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Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Und schicken Sie niemand mehr bei mir vorbei. Es löst die Probleme, die Sie mit Charlie Dodds haben, bestimmt nicht.«
    Als ich aufstehen wollte, legte er mir die Hand auf den Unterarm.
    »Ich weiß, was Sie wollen, was Sie unbedingt haben müssen. Mann. Und bloß ich kann’s Ihnen besorgen«, sagte er.
    »Und das wäre?«
    »Diesen Mapes. Dixie hat mir erzählt, wie man Sie aus dem Weg kriegt. Wie würden Sie’s finden, wenn’s keinen Mapes mehr gäbe, vor dem Sie Angst haben müssen?« Er nahm einen Schluck von seinem Manhattan. Über den Rand des Glases hinweg bohrte er wieder den Blick in mich.
    »Ich weiß nicht mal, wo er steckt«, sagte ich.
    »Sie brauchen mir bloß zu sagen, daß dieser lächerliche Streit zwischen uns ausgeräumt ist, und Sie müssen mir natürlich dieses Arschloch Charlie Dodds überlassen, dann ist Mapes noch am selben Tag ein toter Mann. Sie bekommen Polaroidfotos, die Sie einfach verbrennen. Sie haben damit nicht das geringste zu tun. Niemand wird den Kerl je wiedersehen. Alles wird sein, als ob es ihn nie gegeben hätte.«
    »Ich werd’s mir überlegen.«
    »Sie werden es sich überlegen?«
    »Sie haben’s doch gehört, Sal. Rufen Sie mich morgen nachmittag an.«
    Ich trat aus dem Restaurant in die kühle Nacht hinaus. Auf den Straßen tummelte sich noch zahlloses Jungvolk von der Universität, die Luft roch nach der Asche der Kiefernscheite in den Kaminen und nach dem schweren und kalten Dunst, der vom Fluß aufstieg.
    Als ich nach Hause kam, zeigte mir Dixie die Visitenkarte, die ein Detective der Stadtpolizei von Missoula in den Briefkasten geworfen hatte. Der Kriminalpolizist hatte eine Nachricht auf die Rückseite gekritzelt, wonach er auf meinen Rückruf wartete, da er mich zweimal nicht zu Hause angetroffen hatte. Ich befürchtete, daß es dabei um etwas ging, das Dan Nygurski den örtlichen Cops bezüglich Charlie Dodds' Besuch bei mir mitgeteilt hatte. Ich legte die Karte oben auf den Kühlschrank, brachte Alafair ins Bett und schaute mir mit Dixie Lee einen Spielfilm an.
    Ich schlief traumlos bis zum Morgen und wachte nicht einmal auf. Als ich nach dem Aufstehen mit einer Tasse Kaffee in der Hand auf die Veranda trat, sah der Fluß grün aus und strömte rasch im Schatten der Brücke dahin, glucksend brach sich das Wasser an den Felsen im Bett, und die Sonnenstrahlen, die durch die Ahornbäume im Garten fielen, sahen aus wie gesponnenes Glas.

Kapitel 11
    E s war ein Sonntagmorgen. Ich ging mit Alafair zur Messe, danach bereiteten wir ein Kuskus zu, das wir mit Dixie Lee zum Frühstück aßen. Er hatte sich rasiert, seine Hosen gebügelt und ein weißes Hemd angezogen.
    »Wo gehst du hin?« fragte ich.
    »Ein paar Gemeindemitglieder haben mich gefragt, ob ich nicht mal bei ihnen in der Kirche Klavier spielen will. Ich hoffe, daß nicht der Putz von der Decke fällt, wenn ich da aufkreuze.«
    »Klingt gut.«
    Er senkte den Blick, unterzog seinen Kaffeebecher einer eingehenden Prüfung und spielte nervös an seinem Ring mit dem unechten Diamanten herum.
    »Da wäre eine Sache, die mich beschäftigt«, sagte er.
    »Was denn?«
    Er sah Alafair an.
    »Alafair, warum fängst du nicht schon an zu spülen, während mir Dixie draußen kurz mal bei was hilft?« sagte ich.
    Wir gingen zum Truck, und ich holte einen Handfeger unter dem Sitz hervor und begann, den Wagenboden zu kehren.
    »Ich hab Angst, ich fange wieder an zu trinken. Der Gedanke quält mich schon, seit ich heut morgen aufgewacht bin«, sagte er.
    »Du mußt es jeden Tag tun. Fünf Minuten lang, jedesmal wenn notwendig.«
    »Verdammt noch mal, warum hab ich Angst, Mann?«
    »Weil es die Angst ist, die uns zur Flasche greifen läßt.«
    »Versteh ich nicht. Das macht doch kein Sinn. Gestern hab ich mich noch richtig gut gefühlt, heut zittern mir alle Knochen im Leib. Schau dir meine Hände an. Ich komm mir vor, als war ich grade aus 'nem Vollrausch aufgewacht.«
    »Dixie, ich bin zwar kein Psychologe, aber du willst heut doch in ’ne Kirche gehen, die der, die du als Kind besucht hast, ziemlich ähnlich ist. Vielleicht werden da ein paar schlimme Erinnerungen in dir wach. Wer weiß? Laß es einfach geschehen, Partner. Du bist heut morgen nüchtern. Und nur das zählt.«
    »Vielleicht gibt’s Menschen, die’s einfach nicht schaffen sollen.«
    »Du bist keiner von ihnen.«
    »Würdest du mich wirklich vor die Tür setzen, wenn ich’s nicht länger im Trockendock aushalte?«
    »Klar.«
    »Irgendwie läuft’s mir

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