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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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eindringen und sich wieder zurückziehen, bis zu jenem Moment, als er sich mit einem machtvollen Stoß in sie ergossen hatte, die Arme fest um sie geschlungen.
    Unwillkürlich bäumte sich ihr Körper auf, ihre Fantasie war so intensiv, dass es zwischen ihren Beinen zu pochen anfing. Der Nachhall ihrer Orgasmen ließ sie sich auf die Lippen beißen.
    Ächzend stand sie auf und steuerte aufs Badezimmer zu. Als sie sein zerrissenes Hemd im Papierkorb entdeckte, hob sie es auf und schmiegte ihre Wange hinein. Der schwarze Stoff roch nach ihm.

    Das Pochen wurde stärker.
    Woher kannten er und Butch sich wohl?
    War er auch bei der Polizei? Sie hatte ihn nie zuvor gesehen, doch es gab einige Cops auf der Wache, die sie noch nicht kannte.
    Sitte, dachte sie. Er muss beim Sittendezernat sein. Oder vielleicht Leiter eines SEKs.
    Denn er war definitiv ein Mann, der Ärger suchte und der nicht zimperlich war, wenn er ihn fand.
    Sie kam sich vor wie sechzehn, als sie das Hemd unter ihr Kissen schob. Dann entdeckte sie ihren BH auf dem Boden. Lieber Himmel, er sah aus, als hätte man ihn vorne auseinander geschnitten, als wäre er von einem scharfen Gegenstand aufgeschlitzt worden.
    Merkwürdig.
    Eine schnelle Dusche und ein Frühstück später – bestehend aus zwei Keksen, einer Handvoll Cracker und einem Schluck O-Saft – war sie zu Fuß auf dem Weg zum Büro. Eine halbe Stunde starrte sie schon auf ihren Bildschirmschoner, als das Telefon klingelte. Es war José.
    »Wir hatten schon wieder eine harte Nacht«, gähnte er.
    »Noch eine Bombe?«
    »Nee. Eine Leiche. Eine Prostituierte wurde mit aufgeschlitzter Kehle an der Ecke Third und Trade aufgefunden. Wenn du auf die Wache kommst, zeige ich dir die Bilder und den Bericht. Inoffiziell, versteht sich.«
    Innerhalb von zwei Minuten war sie auf der Straße. Sie würde erst schnell bei der Polizei vorbeischauen und dann zu dieser Adresse in der Wallace Avenue gehen.
    Sie konnte nicht so tun, als brenne sie nicht darauf, ihren nächtlichen Besucher wiederzusehen.
    Auf dem Weg zum Revier schien die Sonne gnadenlos hell, und Beth wühlte in ihrer Tasche nach ihrer Sonnenbrille. Als auch das nicht ausreichte, schirmte sie die Augen
noch zusätzlich mit der Hand ab. Erleichtert betrat sie das kühle, dämmrige Polizeigebäude.
    José war nicht in seinem Raum, aber sie traf Butch, als der gerade sein Büro verließ.
    Er lächelte sie ironisch an, die Winkel seiner haselnussbraunen Augen legten sich in Falten. »Wir dürfen uns nicht mehr so oft treffen.«
    »Ich habe gehört, ihr habt einen neuen Fall.« Sie ging auf seine Bemerkung nicht ein.
    »Das kann ich mir denken.«
    »Möchten Sie einen Kommentar abgeben, Detective?«
    »Wir haben heute Morgen schon eine Erklärung abgegeben. «
    »Die zweifellos vollkommen inhaltsfrei war. Komm schon, kannst du mir nicht ein paar Sätzchen dazu sagen?«
    »Nicht offiziell.«
    »Und inoffiziell?«
    Er nahm einen Kaugummi aus der Tasche, wickelte ihn mechanisch aus, faltete ihn und steckte ihn in den Mund. Sie glaubte sich zu erinnern, dass er früher mal geraucht hatte, aber in letzter Zeit nicht mehr. Was vermutlich den hohen Kaugummikonsum erklärte.
    »Vertraulich, O’Neal«, wiederholte sie. »Versprochen.«
    Er deutete mit dem Kopfüber die Schulter. »Dann brauchen wir eine geschlossene Tür.«
    Sein Büro hatte ungefähr die Größe ihres Arbeitsplatzes in der Redaktion, aber wenigstens hatte es eine Tür und ein Fenster. Seine Möbel waren allerdings wenig ansprechend. Der Holzschreibtisch war uralt und sah aus, als hätte ihn mal ein Schreiner als Werkbank benutzt. Splitter standen heraus, und die Lasur war so zerkratzt, dass der Tisch das Neonlicht aufsaugte, als sei er durstig.
    Butch warf ihr eine Akte hinüber, bevor er sich hinsetzte. »Sie wurde hinter ein paar Mülltonnen gefunden. Der
Großteil ihres Blutes ist in der Kanalisation gelandet, aber der Gerichtsmediziner meint, Spuren von Heroin in ihrem Organismus gefunden zu haben. Sie hatte vorher Sex, aber das ist nicht gerade verwunderlich.«
    »O mein Gott, das ist ja Mary«, stieß Beth hervor, als sie das furchtbare Foto sah. Sie sank auf ihrem Stuhl zurück.
    »Einundzwanzig Jahre alt.« Butch fluchte leise. »Was für eine Verschwendung.«
    »Ich kannte sie.«
    »Von der Wache?«
    »Von früher. Sie lebte eine Zeitlang in derselben Pflegefamilie wie ich. Später bin ich ihr ab und zu begegnet. Normalerweise hier.«
    Mary Mulcahy war ein wunderschönes kleines Mädchen

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