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Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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sagte er. »Ist 'ne schlechte Angewohnheit von mir, immer mit dem alten Krempel anzukommen. Schau, ich hab was Schlimmes auf dem Herzen. Was Närrisches, genaugenommen. Ich weiß nicht mal, wie ich’s erklären soll. Vielleicht ist auch gar nichts dran. Mist, ich weiß es nicht.«
    »Warum erzählst du’s mir nicht einfach?«
    »Star Drilling hat mich und zwei andere Pachtheinis rauf nach Montana geschickt. Zum Osthang der Rockys, wo sie da oben die Ostfront dazu sagen. Riesen Gasvorkommen, Alter. Unberührtes Land. Wir reden hier über Hunderte von Millionen Dollar. Außer, daß es da ’n Problem mit irgend’nem Landschaftsschutzgebiet und dem Reservat der Schwarzfußindianer gibt. Was mich aber nix angeht. Ich bin ja bloß der Pachtheini, klar? Alber mit der Forstverwaltung rum und den Indianern oder diesen närrischen Mistkerlen, die die Bäume vernageln –«
    »Die was machen?«
    »Ein Haufen Sektierer oder so, die nicht wollen, daß die Bäume gefällt werden, und deswegen Nägel und Eisenbahnbolzen in die Stämme hämmern. Dann kommt ’n Holzfäller mit seiner Motorsäge an, und dem reißt’s fast die Rübe runter. Aber ich persönlich hab kein Stunk mit den Leutchen da. Soll sich doch jeder um seine Angelegenheiten kümmern, klar? Überlaß Star Drilling die Presse und die Politik, und Dixie Lee kommt mit ’n paar JDs und Gottes Segen schon heil über den Tag.
    Aber dann kommen wir für sechs Wochen zum Handeln und Konferieren zurück ins Öl-Center nach Lafayette. Also wohn ich mit den andern beiden Pachtjungs im Motel. Die Firma übernimmt sämtliche Rechnungen, die Bar ist immer auf, und jeden Morgen serviert uns ’n Schwarzer Bloody Marys und eisgekühlte Shrimps am Pool. Hätt ’n schöner Urlaub sein können, bevor ich mich wieder mit den Indianern und den Irren rumschlagen muß.
    Bloß daß vor zwei Nächten einer von den andern Pachtheinis 'ne Party auf seiner Bude veranstaltet. Eigentlich eher 'ne Art Peep-Show. Bräute, die sich die BHs vom Körper reißen, Leute, die einander mit Eis und Soda vollspucken. Dann – ich nehm mal an, meine romantische Ader hat mich gepackt – bin ich mit 'ner strammen Blondine, die ausgesehn hat, als könnt se 'ne ausgewachsene Sau übern Gartenzaun wuchten, im Schlafzimmer verschwunden.«
    Sein Blick wanderte von mir weg, und seine Wangen färbten sich leicht. Ohne mich anzusehen, trank er wieder einen Schluck Jax.
    »Aber in der Nacht hatte ich schwer ein in der Kanne, jedenfalls könnt ich mit der ihrer Sauerei nicht mithalten«, sagte er. »Ich muß weggeknackt sein und zwischen Bett und Wand gerollt, weil ich etwa um fünf Uhr früh dort aufgewacht bin. Die Schlangen haben Zoff gemacht in ihrem Korb, und dann hör ich, wie die zwei andern Jungs in ihrer Bude miteinander reden.
    Der eine Junge – ich nenn sein Namen mal nicht – sagt: ›Keine Sorge. Wir haben bloß gemacht, was wir mußten.‹ Dann sagt der andere: ›Yeah, aber wir hätten uns mehr Zeit lassen sollen. Wir hätten Steine drauflegen sollen oder was. Die Tiere wühlen immer im Wald rum, und dann braucht bloß ’n Jäger zu kommen.‹
    Darauf sagt der erste Typ: ›Keiner wird sie finden. Keiner kümmert sich um die. Die haben alle zwei bloß Ärger gemacht. Stimmt’s oder stimmt’s nicht?‹ Dann sagte der zweite: ›Kann schon stimmen.‹ Und der erste sagt: ›Das ist wie im Krieg. Die Regeln werden gemacht, wenn’s vorbei ist.‹
    Ich bin im Schlafzimmer geblieben und hab mich ruhig verhalten, bis ich gehört habe, wie sie sich zum Frühstück Champagner kommen lassen, dann bin ich in Unterhosen rüber ins Wohnzimmer und hab ausgesehn, als hätt mich meine Mutter grad im Galopp verloren. Ich hab gedacht, die zwei scheißen sich auf der Stelle in die Hosen.«
    »Glaubst du, die haben jemand umgebracht?«
    Er fuhr sich nervös mit den Fingern über die Stirn.
    »Herrgott noch mal, Mann, ich weiß es nicht«, sagte er. »Wie hört sich das für dich an?«
    »Hört sich übel an.«
    »Und was soll ich deiner Meinung nach tun?«
    Ich rieb mit der Hand übers Knie meiner Khakiarbeitshose, schnippte mit den Fingernägeln ans Metallgehäuse des Außenbordmotors. Sonnenlichttupfer fielen durch die Weiden auf Dixies gerötetes Gesicht.
    »Ich kann dich mit dem Sheriff von New Iberia bekannt machen oder mit 'nem ziemlich guten Agenten von der Drogenfahndung drüben in Lafayette«, sagte ich.
    »Machst du Witze, Mann? 'nen Drogenfahnder kann ich gebrauchen wie der Hühnerhof 'nen

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