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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Körperkontakt gewollt; jetzt fragte sie sich, ob sie den Mund vielleicht ein wenig zu voll genommen hatte. Andererseits – sich an jemandem zu verschlucken, der ihr solches Herzklopfen bereitete wie Alec, war vielleicht nicht das Schlechteste.
    Mit schwacher, belegter Stimme, die gar nicht ihre eigene zu sein schien, fragte sie: »Warum hast du es nicht getan ?«
    »Weil diese ganze Angelegenheit ziemlich irrwitzig ist. Unerwartet. Und ein bisschen überstürzt .« Er zuckte resigniert mit den Schultern. »Was soll ich sagen? Ich habe versucht, ein netter Kerl zu sein .«
    Sie wartete und fragte sich, ob der Satz noch irgendwie weiterging.
    Jetzt willst du kein netter Kerl mehr sein?
    Das sagte er nicht. Stattdessen räusperte er sich und richtete sich wieder auf. »Ich habe einfach nur gedacht, dass du das wissen solltest. Es liegt nicht an mangelndem Interesse, sondern eher an meiner mangelnden Fähigkeit, mich derzeit auf irgendwas anderes zu konzentrieren als auf die Arbeit .«
    »Das verstehe ich « , murmelte sie und meinte es auch so. »Danke, dass du wiedergekommen bist und es mir gesagt hast .«
    »Gern geschehen .«
    Mehr sagte er nicht, machte keine Versprechen, entwickelte keine Pläne für das, was vielleicht in der Zukunft passieren würde, wenn alles nicht mehr ganz so irrwitzig war. Dennoch stand er da an der Tür, steckte die Hände in die Hosentaschen und war sichtlich unentschlossen, wie er weiter vorgehen sollte.
    Sam nahm ihm die Entscheidung ab. »Scotch habe ich zwar keinen da. Und eine Spielekonsole besitze ich auch nicht .«
    Verwirrt zog er die Augenbrauen hoch.
    »Aber wenn du dich auch mit Tequila zufriedengibst – ich kann ganz gut pokern. Keine Verpflichtungen. Kein weiterer Irrwitz. Ich dachte bloß, wenn du ein bisschen Dampf ablassen und unsere keine drei Tage alte Beziehung um eine Stunde verlängern willst, dann würde ich mich freuen .«
    Beziehung. Ein seltsames Wort für das, was zwischen ihnen geschehen war. Aber sie konnte es nicht wieder zurücknehmen, und bereuen konnte sie es auch nicht.
    Alec machte weder einen Schritt in die eine noch in die andere Richtung. Stattdessen kam etwas, womit sie überhaupt nicht gerechnet hätte. »Es war nicht so, wie du glaubst .«
    »Wie bitte ?«
    »Die Schießerei. Ich hatte keine Affäre mit der Zeugin und habe auch sonst nichts Unsittliches mit ihr angestellt .«
    Peinlich berührt, weil er so gut erkannt hatte, wohin ihre misstrauischen Gedanken sie geführt hatten, hob sie abwehrend die Hand. »Du musst mir das nicht erzählen .«
    Er schenkte ihr keine Beachtung. »Wir waren hinter einem Mann her, der wegen Entführung und Mord in mehreren Fällen unter Verdacht stand. Ich habe seine Mutter ein bisschen näher kennengelernt. Sie tat mir leid, verstehst du ?«
    Sam kam sich furchtbar schäbig vor, weil sie ihn so zu Unrecht verurteilt hatte, und murmelte: »Alec, wirklich … «
    »Ich hab nicht richtig aufgepasst. Habe ihr zu viel erzählt. Irgendwann hat sie gewusst, wo wir ihn hochnehmen wollten. Dann hat sie eine Pistole gezogen und das Feuer eröffnet. Ich hab zwei Kugeln in die Brust und eine in die Schulter abbekommen. Einem anderen Agenten gingen zwei Schüsse direkt ins Herz. Ich konnte hinterher nach Hause. Er ist nie zurückgekehrt .«
    Guter Gott!
    Er fuhr fort, ohne ihr mit einem Zögern die Gelegenheit zu geben, ihr Mitleid auszudrücken. Sie wusste, er wollte kein Mitleid. »Das erzähle ich dir nicht wegen des Tequilas. Ich wäre nach einem Glas schon hinüber, und ich habe noch einen langen Heimweg vor mir. Ich wollte nur, dass du es weißt .« Die Andeutung eines Versprechens glomm dunkel in seinen Augen auf. »Fürs nächste Mal .«
    Nächstes Mal. Also glaubte er, dass es ein nächstes Mal geben würde. Oder, in ihrem Fall, ein erstes Mal.
    Irgendwann.
    »Ich verstehe « , antwortete sie sanft. »Danke, dass du mich eingeweiht hast !«
    Er hatte ihr gezeigt, dass er ihr vertraute. Sam wusste, dass sie einen Schritt weitergekommen waren, näher an das, was vielleicht etwas ganz Besonderes werden konnte. Dafür wollte sie sich erkenntlich zeigen. Sie ballte die Hände zu Fäusten und gestand ihm etwas, das nur sehr wenige Menschen wussten. »Ich war diejenige, die den Golfschläger in der Hand hatte .«
    Verständnislos runzelte er die Stirn.
    »Ich habe auf meinen eigenen Laptop eingeschlagen .«
    »Oh .« Alec machte keinen flapsigen Kommentar, fragte nicht scherzhaft, ob er jetzt Angst haben sollte. Er schien zu

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