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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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waren.«
    »Ich meinte Aufnahmen von ihren Stimmen«, beharrte er, »die ich im Laufe dieses Vormittags von Brandon bekommen werde. Auf keinen Fall wirst du in die Praxis dieser Ärztin spazieren, deren Auto gestohlen wurde, und versuchen, das Ungeheuer zu finden, das dich gefoltert hat.«
    Handkantenblock. Tief einatmen. Ruhig und konzentriert.
    »Vielleicht kriegt er bei meinem Anblick einen Herzinfarkt und fällt tot um, weil er denkt, er hat einen Geist gesehen«, erwiderte sie im Spaß. Sie war nicht verrückt, und sie würde ganz sicher nicht irgendwo hereinschneien, wo sie auf den Mann treffen könnte, der sie umbringen wollte.
    Jedenfalls würde sie es zuerst mit Wyatts Methode probieren und sich die Aufzeichnungen anhören.
    Doch wenn das fehlschlug? Tja, eigentlich glaubte sie, dass nicht einmal ihre Kollegen, mit denen sie täglich zusammengearbeitet hatte, sie jetzt auf Anhieb wiedererkennen würden. Sie würde nicht unbedingt einen Termin bei dieser Ärztin vereinbaren und geradewegs in die Höhle des Löwen marschieren, aber möglicherweise gab es noch einen anderen Weg. Vielleicht könnte sie einige Ärzte beschatten und ihre Gespräche belauschen. Ein Paket ausliefern, oder Blumen. Sie brauchte irgendeinen Vorwand, um unauffällig an diese Leute heranzukommen.
    »Hör auf, darüber nachzudenken«, befahl er.
    Sie hielt inne und sah ihn an. »Du kannst nicht darüber bestimmen, was in meinem Kopf vorgeht.«
    »Nein, aber ich kann darüber bestimmen, ob ich die Schlüssel zu meinem Jeep hierlasse oder nicht. Und wenn ich den Eindruck habe, dass du mit dem Gedanken spielst, einen längeren Ausflug zu unternehmen, dann verspreche ich dir, dass ich die Schlüssel mitnehmen werde.«
    Ein trockenes Lachen kam ihr über die Lippen. »Nett von dir, mich daran zu erinnern, dass ich dir hilflos ausgeliefert bin.«
    Er stieß einen frustrierten Seufzer aus und kam ein paar Schritte näher. »Verflucht noch mal, Lily, du bist ja kein Sozialfall. Es geht nicht darum, dass ich dir irgendwas nicht gönne. Ich will nur nicht, dass du wieder verletzt wirst.«
    »Zu freundlich. Wie du zugeben musst, bin ich doch ein Sozialfall.« Und das wurmte sie mächtig. Lily war nie auf andere angewiesen gewesen – jedenfalls nicht mehr, seit ihre Eltern gestorben waren und sie und ihre Schwester von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht worden waren. Sie mochte es nicht, die Unterstützung anderer Leute zu brauchen. »Wahrscheinlich werde ich dir die ganzen Krankenhausrechnungen nie zurückzahlen können, selbst wenn ich irgendwann wieder an meine Bankkonten rankommen sollte.«
    Er winkte ab, als würde Geld für ihn keine Rolle spielen. Lily wusste nicht viel über Wyatt, außer dass seiner Familie dieses Haus gehörte – und dass er aus irgendeinem geheimnisvollen Grund, auf den die Einheimischen ständig anspielten, nie darin gewohnt hatte. Aber sie wollte ihre Nase da nicht reinstecken. Dennoch – sie zweifelte nicht daran, dass er Geld besaß. So viel Geld, dass er nicht einmal mit der Wimper gezuckt hatte, als er ihre Rechnungen bezahlt, sie in Windeseile hierhergebracht, das Haus renoviert und den Jeep gekauft hatte.
    Natürlich würde sie irgendwie, irgendwann trotzdem versuchen, ihm alles zurückzuzahlen. Und wenn es ihr ganzes Leben dauern würde.
    »Das Geld ist mir egal. Aber mir ist nicht egal, dass du dich in Gefahr begibst, nur weil du unbedingt etwas unternehmen willst.«
    Sie hörte die aufrichtige Sorge in seiner Stimme und versuchte, ihn zu besänftigen. »Sieh mal, wir wissen doch beide, dass ich eine Einsiedlerin bin und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich weiter als zehn Kilometer von hier entferne, äußerst gering ist. Von einer Fahrt nach Virginia ganz zu schweigen.«
    »Verspürst du wirklich nie den Wunsch, von hier wegzufahren? Hast du nie spontan Lust, alles hinter dir zu lassen?«
    Auch wenn sein Gesichtsausdruck unbeteiligt wirkte, schien er ziemlich gespannt auf ihre Antwort. Unwillkürlich fragte sie sich, warum er so beunruhigt wirkte. »Worauf willst du eigentlich hinaus?«
    Langsam schüttelte er den Kopf. »Ich bin einfach nur neugierig.«
    Ja, sicher. Wyatt stellte nie überflüssige Fragen, irgendetwas steckte immer dahinter. Jetzt wollte er anscheinend herausbekommen, ob sie den Mumm hatte, das Haus zu verlassen, oder ob sie einfach aufgeben und sich für immer vor der Welt verstecken wollte.
    Na ja, du hast es zumindest in Betracht gezogen, oder etwa nicht?
    Sie schenkte der

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