbergen, in eine Großstadt ziehen. Er war auf dem Weg nach Süden, mehr nicht. Und Baltimore war nun mal die erste größere Stadt südlich von Wilmington.
    Außerdem kannte fast niemand ihre richtige Adresse – nicht einmal einige ihrer alten Freunde. Ihre Domain hatte sie anonym über einen Hosting Service registrieren lassen, für nahezu ihren

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