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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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wahrscheinlich versuchte, ihr von oben in den Ausschnitt zu linsen.
    »Ach ja? Warum haben Sie sich dann nicht einfach den Behörden gestellt? Warum mussten Sie Ihren Tod vortäuschen, sodass alle dachten, Ihnen sei etwas zugestoßen?«
    Da reichte es ihr. Sie ließ die Jeans wieder fallen und drehte sich so, dass er die hässliche Narbe auf ihrem Oberschenkel sehen konnte. »Soll ich Ihnen erzählen, wie viele Operationen es gebraucht hat, um die Verletzungen an meinem Bein zu nähen? Wie lange es gedauert hat, bis ich wieder gehen konnte?« Dann schob sie sich das Haar beiseite, um ihr Ohr freizulegen. »Und das hier? Wollen Sie wissen, was ich für ein Glück hatte, dass ich mein Gehör nicht verloren habe? Und wie es mir in der einen Woche erging, als ich von dem Geistesgestörten gefoltert wurde, von dem Sie behauptet haben, Sie hätten ihn in diesem Haus unter Kontrolle?«
    Anspaugh erbleichte. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft wirkte er unsicher.
    Lily verfluchte sich dafür, dass sie versucht hatte, diesem Neandertaler überhaupt etwas zu erklären. Rasch zog sie die Jeans wieder hoch, nahm den erstbesten Pulli aus der Kommode und streifte ihn sich über. Als sie in ein Paar Turnschuhe schlüpfte, sagte sie: »Ich bin fertig. Bringen wir es hinter uns. Ich bin sicher, die Ermittler werden mit größtem Interesse hören, dass Sie Entwarnung für das ganze Gelände gegeben und mich und Kowalski aufgefordert haben, aus dem Lieferwagen zu kommen, ohne überhaupt zu überprüfen, ob der Mann, den Sie gefangen genommen hatten, womöglich noch einen Komplizen herumlaufen hatte.«
    Sein Gesicht lief wieder rot an, und er kam schwankend auf sie zu. »Es war nicht meine Schuld!«
    »Das habe ich auch nicht behauptet«, gab sie zurück. »Aber Sie haben die Situation auch nicht gerade besser gemacht.«
    »Verflucht noch mal, Lil, ich habe nie gewollt, dass Ihnen etwas passiert!« Diesmal packte er sie an beiden Armen und schüttelte sie. »Warum nicht ich? Warum haben Sie nicht mich hinterher um Hilfe gebeten?«
    Er sah aus, als würde er gleich die Beherrschung verlieren. Lily begriff, dass Anspaugh nicht einfach nur wütend war, womöglich schnappte er tatsächlich gerade über. Er schien ein Opfer seiner Gefühle zu sein, die seit jener Nacht in ihm goren.
    Vorsichtig trat sie einen Schritt zurück. »Nehmen Sie die Hände weg, Anspaugh.«
    Eigenartig – derMoment,andemergänzlichdieFassungverlor,kam,alssieihnmitseinemNachnamenansprach.SpeichelflogvonseinenLippen,undseinGriffwurdenocherbarmungsloser,alserschnauzte:»IchheißeTom,dublödearroganteSchlampe!«
    »Lassen Sie mich los, Agent Anspaugh, oder ich schreie.«
    »Schrei nur. Glaubst du, meine Männer kommen dir zu Hilfe?«
    »Jackie … «
    »… ist verhaftet.« Er schob eine Hand in ihr kurzes Haar, wand es um seine dicken Finger und zog daran. »Du brichst mir das Herz, du ruinierst mein Leben. Da solltest du zumindest die Freundlichkeit besitzen, mich bei meinem Vornamen zu nennen. Nur ein einziges Mal. Oder ist er nicht gut genug für deinen süßen, kleinen Mund?«
    Während er immer wütender geworden war, hatte sie ihre Wut in sich verschlossen. Hatte sie brodeln lassen, sie in sich anstauen lassen. Hatte sie benutzt, genau wie der Sarge es ihr beigebracht hatte.
    Anspaugh schob Lily rückwärts Richtung Bett, bis ihre Waden gegen die Matratze stießen. Ihre Knie drohten einzuknicken, dann säße sie wehrlos auf dem Hintern, und er stünde über ihr. Von da wäre es nicht mehr weit, dass er ihr die Jeans herunterriss, ihre Beine spreizte und sie vergewaltigte.
    »Wetten, dass der Name ›Wyatt‹ dir ganz leicht über die Lippen kommt? Dass du es ihm ins Ohr flüsterst, wenn er dich vögelt? Dass du es sogar noch rausbekommst, wenn sein Schwanz in deinem Mund steckt?«
    Dann sah er seinen Augenblick gekommen. Er schob sie noch weiter nach hinten, um sie zum Hinsetzen zu zwingen. Lily hatte damit gerechnet. Als er die Hand senkte, um ihr in den Schritt zu greifen, packte sie seinen Arm und drosch ihm mit der anderen Hand von hinten gegen das Ellbogengelenk.
    Er stieß ein überraschtes Grunzen aus.
    Lily hörte auf zu denken, abzuwägen – sie folgte einfach ihrem Instinkt. Im Augenblick hatte sie die Oberhand. Sie stieß ihm die Faust in die Magengrube und rammte ihm dann mit aller Kraft das Knie zwischen die Beine. Als er rückwärts taumelte, wirbelte sie nach rechts und trat mit dem linken Bein nach oben. Anspaugh flog quer durch den Raum. Als er

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