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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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abgemeldet wurde. Die anderen waren Mobilnummern, nicht nachzuverfolgen, nicht aus der Stadt. Ich habe alle mehrmals angerufen, aber niemand hat abgehoben. Schon übel, so eine Anruferkennung, was?«
    »Vorstrafenregister?«
    »Hab ich auch überprüft. Typische Jugenddelikte, leichter Hang zur Gewalttätigkeit. Er passt perfekt ins Lesser -Profil. «
    »Was ist mit seiner Wohnung?« Wrath sah über die Schulter die Zwillinge an.
    Phury warf seinem Bruder einen kurzen Blick zu und übernahm dann das Reden. »Dreizimmerwohnung am Fluss. Lebte allein. Hatte nicht viel Zeug. Paar Kanonen unter dem Bett. Bisschen Silbermunition. Schusssichere Weste. Und eine Pornosammlung, die er offenbar nicht mehr benutzt hat.«
    »Hast du dir seine Kanope geschnappt?«
    »Ja. Sie ist bei mir zu Hause. Ich bringe sie später in die Grotte.«
    »Gut.« Wrath sah die ganze Gruppe an. »Wir trennen
uns jetzt. Nehmen mal diese Läden unter die Lupe. Ich will in die Gebäude rein. Was wir suchen, ist ihre Schaltzentrale. Möglicherweise ist sie hier in der Gegend.«
    Er teilte die Brüder in Zweiergruppen ein. Vishous ging mit ihm selbst. Den Zwillingen gab er den Auftrag, zum Fitnessstudio und zu dem Gotcha-Verein zu gehen. Tohrment und Rhage wurden die Kampfsportstudios zugeteilt. Er und Vishous würden sich die Autowerkstatt näher ansehen. Mit etwas Glück würden sie fündig. Denn wenn jemand eine Bombe an einem Auto anbringen wollte, wäre doch wohl eine Hebebühne nicht unpraktisch, oder?
    Bevor sie alle loszogen, kam Hollywood noch mal zu ihm. Sein Gesichtsausdruck war ungewöhnlich ernst.
    »Wrath, Mann, du weißt, ich kann ein echtes Arschloch sein«, begann er. »Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Ich werde nie wieder davon anfangen.«
    Wrath lächelte. Das Problem an Rhage war, dass er sich miserabel unter Kontrolle hatte. Er war viel zu impulsiv. Was sowohl seine große Klappe als auch seine ausschweifenden sexuellen Abenteuer erklärte.
    Und das war schon schlimm genug, wenn er sich voll unter Kontrolle hatte. Sobald der Fluch den Psycho-Schalter in ihm umlegte, und das Tier in ihm brüllend zum Leben erwachte, war alles vorbei.
    »Ich mein es ernst, Mann«, wiederholte der Vampir.
    Wrath schlug seinem Bruder auf die Schulter. Im Großen und Ganzen war Rhage ein echter Kumpel. »Vergeben und vergessen.«
    »Du kannst mir jederzeit eine aufs Maul hauen, wenn ich’s vergesse.«
    »Glaub mir, das werd ich auch.«
     
    Mr X fuhr zu einer kleinen Querstraße in der Stadt, die unbeleuchtet und zu beiden Seiten hin offen war. Nachdem er
den Wagen rückwärts hinter einem Müllcontainer geparkt hatte, warf er sich Cherry Pie über die Schulter und ging zwanzig Meter vom Minivan weg. Sie stöhnte ein bisschen, weil sie gegen seinen Rücken wippte; als wollte sie in ihrem Rausch nicht gestört werden.
    Er legte sie auf dem Boden ab, und sie wehrte sich überhaupt nicht, als er ihr die Kehle aufschlitzte. Dann sah er eine Weile zu, wie das glänzende Blut aus ihrem Hals quoll. Im Dunkeln sah es aus wie Motoröl. Er legte einen Finger in die Flüssigkeit und schnupperte daran. Er konnte alle möglichen Krankheiten am Geruch erkennen, und er fragte sich, ob sie wohl gewusst hatte, dass sie Hepatitis C im fortgeschrittenen Stadium hatte. Eigentlich tat er ihr also einen Gefallen, indem er sie vor einem unangenehmen, schleichenden Tod bewahrte.
    Nicht, dass es ihm etwas ausgemacht hätte sie zu töten, wenn sie kerngesund gewesen wäre.
    Er wischte den Finger an ihrem T-Shirt ab und ging zu einem Abfallhaufen. Eine alte Matratze, genau das, was er brauchte. Er lehnte sie an die Ziegelwand und kauerte sich dagegen. Der eklige, schweißige Gestank ließ ihn völlig unberührt. Er holte seine Pfeilpistole heraus und wartete.
    Frisches Blut lockte zivile Vampire an wie ein überfahrenes Tier die Krähen.
    Und tatsächlich tauchte kurz darauf eine Gestalt am Ende der Gasse auf. Sie sah sich nach rechts und links um und eilte dann weiter. Mr X wusste, was sich da näherte, musste sein, wonach er suchte. Cherry Pie lag verborgen im Dunkeln. Nichts konnte auf sie aufmerksam machen außer dem dezenten Duft ihres Blutes, etwas, das eine menschliche Nase niemals gewittert hätte.
    Der junge männliche Vampir war gierig in seinem Durst, er machte sich über Cherry Pie her, als hätte jemand ein Büffet für ihn aufgebaut. Er war so mit dem Trinken beschäftigt,
dass ihn der erste Pfeil eiskalt erwischte und sich in seine Schulter bohrte. Sein

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