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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Augen waren geschlossen, die geschwungenen Augenbrauen nach unten gezogen, seine dichten Wimpern lagen auf den hohen, königlichen Wangenknochen. Er lag auf der Seite, seine Schultern blockierten ihre Sicht auf die Glastür.
    Du meine Güte, er war riesig. Und imposant gebaut.

    Die Muskeln seiner Oberarme traten deutlich hervor. Die Bauchmuskeln zeichneten sich so klar ab, als schmuggle er Farbrollen unter der Haut. Seine Beine waren muskulös. Und sein Geschlecht war so groß und prächtig wie der ganze Rest seines Körpers.
    Als sein nackter Körper sich zum ersten Mal an sie gepresst hatte, war sie erschrocken gewesen. Er hatte keinerlei Beharrung auf dem Oberkörper, den Armen oder Beinen. Nur glatte Haut über harten Muskeln.
    Warum er sich wohl am ganzen Körper rasierte, sogar da unten? Vielleicht war er ein Bodybuilder.
    Obwohl auch das nicht erklären würde, warum er mit dem Rasieren so gründlich war.
    Sie konnte sich nur vage erinnern, was zwischen ihnen geschehen war. Wie er überhaupt in ihre Wohnung gekommen war. Oder was er zu ihr gesagt hatte. Alles, was in der Horizontalen passiert war, hatte sie allerdings noch verdammt lebhaft vor Augen.
    Was nicht groß verwunderlich war, immerhin hatte er ihr die ersten Orgasmen ihres Lebens beschert.
    Die Fingerspitzen wanderten um ihr Kinn und hoch zu den Lippen. Er fuhr mit dem Daumen über ihre Unterlippe.
    »Du bist wunderschön«, flüsterte er. Sein kaum merklicher Akzent äußerte sich in einem leicht rollenden R, fast als schnurre er.
    Wie könnte es anders sein, dachte sie. Wenn er sie berührte, fühlte sie sich auch wunderschön.
    Sein Mund senkte sich auf ihren, doch er suchte nichts. Dieser Kuss war keine Forderung, es war eher ein Dankeschön.
    Irgendwo im Raum hörte man ein Handy. Das war nicht ihr Klingelton.
    Er bewegte sich so schnell, dass sie zusammenfuhr. Im einen
Augenblick lag er noch neben ihr; im nächsten Moment kniete er bei seiner Jacke. Er klappte das Telefon auf.
    »Ja?« Die Stimme, mit der er ihr gesagt hatte, sie sei schön, war verschwunden. Jetzt knurrte er.
    Sie zog das Laken über der Brust zusammen.
    »Wir treffen uns bei D. Ich bin in zehn Minuten da.«
    Er legte auf, steckte das Handy zurück in die Jacke und hob seine Hose auf. Seine plötzliche Hektik holte sie zurück in die Realität.
    Mein Gott, hatte sie wirklich gerade Sex – richtig, richtig guten Wahnsinnssex – mit einem vollkommen Fremden gehabt?
    »Wie heißt du?«, fragte sie.
    Als er sich das schwarze Leder über die Oberschenkel zog, erhaschte sie einen erstklassigen Blick auf seinen Hintern.
    »Wrath.« Er ging zum Tisch und holte seine Sonnenbrille. Als er sich neben sie aufs Bett setzte, hatte er sie schon wieder auf der Nase. »Ich muss jetzt los. Vielleicht schaffe ich es nicht, aber ich werde versuchen, heute Nacht noch mal zurückzukommen.«
    Sie wollte nicht, dass er ging. Sie mochte das Gefühl, dass sein Körper mehr als die gerechte Hälfte ihres Futons einnahm.
    Sehnsüchtig streckte sie die Hände nach ihm aus, doch dann zog sie ihre Finger zurück. Sie wollte nicht den Eindruck erwecken, es so nötig zu haben.
    »Doch, fass mich an.« Er beugte sich zu ihr, so dass sie ihn berühren konnte.
    Sie legte die Handfläche auf seine Brust. Die Haut dort war warm, sein Herz klopfte ruhig und gleichmäßig. Auf dem linken Brustmuskel bemerkte sie eine kreisförmige Narbe.
    »Ich muss etwas wissen, Wrath.« Sein Name fühlte sich
gut an auf ihrer Zunge, auch wenn er seltsam klang. »Was zum Teufel machst du hier?«
    Er lächelte ein bisschen, als gefiele ihm ihr Misstrauen. »Ich bin hier, um mich um dich zu kümmern, Elizabeth.«
    Das hatte er ja auch getan.
    »Beth. Ich werde Beth genannt.«
    Er legte den Kopf zur Seite. »Beth.«
    Er stand auf und griff nach seinem Hemd. Mit den Händen tastete er darüber, als suche er nach den Knöpfen.
    Er würde nicht viele finden, dachte sie. Die meisten davon lagen auf dem Fußboden.
    »Hast du hier einen Mülleimer?«, fragte er, als würde ihm das auch gerade klar.
    »Da drüben. In der Ecke.«
    »Wo?«
    Sie stand auf, immer noch das Laken um sich gewickelt, und nahm ihm das Hemd ab. Es wegzuwerfen, erschien ihr wie eine verpasste Gelegenheit.
    Als sie ihn wieder ansah, hatte er sich bereits ein schwarzes Halfter über die nackte Haut gezogen. Zwei Dolche hingen gekreuzt über seiner Brust, mit den Griffen nach unten.
    Seltsamerweise beruhigte sie der Anblick der Waffen. Die Vorstellung, dass es für

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