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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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wissen, wie sehr sie sich hatte überwinden müssen, ihm das zu erzählen. Und anscheinend begriff er auch, wie verzweifelt sie gewesen sein musste, um so weit zu gehen.
    »Der Laptop meines Mannes war kaputt … «
    »Du musst mir das nicht erklären « , unterbrach er sie, genau wie sie ihn vorhin hatte bremsen wollen.
    Doch so leicht hatte Alec es sich nicht gemacht. Also würde sie das auch nicht tun. »Deswegen hat er sich meinen ausgeliehen, um auf eine Geschäftsreise zu fahren .«
    Angewidert schüttelte er den Kopf. Offensichtlich wusste er, wie die Geschichte ausgehen würde. Solche Geschichten gab es schließlich unzählige. »Internetpornografie ?«
    »Nicht ganz .«
    »Cybersex ?«
    »Jepp. Aber nur als Ersatz für den echten Sex, den sie zu Hause hatten .«
    »Mieses Schwein .«
    »Seine Freundin wollte nicht, dass er sich einsam fühlte. Also hat sie ihm ganz viele Bilder geschickt. Einige von ihr, einige von ihm, ein paar von beiden zusammen. Und die habe ich alle gefunden, als ich den Laptop zurückbekommen habe .«
    »Guter Gott! « , murmelte er und sah aus, als würde er sie am liebsten in den Arm nehmen. Aber er ließ es bleiben. Vielleicht ahnte er, dass jetzt alles einmal aus ihr herauskommen musste – und wenn nur zu dem Zweck, dass sie nie wieder darüber zu reden brauchten.
    »Wie ich zugeben muss, hat mich das ein bisschen aus der Bahn geworfen .« Sie brachte ein trockenes Lachen zustande und war überrascht, dass sie es gar nicht hatte erzwingen müssen. Vielleicht heilten ihre Wunden tatsächlich langsam, wenn sie sich zum ersten Mal seit jener Nacht darüber lustig machen konnte. »Wahrscheinlich sollte er froh sein, dass er damals nicht in der Nähe war. So musste nur der Computer unter meinem Handicap leiden .«
    Alec ließ sich von ihrem scherzhaften Tonfall nicht irreführen. Ungläubig schüttelte er den Kopf und sagte: »Was für ein Vollidiot! Erst zieht er so eine Scheiße ab und dann … «
    »Und dann vernichtet er nicht einmal die Beweise ?« , beendete sie seinen Satz und konnte sich denken, dass er die Sache wie ein Polizeibeamter betrachtete, aber es lieber nicht laut sagen wollte, um nicht unsensibel zu erscheinen.
    »Genau .«
    »Oh doch, er hatte die Fotos gelöscht. Er hat lediglich vergessen, den Papierkorb zu entleeren .«
    »Wie gesagt: Vollidiot .«
    Ja, das traf es ganz gut. Denn Sam war zwar selbst nicht perfekt, aber sie hatte sich größte Mühe gegeben, ihm eine gute Ehefrau zu sein. Bis zu dem Augenblick, als ihr diese Nahaufnahmen eines anderen Weibsbilds, die keine heterosexuelle Frau je würde sehen wollen, so frech ins Gesicht gelacht hatten.
    »Er war reich und verwöhnt und hat immer alles gekriegt, was er wollte – musste nie auf irgendwas warten. An einem Tag wollte er mich. Am nächsten wollte er sie. Viel mehr steckte wohl einfach nicht dahinter .«
    »Schade, dass der Mistkerl dafür deinen Computer benutzt hat. Seinen Laptop zu Kleinholz zu verarbeiten wäre sehr viel zufriedenstellender gewesen .«
    »Wahrscheinlich schon. Aber die Behauptungen, die er bei der Scheidung über mich aufgestellt hat, waren auch so schlimm genug. Wenn er mich dann noch als rachsüchtigen Freak aus der Unterschicht geschildert hätte, der sein Hab und Gut zerstört hat, hätte das die Sache nicht unbedingt leichter gemacht .«
    Diesmal hielt Alec sich nicht zurück. Er trat auf sie zu, legte ihr die Hände auf die Schultern und zog sie an sich heran. Eine Sekunde lang leistete Sam Widerstand, eher aus Gewohnheit als aus Misstrauen. Dann gab sie nach und war ganz erstaunt, wie gut sich der Körperkontakt anfühlte, von dem sie sich seit einem Jahr einredete, dass sie ihn nicht vermisste.
    Alec war fest und stark, und die rauen Formen seines Körpers bildeten einen krassen Gegensatz zu ihren weichen Kurven. Dennoch passten sie perfekt zusammen. Sam schmiegte ihre Wange in die Biege zwischen seiner Schulter und seinem Hals und drückte sich dicht an ihn – so dicht, dass nicht einmal ein Seufzer noch zwischen ihnen Platz gefunden hätte.
    Alec machte keine Anstalten, das Ganze voranzutreiben, und sie lud ihn auch nicht dazu ein. Er behielt die Hände oberhalb ihrer Hüfte; ihre Münder begegneten sich nicht. Sie nahm sich einfach nur, was er ihr anbot, und genoss den Augenblick. Dann trat sie mit einem wortlosen, dankbaren Nicken einen Schritt zurück und gewährte ihnen den Abstand, den sie wohl beide brauchten, um bei klarem Verstand zu bleiben.
    »Danke fürs

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