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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wieder mit Empfindungen. Ihre Sinne erwachten zum Leben.
    Blind hielt sie sich an etwas Hartem fest. Biss sich an der Quelle des seltsamen Geschmacks fest.
     
    Wrath fühlte, wie Beth zuckte, als hätte sie den Finger in eine Steckdose gesteckt. Und dann begann sie in großen, gierigen Schlucken von seinem Hals zu trinken. Ihre Arme klammerten sich um seine Schultern, die Nägel gruben sich in sein Fleisch.
    Sein Brüllen war ein Triumphgeheul, er ließ sich nach hinten auf das Bett sinken, um den Blutfluss zu erleichtern. Den Kopf hielt er zur Seite geneigt und bot ihr seinen Hals dar. Sie kroch auf seine Brust, ihr Haar ergoss sich über seinen Oberkörper. Das Geräusch, das entstand, während sie trank, das Wissen, dass er ihr Leben schenkte, bescherte ihm einen Monster-Ständer.
    Er strich ihr über die Arme, ermutigte sie, noch mehr zu nehmen. So viel zu nehmen, wie sie brauchte.
     
    Viel später hob Beth den Kopf. Leckte sich die Lippen. Öffnete die Augen.
    Wrath sah sie an.
    Und er hatte eine klaffende Wunde am Hals.
    »O mein Gott … was habe ich dir angetan?« Sie versuchte, die Blutung mit den Fingern zu stillen.

    Doch er hielt ihre Hand fest und hob sie an seine Lippen. »Willst du mich zu deinem Hellren nehmen?«
    »Was?« Ihr Verstand schlug Purzelbäume.
    »Heirate mich.«
    Sie betrachtete das Loch in seinem Hals, und ihr Magen drehte sich um. »I-ich …«
    Der Schmerz kam unvermittelt und heftig. Überwältigte sie. Legte sich wie ein dunkler Mantel der Qual über sie. Sie krümmte sich zusammen und rollte auf die Matratze herunter.
    Blitzschnell setzte Wrath sich auf und zog sie auf seinen Schoß.
    »Sterbe ich jetzt?«, stöhnte sie.
    »O nein, Lielan. Du stirbst nicht. Das geht vorbei«, flüsterte er. »Aber es wird kein Zuckerschlecken.«
    Ihr gesamter Verdauungsapparat wurde von Krämpfen geschüttelt, und sie ließ sich auf den Rücken fallen. Vor Schmerz konnte sie Wraths Gesicht kaum erkennen, doch seine Augen waren vor Sorge weit aufgerissen. Er hielt ihr seine Hand hin, und sie drückte sie mit aller Gewalt, als die nächste Welle von Krämpfen über sie hinwegschwappte.
    Ihr Augenlicht trübte sich, kehrte zurück, trübte sich wieder.
    Schweiß floss ihr in Strömen über den Körper und durchnässte das Laken. Sie biss die Zähne zusammen und bäumte sich auf. Wälzte sich von einer Seite auf die andere. Versuchte zu entkommen.
    Sie wusste nicht, wie lange es dauerte. Stunden. Tage.
    Wrath blieb die ganze Zeit bei ihr.
     
    Irgendwann nach drei Uhr morgens machte Wrath den ersten tiefen Atemzug.
    Endlich lag sie still.
    Und zwar nicht totenstill, sondern friedlich still.

    Sie war so tapfer gewesen. Den Schmerz hatte sie ohne Jammern ertragen, ohne Tränen. Selbst er hatte damals bei seiner Transition darum gebettelt, dass es endlich vorbei wäre.
    Ein Krächzen ertönte.
    »Was ist, meine Lielan?« Er brachte sein Ohr an ihren Mund.
    »Dusche.«
    »Aber sicher.«
    Er stand auf und drehte das Wasser an, dann kam er zurück. Sanft hob er sie auf und trug sie ins Badezimmer. Sie konnte nicht stehen, also setzte er sie auf die Marmorablage, zog ihr die Kleider aus und hob sie wieder hoch.
    Mit ihr auf dem Arm trat er unter den Wasserstrahl, hielt aber noch schützend seinen Rücken vor sie. Erst wollte er sehen, ob der Temperaturwechsel und die Feuchtigkeit ihr nicht unangenehm wären. Als sie nicht protestierte, hielt er zunächst nur ihre Füße unter den Strahl, um sie an das Gefühl zu gewöhnen. Stück für Stück brachte er ihren Körper unter den Strahl.
    Es schien ihr zu gefallen, sie reckte den Hals und öffnete ihren Mund.
    Da sah er ihre Fänge, und für ihn waren sie wunderschön. Leuchtend weiß. Spitz zulaufend. Er erinnerte sich an das Gefühl, als sie von ihm getrunken hatte.
    Einen kurzen Moment lang hielt er sie fest an sich gedrückt. Dann stellte er sie auf die Füße, hielt aber weiter ihren Körper mit einem Arm fest. Mit der freien Hand nahm er das Shampoo und wusch ihr sorgfältig die Haare. Dann seifte er ihre Haut mit sanft kreisenden Bewegungen ein, so gut er es vermochte, ohne sie loszulassen. Erst, als jeglicher Rest von Seifenschaum von ihr abgespült war, stellte er das Wasser ab.
    Er hob sie wieder in seine Arme und stieg aus der Dusche.
Zärtlich wickelte er sie in ein Handtuch und setzte sie wieder auf die Marmorfläche. Er lehnte sie hinten am Spiegel an und trocknete dann vorsichtig ihr Gesicht, den Hals, die Arme ab. Dann die Füße, die Schenkel,

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