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Black Coffee

Black Coffee

Titel: Black Coffee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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gut«, antwortete Richard mit leichtem Widerstreben.
    »Recht so. Dann hören Sie mir jetzt gut zu. Was ich vorschlage, ist weder schwierig noch gar unmöglich. Es ist genaugenommen nur das Gebot der Vernunft. In Kürze wird die Polizei dieses Haus in Beschlag nehmen. Sie wird überall herumwühlen, überall Spuren suchen. Das kann für Sie und Ihre Familie sehr unerfreulich werden. Ich schlage vor, daß Sie ausziehen.«
    »Das Haus der Polizei überlassen?« fragte Richard ungläubig.
    »Das ist mein Vorschlag«, wiederholte Poirot. »Selbstverständlich werden Sie in der Nähe bleiben. Aber das hiesige Hotel ist ja ganz komfortabel. Mieten Sie dort Zimmer. Dann sind Sie sofort erreichbar, wenn die Polizei Sie vernehmen will.«
    »Und wann soll das passieren?«
    Poirot strahlte ihn an. »Ich hatte mir vorgestellt – sofort.«
    »Wird das nicht einen merkwürdigen Eindruck machen...?«
    »Keineswegs«, beruhigte ihn der kleine Detektiv, jetzt wieder lächelnd. »Jeder wird es nur als Ausdruck größter Sensibilität ansehen. Alles, was Sie mit diesem Haus verbinden, ist Ihnen verhaßt – Sie ertragen es nicht eine Stunde länger. Ich versichere Ihnen, das wird sehr überzeugend klingen.«
    »Aber was wird Inspektor Japp dazu sagen?« »Ich regle das selbst mit dem Inspektor.« »Ich verstehe noch immer nicht, wozu das gut sein soll«, beharrte Richard.
    »Nein, natürlich verstehen Sie das nicht«, erklärte Poirot, nicht wenig selbstgefällig. Er zuckte mit den Schultern. »Sie brauchen es auch nicht zu verstehen. Es genügt, wenn ich, Hercule Poirot, es verstehe.« Er faßte Richard bei der Schulter. »Gehen Sie jetzt, treffen Sie alle Vorbereitungen. Oder wenn Sie sich selbst dazu nicht in der Lage sehen, beauftragen Sie Raynor damit. Nun gehen Sie, gehen Sie.« Er schob Richard fast mit Gewalt zur Tür.
    Richard Amory warf einen letzten bangen Blick zu ihm zurück, dann verließ er die Bibliothek. »Oh, diese Engländer!« stöhnte Poirot. »Störrisch wie die Maulesel.«
    Dann ging er zur Terrassentür und rief: »Mademoiselle Barbara!«

18
    Poirots Rufen brachte Barbara Amory an die Terrassentür. »Was gibt's?« fragte sie. »Ist etwas passiert?«
    Poirot sah sie mit seinem gewinnendsten Lächeln an.
    »Ah, Mademoiselle«, sagte er. »Ob Sie meinen Kollegen Hastings wohl für ein Minütchen oder zwei entbehren könnten?«
    Ein schelmischer Blick begleitete Barbaras Antwort.
    »Was denn, Sie wollen mir meinen Mucki wegnehmen?«
    »Nur kurz, Mademoiselle, ich verspreche es Ihnen.«
    »Dann soll es sein, Monsieur Poirot.« Barbara drehte sich um und rief in den Garten. »Mein Mucki, Sie werden gewünscht.«
    »Danke.« Poirot verbeugte sich lächelnd. Barbara ging in den Garten zurück, und kurz darauf erschien Hastings leicht verlegen an der Terrassentür.
    »Und was haben Sie zu Ihrer Entschuldigung vorzubringen?« fragte Poirot im Ton gespielter Verstimmung.
    Hastings bemühte sich um eine zerknirschte Miene.
    »Ja, grinsen Sie nur wie ein Schaf«, schalt Poirot. »Ich stelle Sie hier auf Posten, und Sie haben nichts Eiligeres zu tun, als mit dieser bezaubernden jungen Dame im Garten zu lustwandeln. Normalerweise sind Sie der Zuverlässigsten einer, mon cher , aber kaum erscheint eine hübsche junge Dame auf der Bildfläche, schon weht Ihr gesunder Menschenverstand zum Fenster hinaus. Tout alors ! «
    Hastings' verlegenes Grinsen machte einem beschämten Erröten Platz. »Tut mir furchtbar leid, Poirot«, rief er, »aber ich wollte wirklich nur für ein paar Sekunden nach draußen gehen, und als ich dann durchs Fenster sah, daß Sie hereinkamen, dachte ich, es sei nicht mehr so wichtig.«
    »Mit anderen Worten, Sie hielten es für besser, mir nicht vors Angesicht zu treten«, stellte Poirot fest.
    »Also, mein lieber Hastings, Sie haben möglicherweise einen nicht wiedergutzumachenden Schaden angerichtet. Ich habe hier drinnen Carelli angetroffen. Der Herrgott allein weiß, was er hier getrieben oder was für Beweise er beseitigt hat.«
    »Wirklich, Poirot, es tut mir leid«, entschuldigte Hastings sich noch einmal. »Ganz furchtbar leid.«
    »Sollten Sie diesen nie wiedergutzumachenden Schaden nicht angerichtet haben, war es jedenfalls mehr Glück als Verstand. Aber nun, mon ami , ist der Augenblick gekommen, unsere kleinen grauen Zellen erneut einer Anstrengung zu unterziehen.« Poirot versetzte seinem Kollegen einen spielerischen Backenstreich, der aber mehr ein liebevolles Tätscheln war.
    »Ah, gut!

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