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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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noch einmal passierte.
    Also warum in Gottes Namen machte ein Mann, der vor nicht einmal sechs Monaten von einer Frau angeschossen worden war und sich jetzt weigerte, darüber zu reden, sie so nervös?
    »Du bist verrückt « , sagte sie zu sich selbst. »Und du kannst froh sein, dass er gegangen ist .«
    Die Worte mochten ihr zwar über die Lippen gekommen sein, aber sie drangen nicht bis in ihren Verstand, geschweige denn zu ihrem Herzen vor. Denn als es wenige Sekunden später an ihrer Wohnungstür klopfte, riss sie sie, ohne zu zögern, auf. Warum er zurückgekommen war, wusste sie zwar nicht – sie freute sich einfach nur darüber.
    Das Erste, was ihr auffiel: Alec runzelte nicht die Stirn. Wenn sie es hätte beschreiben müssen, hätte sie seinen Gesichtsausdruck eigentlich eher als reumütig bezeichnet.
    »Stimmt was nicht ?«
    Er trat ein und verschloss die Tür vor der eindringenden Kälte. Dabei hatte er den Blick auf seine Hand gerichtet und gab ein leises Geräusch von sich, das entweder ein Ächzen oder ein Lachen war – oder beides. Schließlich weitete sich sein schöner Mund zu einem Lächeln. »Äh, Sam ?«
    »Ja ?«
    Er hob das Lederknäuel in die Höhe, das sie ihm vor ein paar Minuten gegeben hatte, und hielt den Handschuh an einem Finger hoch. Den Handschuh. Singular. »Da hat wohl das schwarze Loch wieder zugeschlagen, was ?«
    »Oh nein, tut mir wirklich leid !« Mit einem schnellen, fieberhaften Blick entdeckte sie das Gegenstück auf dem Fußboden.
    Als sie den anderen Handschuh aufhob und ihm reichte, bemerkte sie ein belustigtes, schelmisches Funkeln in seinen Augen. Der grüblerische, wütende Mann aus dem Auto war ebenso verschwunden wie der missmutige FBI -Agent – zumindest vorerst. Vor ihr stand der witzelnde Charmeur, dem sie bereits ein- oder zweimal begegnet war. Und der ihr den Atem verschlug.
    »Kein Wunder, dass du ein Dutzend einzelne hast. Du klaust sie dir einen nach dem anderen zusammen, stimmt’s ?«
    Sein Stimmungswechsel kam so schnell und unerwartet, dass Sam nur noch mit einem Lachen antworten konnte. Alec war zwar nicht gerade zurückgekommen, um ihr einen leidenschaftlichen Kuss zu geben – oder das Versprechen, dass sie diesem Knistern auf den Grund gehen würden, das sie beide verspürten. Aber er lächelte. Und das war auch schon ziemlich gut, fand Sam. »Ich schwöre, das war keine Absicht .«
    »Schon gut. Ich trage sie sowieso nie. Ich hätte auch ohne überlebt .«
    Sie legte den Kopf schief und musterte ihn neugierig. »Warum bist du dann zurückgekommen ?«
    Statt zu antworten, starrte er sie einfach bloß an. In seinem Inneren schien sich ein Kampf abzuspielen, als wüsste er tatsächlich nicht, was er machen sollte – Sam bezweifelte, dass das diesem klugen Mann oft widerfuhr. Als sie schon fast glaubte, dass er sich einfach umdrehen und ohne ein weiteres Wort aus der Wohnung marschieren würde, gestand er schließlich: »Weil ich nicht wollte, dass du dich noch mehr in diese Gedanken hineinsteigerst .«
    »Oh, Gedanken lesen kannst du also auch ?«
    Er lehnte sich mit der Schulter an den Türrahmen. »Das war nicht allzu schwer .«
    »Analysierst du gerade mein Täterprofil ?«
    »Jeder Mann, der jemals eine Frau begehrt hat, würde wissen, was du jetzt denkst, Sam .«
    Sie versuchte, immer noch verärgert zu wirken – aber sein Geständnis, dass er sie begehrte, ließ sie ein wenig dahinschmelzen.
    »Du hältst ein Schild hoch, auf dem in Großbuchstaben steht: ›Lass mich in Ruhe!‹ Vorhin im Auto hast du das Schild endlich runtergenommen. Du sollst nicht denken, dass mir das gar nicht aufgefallen wäre .«
    »Ich weiß, dass es dir aufgefallen ist « , blaffte sie ihn an. »Ich bin einfach davon ausgegangen, dass du die Hosen zu voll hattest, um etwas zu unternehmen .«
    Alec lachte auf. Er hatte ihre kleine Unverschämtheit offenbar richtig aufgenommen. Er hob eine Hand an ihr Gesicht und strich ihr eine Haarsträhne zurück. »Du hast also genau gewusst, was ich denke, wie ?«
    Sie schluckte schwer und musste sich beherrschen, um nicht die Wange an seine Hand zu schmiegen. »Jepp .«
    »Na gut .« Er ließ die Hand wieder sinken. »Aber für den Fall, dass noch irgendwelche Unklarheiten bestehen, lass mich alle Zweifel ausräumen. Die Antwort lautet: Ja. Ich wollte dich auf meinen Schoß ziehen und dir die Lippen wund küssen .«
    Alle Kraft schwand aus ihren Beinen. Sam musste sich gegen einen Stuhl lehnen. Sie hatte ein bisschen

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