Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
Vom Netzwerk:
jedoch nichts an. Sie hatte nicht das Recht, Alec danach zu fragen.
    »Ich muss wirklich los. Ich hab eine lange Fahrt vor mir und muss morgen früh raus .«
    »Verstehe .« Sie öffnete die Tür und trat beiseite, um ihn durchzulassen. »Danke noch mal, dass du zurückgekommen bist und reinen Tisch gemacht hast .«
    »Nichts zu danken. Gute Nacht, Sam .«
    Sam war überzeugt, dass er ohne Umschweife aus der Tür spazieren würde, da er ja die Grenzen zwischen ihnen abgesteckt hatte, bis der Fall vorüber war. Stattdessen tat er etwas völlig anderes. Ohne Vorwarnung nahm er ihren Kopf in beide Hände und zog sie zu sich heran. Mit einem leisen Stöhnen, als könnte er sich nicht länger zurückhalten, bedeckte er ihre Lippen mit seinen und küsste sie – fest, rasch und leidenschaftlich. Dieser Kuss steckte voller Lust, voller Begierde, und sein Verlangen nach ihr war so offensichtlich, dass ihr die Knie weich wurden.
    Unvermittelt ließ er sie wieder los. Sam sank mit dem Rücken gegen den Türrahmen, sprachlos vor Staunen, mit klopfendem Herzen und einem erwartungsvollen Lächeln.
    Und das Ganze wurde noch schlimmer, als er mit nahezu bebender Stimme sagte: » Sobald der Fall gelöst ist .«
    Dieser Mann verzehrte sich vor Begierde nach ihr. Wie erstaunlich!
    Ohne ein weiteres Wort verließ er sie. Obwohl es eisig kalt war, trat Sam hinaus auf den Treppenabsatz und sah zu, wie er ein weiteres Mal fortging. Doch diesmal fühlte sie sich ganz anders als vorhin. Mit schnellen Schritten lief er die Stufen hinunter. Nur kurz schaute er zu ihr hoch, als er bereits hinterm Steuer saß. Wieder huschte ihm dieses verschmitzte Lächeln über die Lippen, dann ließ er den Motor an und fuhr weg.
    Als er nicht mehr zu sehen war, ging sie schnell wieder hinein. Sie hatte im vollen Licht der Laterne gestanden und war von der finsteren Straße unter ihr bestens zu sehen gewesen. Ein verstörendes Gefühl: fast wie ausgeliefert, als hätte jemand sie aus den Schatten heraus beobachten können.
    Sam lachte über ihre lebhafte Fantasie und verdrängte diese eigenartige Vorstellung. Schließlich war es spät; die Fenster um sie herum waren alle dunkel, und bei dieser Kälte trieb sich niemand mehr draußen herum. Und sie war nicht gerade der interessanteste Mensch in Baltimore.
    Wer würde sie schon beobachten wollen?

10
    Da die Ermittler nach dem Doppelmord an Ryan Smith und Jason Todd festgestellt hatten, dass die Handys der beiden Jungen nicht zusammen mit der Kleidung im versunkenen Auto gelegen hatten, waren die Familien angewiesen worden, die Telefonverträge zunächst nicht zu kündigen. Zwar hatte niemand ernsthaft geglaubt, dass der Professor so unbedacht wäre, das Handy eines seiner Opfer zu benutzen – aber man konnte ja nie wissen.
    Als Alec dann erfahren hatte, dass jemand in der letzten Nacht von Ryans Handy aus telefoniert hatte, konnte er es kaum erwarten, die Einzelheiten zu hören. Allerdings hatte Wyatt noch nichts Genaueres gewusst, sodass es sich für kein Mitglied des Teams gelohnt hätte, um ein Uhr nachts ins Büro zurückzukehren. Also war Alec nach Hause gefahren, hatte sich kurz aufs Ohr gehauen und war dann wieder zum Hauptquartier aufgebrochen.
    Taggert und Fletcher waren bereits da, Wyatt sowieso. Alle drei schauten hoch und begrüßten ihn, Wyatt mit einem herzlichen »Guten Morgen! « , Dean mit einem zurückhaltenden Nicken und Lily mit einem freundlichen Lächeln. Keine bösen Blicke. Keine kalte Schulter, wie man sie ihm wahrscheinlich in der BAU gezeigt hätte. Wir machen Fortschritte.
    »Um halb acht im Konferenzraum, ja ?« , ordnete Wyatt an und ging in sein Büro.
    Alec wusste, dass Wyatt die neuen Indizien nur einmal besprechen wollte. Daher war es sinnvoll, eine halbe Stunde zu warten, bis alle da waren – auch wenn Alec sich kaum noch gedulden konnte.
    Gerade wollte er sich ebenfalls in sein Büro begeben, da hörte er Stokes’ Stimme. »Mensch, kann mal jemand Petrus anrufen und ihm sagen, dass er diese Scheißkälte wegschicken soll? Langsam hab ich die Nase voll .«
    »Tut mir leid, wir haben erst Januar. Die Scheißkälte bleibt uns noch für mindestens zwei Monate erhalten « , erwiderte Taggert und klang fast, als wollte er einen Witz reißen. Er musste wohl gute Laune haben. Andererseits war sein Partner Kyle auch noch nicht da, der ihn immer in Rekordzeit auf die Palme brachte.
    Als Stokes schließlich Alec im Türrahmen stehen sah, machte sie große Augen. Sie schien beinahe

Weitere Kostenlose Bücher