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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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und Alec konnte den Anflug von Angst darin so deutlich hören, dass sich ihm der Magen zusammenzog, als sie hinzufügte: »Ich kann nicht gerade behaupten, dass mich das kaltgelassen hätte – nach gestern Abend .«
    Die Aufnahme endete jäh, ohne ein Wort des Abschieds.
    Alec pochte das Herz in der Brust. Er drückte eine Taste, um sie zurückzurufen, und fluchte, als er wiederum nur ihren Anrufbeantworter erreichte. »Alec hier; ich habe gerade deine Nachricht abgehört « , sagte er. »Ruf mich an, sobald du kannst .«
    Er legte auf und schaltete zusätzlich zum Klingelton die Vibration ein. Keine Panik! Sie klang wohlauf.
    Er verlor nicht die Nerven. Er war lediglich besorgt. Und er würde sich nicht beruhigen, bis er wusste, woher diese Angst in Sams Stimme rührte.
    Auf einmal fühlte Alec sich ziemlich abgeschnitten von der Außenwelt. Der Aufzug war noch nicht wieder da – wahrscheinlich säuberte der Kriminaltechniker ihn jetzt mit dreifacher Sorgfalt, weil er sich immer noch grämte, dass er das Kerzenwachs übersehen hatte. Alec steckte knapp hundert Meter über der Erde fest, während er eigentlich am liebsten auf der Stelle zu diesem Restaurant gefahren wäre – wo auch immer das lag – , um rauszubekommen, was Sam solche Angst eingejagt hatte.
    Er wählte noch mal Lilys Nummer.
    »Hey, ich bin zwar gut, aber zaubern kann ich auch nicht. Ich habe angerufen, um ein Treffen mit Flynt zu vereinbaren, aber ich brauche mehr als zehn Minuten, um eine Antwort zu kriegen .«
    »Darum geht’s nicht. Sitzt du an deinem Schreibtisch ?«
    »Natürlich .«
    »Kannst du mir einen Gefallen tun? Ruf Samantha Daltons Homepage auf .«
    »Ich habe vor vierzig Minuten nachgesehen. Er hat nichts geschrieben .«
    »Tu es mir zuliebe .«
    Diesmal war das Klackern der Tastatur lauter zu hören, weil der Wind ihm nicht mehr so um die Ohren pfiff. Und er konnte es problemlos verstehen, als Fletcher murmelte: »Das ist neu .«
    »Was denn ?« , blaffte er. »Von Darwin ?«
    »Nein, nein. Ms Dalton erlaubt sich wohl irgendeinen Insiderscherz mit ihren Stammlesern oder so. Sie hat einen neuen Beitrag online gestellt. Ein bisschen ungewöhnlich .«
    Alec klopfte das Herz bis zum Halse. Von Sam stammte der Beitrag definitiv nicht. »Was steht da ?«
    »Nur fünf Wörter, in großen, fetten Buchstaben. Sie füllen den ganzen Bildschirm aus .«
    »Lies es mir vor « , forderte er.
    »Es ist keine Drohung oder so was .«
    Er presste die Zähne zusammen. »Lily ?«
    Mit einer Entschuldigung kam sie seiner Bitte nach. »Da steht: ›Was war in der Kiste?‹«

11
    Es fiel Sam nicht gerade leicht, sich ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern und sich ganz normal zu unterhalten, während ihre Nervosität mit jeder Minute wuchs. Doch irgendwie gelang es ihr. Die zitternden Hände legte sie gefaltet auf den Tisch, nahm immer wieder einen Schluck Wasser, um ihren trockenen Mund zu befeuchten, und ließ Tricia und ihre Mutter mit ihrem steten Geplapper ihr eigenes Schweigen überspielen. So hoffte sie, zumindest den Eindruck zu erwecken, als ginge es ihr gut.
    Und nicht, als würde sie gleich durchdrehen.
    Am Anfang hatte sie sich überhaupt keine Sorgen gemacht. Im Gegenteil, als sie sich heute Vormittag das erste Mal eingeloggt hatte, war sie so erleichtert gewesen, weil Darwin ihr immer noch nicht geantwortet hatte, dass sie fast gute Laune bekommen hatte. Bevor sie dann eine Stunde später aus dem Haus gegangen war, hatte sie noch kurz nach neuen E-Mails geschaut und auf ihrer Website nachgesehen, aber das war eher aus Gewohnheit geschehen. Daher hatte sie nicht gleich geschaltet.
    Oh, natürlich hatte sie sofort den manipulierten Blogeintrag bemerkt. Aber, wie sie zu Alec gesagt hatte, das war nicht das erste Mal. Oft war es ihr noch nicht passiert; normalerweise konnten der Content-Management-Software, die sie verwendete, solche Angriffe nichts anhaben. Doch Spammer liebten es, Websites wie die ihre unter Beschuss zu nehmen – einfach nur um zu zeigen, dass sie den Spaminator überlisten konnten.
    Deswegen war diese Schikane heute nicht ungewöhnlich genug gewesen, um Sam in Panik zu versetzen. Da sie sowieso schon spät dran gewesen war, hatte sie beschlossen, sich darum zu kümmern, wenn sie vom Mittagessen nach Hause kam.
    Ein paar Minuten darauf hatte sie dann aber doch die Panik erfasst. Weil sie nicht in der Innenstadt nach einem Parkplatz hatte suchen wollen, hatte sie ein Taxi genommen, und während sie auf dem Rücksitz

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