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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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überrascht zu sein, dass der Neue eine Stunde früher bei der Arbeit erschienen war, genau wie die normalsterblichen Agenten.
    Alec hob eine Augenbraue, um ihr zu zeigen, dass er wusste, was sie dachte. »Stimmt was nicht ?«
    »Nö « , brummte sie und schien gegen ihren eigenen Willen belustigt. »Vielleicht bist du ja doch ganz in Ordnung .«
    »Wir duzen uns jetzt ?«
    »Anscheinend schon .«
    »Und keine Sprüche über Hechte und Karpfen mehr ?«
    »Abgemacht .«
    Alec gelang es, keine Miene zu verziehen, als er fragte: »Und ich darf fahren ?«
    »Übertreib’s nicht !«
    »Genau, übertreib’s nicht, Lambert « , schaltete Dean sich ein. Seine gute Laune wurde von einem echten Lächeln unterstrichen, das sein sonst eher finsteres Gesicht fast freundlich wirken ließ. »Wenn du glaubst, dass sie hinterm Steuer eine Katastrophe ist, dann warte mal ab, bis du sie als Beifahrerin erlebt hast .«
    Alec grinste. »Wenigstens breche ich mir dabei nicht das Genick .«
    »Das würdest du dir aber vielleicht wünschen .«
    »Hey! Als ich letzte Woche deinen faulen Hintern nach Haus kutschiert hab, hast du dich nicht beschwert .« Sie wandte sich Alec zu. »Unser Freund beherbergt seit Kurzem seine Braut bei sich, und die musste letztens sein Auto borgen .«
    »Wie hält es dein Mann nur mit dir aus ?« , stöhnte Dean.
    Sie ging gar nicht darauf ein. »Wie geht es Stacey eigentlich? Hat sie sich an das Großstadtleben gewöhnt ?«
    »Ja, ziemlich schnell sogar. Nächste Woche fängt sie im Büro des Sheriffs vom Montgomery County an .«
    »Da geht es bestimmt ganz anders zu als in Hope Valley. Aber sie wird den Laden in null Komma nichts im Griff haben .«
    Der ernste Dean ließ tatsächlich ein Kichern vernehmen. Anscheinend besaß er also doch eine sanfte Seite, wenn auch nur seine Freundin mit dem Sheriffstern in deren Genuss kam. Plötzlich fiel Alec ein, dass er den Namen der Stadt, die Jackie erwähnt hatte, schon einmal gehört hatte, und er fragte: »Hope Valley? Der Sensenmann-Fall ?«
    »Jepp « , antwortete Dean.
    »Wartet mal – sprecht ihr von dem Sheriff, der euch geholfen hat, den Täter zu schnappen ?«
    »Stacey Rhodes « , bestätigte Dean mit Stolz in der Stimme. »Damals war sie Sheriff, aber sie hat nicht wieder kandidiert. Sie hatte Lust auf was Neues und wollte … «
    »… lieber bei unserem Griesgram hier einziehen « , ergänzte Jackie.
    »Lass ihn in Ruhe « , warf Lily ein, die die ganze Zeit schweigend von dem kleinen, etwas schäbigen Pausenraum aus zugehört hatte: ein besserer Wandschrank mit Kaffeekocher und Spülbecken.
    Obwohl sie mit zum Team gehörte, schien Lily sich immer ein bisschen abseits zu halten – und nicht nur, weil sie ein paar Meter von ihnen entfernt stand. Offenbar fühlte sie sich am Rande des Geschehens wohler statt mittendrin, als wäre sie immer ein bisschen auf der Hut. Alec nahm das nicht persönlich. Schließlich hatte er gemerkt, dass sie sich nicht nur von ihm fernhielt, sondern auch von allen anderen.
    »Hör nicht auf die beiden, Alec! So indiskret sind wir hier eigentlich gar nicht .«
    »Doch, sind wir « , ließ sich eine andere Stimme vernehmen. Kyle Mulrooney war hereingekommen. Der Mann mit der breiten Brust und dem pomadigen Haar, dem auch das Winterwetter nichts anhaben konnte, zog seinen Mantel aus und warf ihn über einen Kleiderständer. »So indiskret, dass wir von dir auch ein paar Dinge wissen wollen, Lambert .«
    Alec erstarrte. Auf diesen Moment hatte er gewartet. Er hatte sich schon gefragt, wann sie sich dazu durchringen würden, ihn wegen der Gerüchte auszuhorchen. Jeder, der sich die Mühe machte, einen Blick in die Fallakte zu werfen, konnte wissen, dass er von der 60-jährigen Mutter des Täters angeschossen worden war. Nicht von der Freundin, nicht von der Frau – von keiner jungen Verdächtigen, auf die er sich allen Regeln des FBI zum Trotz eingelassen hatte. Aber nur wenige wollten wirklich in der Akte nachsehen.
    Ein Agent war gestorben. Alec trug die Schuld daran. Das war alles, was sie wissen mussten.
    »Dean wollte dich die ganze Zeit schon unbedingt was fragen « , fuhr Mulrooney fort, und sein Pausbackengesicht wurde ernst. »Ähm, wie heißt eigentlich dein Schneider ?«
    »Du kannst mich mal, Kumpel « , brummte Dean.
    Stokes prustete los, und Alec merkte, wie seine Muskeln sich entspannten. Heute gaben seine Kollegen sich besondere Mühe, ihn zu begrüßen – was die letzten Tage nicht der Fall gewesen war. Es

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