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Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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der Charlie Dodds angeheuert hat, um mich aus dem Weg zu räumen.«
    »Das ist bereits Geschichte. Sie sind am See oben aufgekreuzt, ohne daß Sie jemand eingeladen hat, Sie haben meinen Vater provoziert, und Sie haben mit dem Ärger auf der Straße angefangen. Aber für mich sind wir quitt. Jetzt kennen Sie meine Meinung.«
    »Was haben Sie anzubieten?«
    »Was soll das heißen, was haben Sie anzubieten? Ich hab’s Ihnen gestern doch lang und breit erklärt.«
    »Nein, haben Sie nicht. Sie haben was von drei oder vier Riesen die Woche erzählt. Wollen Sie soviel Geld für jemand bezahlen, der bei Ihnen zu Hause die Alarmanlage überwacht?«
    »Wir ziehen ein eigenes Unternehmen für Sie auf. Sie werden Geschäftsführer in einem von unseren Clubs in Vegas. Da brauchen Sie nichts zu tun, als Quittungen zusammenzuzählen. Wissen Sie, wieviel Gewinn ein halbes Dutzend einarmiger Banditen abwirft?«
    »Ich werde demnächst vor Gericht gestellt.«
    »Soll ich jetzt anfangen zu heulen.«
    »Nein, ich glaub nur, daß Sie ein mieses Spiel mit mir treiben, Sal. Sie erzählen mir jede Menge Scheiß von dem satten Schnitt, den ich in Vegas machen kann, und versuchen mir einzureden, daß ich mir wegen Harry Mapes keine Sorgen zu machen brauche. Dann vergehen ein paar Wochen, und plötzlich bin ich wieder unten in Louisiana, und zwar in Handschellen.«
    »Denken Sie im Ernst, ich treibe irgendwelche Spielchen, während dieses durchgeknallte Arschloch auf mich schießt?«
    »Das ist Ihr Problem. Meine Sorge ist das Gefängnis. Das und die Angst, noch mal jemand von Ihrem Gesindel in meinem Haus anzutreffen.«
    »Ich hab Ihnen doch schon gesagt, daß im Moment niemand auf Sie angesetzt ist. Warum kann man Ihnen das nicht begreiflich machen? Der Plan ist doch ganz simpel. Sie verdienen Geld, und ich verdiene Geld, und Mapes wird umgelegt. Dann fahren Sie unbehelligt nach Hause. Ich garantiere es Ihnen. Uns entwischt niemand. Sie waren doch mal Cop. Sie sollten es wissen.«
    »Ich glaube nicht, daß ich mit Ihnen Geschäfte machen will, Sal.«
    »Was?«
    »Ich glaube, daß Sie bald mal wieder fürchterlich auf die Schnauze fallen.«
    »Was soll das? Verdammt noch mal, worauf wollen Sie hinaus, Mann?«
    »Rufen Sie hier nicht mehr an. Streichen Sie mich aus Ihrem Leben. Denken Sie nicht einmal mehr an mich.«
    »Du scheißfressende Mißgeburt willst mich reinlegen ... das haut nicht hin, du Arschloch ... du hockst bald in deiner eigenen Falle .. . sag das auch Nygurski.. . meine Anwälte werden ihm den Arsch aufreißen.«
    Ich legte den Hörer auf, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging hinaus und setzte mich neben Dixie Lee, der inzwischen bei den Comics angelangt war. Er blätterte um und zog mit beiden Händen die Zeitung straff.
    »Verschon mich mit Einzelheiten. Mir ist so schon schlecht genug. Da kann ich genausogut mit Rasierklingen gurgeln«, sagte er.
    Ein paar Minuten später rief ich Nygurski an. Da er nicht zu Hause war, verfrachtete ich Alafair wieder in den Truck und fuhr zurück zum Heidelhaus. Diesmal stand der gelbe Mercury mit der zersprungenen Heckscheibe und dem Aufkleber der University of Wyoming im Schatten des Restaurants hinter den Müllcontainern.
    Ich stellte den Wagen in sicherem Abstand zum Mercury auf den Parkplatz, ging mit Alafair ins Restaurant, suchte ein freies Plätzchen neben einem riesigen Tropenaquarium vor dem Kamin und bestellte uns eine Cola.
    Ich ging an die Bar, wo ein junger Mann an der Kasse saß.
    »Als ich eben einen Parkplatz gesucht habe, bin ich gegen einen gelben Mercury gestoßen, der hinten auf dem Hof steht«, sagte ich. »Ich könnte mir vorstellen, daß er jemand gehört, der hier arbeitet. Ist zwar bloß ein Kratzer, aber ich würde die Sache gern in Ordnung bringen.«
    »Gleich hinten an der Seitenwand? Dort ungefähr?« fragte er und deutete in Richtung der Müllcontainer.
    »Ja, genau dort.«
    »Das müßte Bettys Wagen sein, die am andern Ende der Bar.«
    Sie war um die Dreißig, blond, etwas füllig um die Hüfte, zu stark geschminkt und zu alt für das bayerische Dirndl, das den Serviererinnen offenbar als Arbeitskleidung vorgeschrieben war.
    »Gehört Ihnen der Mercury, der neben dem Restaurant steht, der mit dem Wyoming-Aufkleber an der Heckscheibe?« fragte ich.
    »Sicher.« Sie hörte auf, Gläser zu spülen, und lächelte mich an.
    »Tut mir leid, aber ich bin beim Zurücksetzen gegen die Stoßstange gefahren. Ist nicht weiter schlimm, glaub ich, aber Sie sollten

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